Sambia Provinz Lusaka und Ostprovinz 19.09. – 29.09.2019

Lusaka  Das Wanderer‘s Backpapers ist immer eine gute Adresse in Lusaka, wir verbringen zwei  herrliche Tage mit den Schweizer Slowriders Oliver und Corinne mit Afrika Geschichten austauschen und zusammen essen und trinken. Am Samstag verabschieden sich die beiden, wollen einen Abstecher in den South Luangwa NP machen.

Lusaka, Wanderers

Am Sonntag fährt unser Lusaka Freund David stolz mit seinem Spezial Landcruiser, der in einer Woche am „Elephant Carge“ Rally teilnimmt, vor. Er nimmt Michael und Werni mit zu einem Ausflug. Bald schon verlassen sie die geteerte Strasse, besuchen eine grosse Fledermaushöhle, eigentlich eine Attraktion, aber nicht beschildert, so müssen sie sich immer wieder nach dem Weg erkundigen. Dann verlassen sie  die Leopard Hills Road und biegen auf die 4×4 Strecke nach Chirundu ab. Der Elephant Charge Landcruiser klettert die Steigungen wie ein Wiesel hoch. Sie stoppen noch einen nicht geländegängigen Wagen mit deutscher Besatzung, deren GPS ihnen diesen Weg vorgeschlagen hat. Da die Sonne schon tief steht,  kehren sie auch nach Lusaka zurück. Wir freuen uns auf die Elephant Charge am nächsten Wochenende. Da wir noch ein paar Tage Zeit haben, beschliessen wir zum Lower Zambesi NP ganz im Süden zu fahren.  Der Saviem bekommt noch einen Oelwechsel. Am 24.09 fahren wir auf der Kafue Road über steile Pässe nach Chirundu und steuern die wunderschöne  Munyemeshi Lodge an, wo sich auch die Kiwi’s Family aufgestellt hat. Michi und Werni versuchen schon bald ihr Fischerglück am Zambesi River zwischen den Krokodilen. Leider schon wieder kein Fisch auf dem Grill zum Abendessen. Früh am Morgen machen wir uns auf zum nahgelegenen Gate des Parks, 90 US$ kostet der Eintritt. Der Park ist  wunderschön eingebettet zwischen den Bergen im Norden und dem Zambezi River im Süden. Es gibt Mahagoni Bäume und auch sonst viele Baumriesen, dann wieder steppenähnliche, offene Abschnitte mit Palmen. Tiere bekommen wir nicht so viele vor die Kamera, es gibt Beutetiere für Raubkatzen und Elefanten. Ein wenig enttäuscht fahren wir am Abend zur Lodge zurück. Auch an diesem Abend beissen die Tigerfische nicht.

Lower Zambezi Nationalpark

Am Donnerstag, am Vorabend des Elephant Charge sind wir zurück in Lusaka, eingeladen bei David und seiner Familie zum Dinner. Hier treffen wir auch Johann  und Icee, zwei Team Teilnehmer, die von Südafrika mit ihren Familien angereist sind. Wir verbringen einen lustigen Abend.  Früh am Morgen machen wir uns im Konvoi  auf zum  ca. 60 km entfernten Elephant Charge Gelände 2019.  Die Rally findet jedes Jahr an einem anderen Ort um Lusaka herum, statt. Die Teilnehmer erhalten erst einen Tag vor der Rally den genauen Ort mitgeteilt, damit man das Gelände nicht im Voraus auskundschaften kann.

Elephant Charge 2019  (27.09. -29.09.19) https://www.elephantcharge.org

Die Schotterpiste führt ins Niemandsland, der Old Monk schafft die steilen Bergpassagen trotz fehlender Power. Glücklich erreichen wir den Festplatz mit dem grossen Festzelt. Doch von hier beginnt erst die grosse Herausforderung, die zugewiesenen Camps befinden sich nicht in den Senken, nein, es wurden extra Wege auf die Hügel angelegt, für unser Team „Autoworld“ ein unmöglich erreichbarer Campingplatz. Bald wurde aber eine Lösung gefunden und wir stellen uns in einer Senke, nahe am Festplatz auf. Wir sind eine ca. 30 köpfige Truppe mit vielen Kindern. Die Findlays  stellen ihren riesigen Trailer mit Zelt auf, hier wird am Wochenende gekocht, es gibt ein richtiges Klo und eine Dusche, und das mitten im Busch. Am Abend findet das Briefing für die teilnehmenden Teams statt, alle erhalten einen Startplatz zugewiesen. Ziel der Rally ist es die anderen Startpunkte in kürzester Distanz anzufahren und zum Start zurückzukehren. Nach dem köstlichen Nachtessen wird ein Leintuch an unserer Seitenwand aufgespannt und die Teammitglieder sitzen hinter dem angeschlossenen Beamer am Computer und brüten mit Hilfe von Google Earth über die kürzesten Anfahrtstrecken, diskutieren über Steigungen und Flussüberquerungen und hecken einen Schlachtplan für die morgige Rally aus. Früh ist Nachtruhe, denn die Rally startet um 7 Uhr und dauert bis 15 Uhr.

Teil 1

Um 6.30 am nächsten Morgen macht sich das Team „Autoworld“ auf zum Startpunkt. Wir Zuschauer geniessen das Frühstück. Direkt vor unserem Camp haben die Teilnehmer eine schwierige Wasserdurchquerung zu meistern, in steilem Gelände gelegen. Die meisten Teams erreichen diesen Punkt um die Mittagszeit, wir stellen uns unter den schattenspendenden Bäumen auf und warten auf die spektakulären Durchquerungen. Es ist fast unglaublich zuzuschauen, wie sich die verschiedenen Teams hier durchkämpfen. Bald kommt auch unser Team angefahren, meistert diesen Knackpunkt unter lauter Anfeuerung unserer Kinderschar ohne Probleme. Gegen 14 Uhr sitzen wir vor dem Headcorner, wo alle Teams auf einer Tafel aufgelistet sind mit den Durchfahrtszeiten der  verschiedenen Checkpunkte, die fortwährend per Funk gemeldet werden. Die Rally ist um 15 Uhr vorbei, wer nicht alle Checkpunkte abgefahren hat und zum Startplatz zurückgekehrt ist, wird nicht gewertet. Die meisten Teams sind schon am Ziel, doch die Titelanwärter die sich im unwegsamen Gelände befinden kämpfen mit der Zeit. Grosses Aufschnaufen, Team Autoword beendet die Rally ca. 10 min vor 15 Uhr. Am Abend findet die Rangverkündigung statt. Das Team Mudhogs schnappt sich mit 18,27 km den ersten Platz vor dem Team Autoworld mit 21,27 km gefahrener Distanz. Leise Enttäuschung kommt auf, es wird über das in den Fahrzeugen eingebaute GPS diskutiert. Das eigene, mitgenommene GPS zeigt ein anderes Resultat an. Doch bald ist die Enttäuschung verflogen, nach dem letztjährigen Ausscheiden mischen sie wieder an der Spitze mit. An der nächsten Elephant Charge Sitzung soll über jetzige Messmethode nachgedacht werden. Wir haben die Einladung sehr genossen, Michael hat das ganze Wochenende mit den Kindern gespielt, sein eigenes Zelt aufgeschlagen, im Rinnsal des fast ausgetrockneten Flusses gebadet und gefischt. Am Sonntag heisst es Camp abbrechen und wieder nach Lusaka zurückzufahren. Unterwegs werden wir noch von einem steckengebliebenen Lastwagen aufgehalten.

Teil 2

Müde erreichen wir am späten Abend Lusaka, wo sich die Kinder sofort in den Pool stürzen. Mit Riesen-Pizza und Indian Food geniessen wir den Abend, was für ein abenteuerliches Weekend!!!  Am Morgen verabschieden wir uns von unseren Gastgebern, der Familie Findlay.

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