Archiv für den Monat: März 2019

Südafrika l 18.02. – 01.03.19

Nach dem letzten Camp in Botswana und mit Tipps für Südafrika von dem Zürcher Paar machen wir uns auf zur Grenze am Martins Drift. Unproblematisch passieren wir die Grenze, einzig das Carnet wollen die Südafrikaner nicht einstempeln?? Wir fahren an eingezäunten, riesigen Farmen entlang Richtung Alldays. Hier können wir einkaufen und unsere neue SIM machen. Dann fahren wir zum Alldays Airport, wo wir vor dem Eingangsgate unser Nachtlager aufschlagen. Unsere erste Nacht in Südafrika mit super Sonnenuntergang und Vollmond. Am nächsten Morgen ziehen wir weiter zum Mapungubwe Nationalpark, wo wir unsere Wildcard für Südafrika kaufen. Sie ist ein Jahr für die meisten NP in Südafrika gültig (5400 Rand). Der Park gehört zu den World Heritage Sites, liegt eingebettet in einer herrlichen felsigen Landschaft und umgeben vom Limpoporiver. Leider ist er zweigeteilt und das einzige Camp liegt im westlichen Teil, so müssen wir 40 km zurück fahren. Das Camp ist eine Oase, mächtige Bäume, freche Baboons, Besuch von zahmen Bushbocks am Morgen. Wir sehen viele Elefanten, doch sonst wenig Tiere. Am nächsten Morgen ein Gamedrive im Hauptpark, doch auch hier hat es wenige Tiere. Am Nachmittag ziehen wir weiter zum Nordgate des Krüger NP, tanken noch unsere Vorräte auf in Musina. Vier Kilometer vor dem Busima Gate finden wir das nächste Wildcamp. Um 5.00Uhr schrillt der Wecker!!! Der Park öffnet früh seine Pforten, die „ Big Five“ erwarten uns. Alle haben uns versprochen „im Krueger werdet ihr die „Big Five“ sehen. Hier im Norden sind hauptsächlich Elefanten anzutreffen, wir fahren zum Limpopo Viewpoint, da wo der Fluss Richtung Mocambique fliesst, machen Loops links und rechts, sehen viele Tiere. In der Babalale Picknicksite essen wir unter den schlafenden Fruchtfledermäusen zu Mittag. Im Shingwedzi Camp schlagen wir unser erstes Nachtlager auf. In allen Camps gibt es Tankstelle, Shop und Restaurant und Tafeln, wo die Besucher mit farbigen Magnettäfelchen die gesichteten Tiere markieren können. Wo sind die Löwen, Leoparden und Geparden?? Die Vegetation ist nun üppig, so ist es schwierig die Wildkatzen aufzuspüren, und zum Fressen hat es Wild an allen Ecken. Am nächsten Tag fahren wir zum Mopani Restcamp, wo wir während der heissen Mittagszeit rasten. Wir fahren zum Phalaborwa Gate unterwegs versperrt uns ein Elefantenbulle den Weg. Sofort halten wir an und beobachten das mächtige, fast lautlose Tier, wie es an uns vorbei „stoffelt“ und im Wald verschwindet. Nach solchen nahen Begegnungen mit diesen Riesen sind wir jedesmal beeindruckt. Auch treffen wir noch auf vier junge Hyänen am Strassenrand. Punkt halb sieben erreichen wir das Gate. Wir nächtigen im Phalabora Safari Park. Die nächste Nacht haben wir bei Gabi im Bushwillows gebucht, einem Game Reserve, das unmittelbar an den Krueger NP grenzt. Wir kriegen Besuch von Giraffen, hören nachts die Hyänen schreien. Am nächsten Morgen unternehmen wir noch ein Gamedrive, sehen viele Beutetiere. Wir lernen John kennen, der sich für Rhinos einsetzt. Mit den Black Mambas einer Frauenorganisation, welche er ausbildet, legen sie den Wilderern das schmutzige Handwerk (www.blackmambas.org). Am Nachmittag fahren wir zurück zum Safaripark, mit gefülltem Tank und Kühlschrank wollen wir wieder in den Krueger stechen. Der Park öffnet um halb sechs seine Pforten.
Wir fahren zum Letaba Restcamp, besuchen das Elefantenmuseum, das uns viele interessante Informationen über Elefanten vermittelt, auch sind Schädel mit riesigen Stosszähnen von den Riesen ausgestellt. Heute findet man nur noch selten richtig alte Elefanten im Park. Im Olifants Camp checken wir für das kleine Balalue Bushcamp ein. Hier stehen wir an einem Fluss, Hippos, Elefanten und Büffel sind in Ufernähe. Am Abend streift eine zerzauste Hyäne am Elektrozaun des Camps entlang. Sie hat die Scheu verloren, über den Zaun geworfene Essenreste, haben ihr Verhalten verändert, eigentlich ist es strikt verboten Wildtiere zu füttern. Auch viele Affen hat es in den Camps, die bei Unaufmerksamkeit über die Esswaren herfallen, richtige Klausäcke. Müde schlafen wir bald ein, die vielen beobachteten Tiere vor Augen, wann stöbern wir die Löwen, Geparden und Rhinos auf?? Nach einer kurzen Nacht machen wir uns früh auf die Pirsch, nächster Zwischenhalt ist das südlich gelegene Satara Camp. Am Nachmittag kreuzt eine riesige Büffelherde unseren Weg bei einem Wasserloch. Die mächtigen Tiere umzingeln unseren Old Monk. Im Satara Camp stehen wir zwei Nächte, werden von Felix und Edith in ihrer Lodge zum Spaghetti Essen eingeladen. In Tshokwane Restcamp gibt es eine leckere Kuduwurst zum Znüni. Tatsächlich liegen neben der Strasse am Nachmittag zwei prächtige Geparden neben unserem Saviem. Wir geniessen den Anblick dieser stolzen Wildkatzen. Müde, aber glücklich erreichen wir am Abend das Lower Sabie Camp. Hier treffen wir wieder auf Elke und Edi mit ihrem MAN Truck. Am nächsten Morgen spielen drei junge Hyänen mit den Überresten einer Schildkröte neben der Strasse. Zum Mittagessen fahren wir zum Lower Sabie zurück und stechen über die Riverroad – Krokodilroad in Richtung des Berg-en dal Camps, hier soll sich angeblich der „Rhino Spot“ befinden. Kurz vor der Mainroad stehen ein paar Fahrzeuge – Löwen!!! Bald stehen wir an vorderster Front, machen Fotos von den zwei Männchen von unserer „Dachterrasse“ aus. Löwen gehören zu den langweiligsten Wildtieren, die man beobachten kann. Sie liegen bis zu 20 Stunden unter einem schattenspendenden Gebüsch, meist sieht man nur die Ohren, manchmal den Schwanz oder eine Pfote, wenn sie sich auf die andere Seite wälzen. Nach rund einer Stunde warten, beschliessen wir einen kleinen Loop zu machen, den Thimfenheni Loop (S121). Dieser Loop wird zu einem unerwarteten Höhepunkt, bei einen zugänglichen Wasserloch liegen nicht eines – nein VIER !!! Rhinos genüsslich im kühlen Nass. Vor Freude wären wir fast zu ihnen in den Pool gehüpft. Als einzige Beobachter geniessen wir das Zenario, nach rund einer halben Stunde klettern die imposanten Urtiere aus dem Schlammloch, kratzen sich genüsslich an einem Baumpfahl, zwei zeigen noch einen kleinen Rivalitätskampf. Bald verschwinden sie im Dickicht der Sträucher. Puuuh, wwwwauuu!!! Nun aber schnell zurück zum Löwenplatz, die meisten Fahrzeuge stehen immer noch da, die Löwen liegen immer noch faul herum, nach halbsechs müssen wir aber losfahren, nach sechs Uhr darf man nicht mehr fahren, wir erreichen das Berg-en dal genau 18.00 H. Wieder ist die Nacht kurz, morgen ist unser letzter Krügertag, das Wetter hat umgeschlagen, bald zieht ein Gewitter über den gebirgigen Teil dieses Parks, wir retten uns vor dem prasselnden Regen ins Afsaal Tea Room&Picnicsite. Durch den Regen sind die Tiere stationär, so bleiben sie lange an gleicher Stelle. Heute treffen wir auf viele Rhinos, Elefanten, eine Hyänenfamilie, ja sogar einen Leoparden erspähen wir auf einem Baum. Die zwei Löwen und die Pool Rhinos treffen wir heute nicht an, müde fahren wir zum südlichen Malalene Gate. Stop – Stop, schleicht sich da nicht ein Leopard an eine Gruppe Impalas heran. Tatsächlich beobachten wir, wie die Katze in geduckter Haltung heranpirscht. Die Impalas grasen nichtsahnend in nächster Nähe. Doch es ist schon wieder bald 18 Uhr, es heisst Abschied nehmen von diesem riesigen Park, nach rund 1200km Pirschfahrten erreichen wir unmittelbar nach dem Gate den Malalene Golfclub, unseren wohlverdienten Schlafplatz. Wie Löwen nach der Jagt strecken wir uns auf den Matrazen.

Der Krügerpark ist einfach toll

Botswana 29.01. – 18.02.19

Die Grenzüberquerung am Kazungula Border ist problemlos, mit einer kleinen Fährplattform fahren wir über den Zambezi River. Bald ist die neue Grenzbrücke fertig, dann müssen die schweren, meist mit Kupferplatten beladenen Lastwagen nicht mehr wochenlang mit der Überfahrt warten. Und tatsächlich müssen wir die Geburtsurkunde für Michael in Botswana vorweisen!!!

Schnell fahren wir nach Kasane, einer Stadt mit Einkaufszentren, Bankomaten und Lodges, der Ausgangspunkt für die Touristen für die Nationalparks. Am späten Nachmittag unternehmen wir eine dreistündige Bootstour auf dem Chobe River.

Der Grenzfluss zu Namibia ist das Badeparadies für die unzähligen Elefanten des Chobe Nationalparks. Wir quartieren uns in der Bananyana Backpapers Lodge ein, wo wir günstig und gutem Internet die nächsten 4 Tage verbringen, um unseren Botswana Aufenthalt zu planen.

Wir besuchen den Chobe NP, ein Botswana Highlight!! Leider sehen wir keine Löwen, bewundern aber die riesigen Elefanten Herden die sich nachmittags am Choberiver vergnügen. Auch bewundern wir einen herrlichen Sonnenuntergang über dem NP und auf der nächtlichen Heimfahrt durch Kasane müssen wir mehrmals wegen den Elefanten anhalten, da sie die Hauptstrasse überqueren.

Elefantenschlammbad…oh wie tut das soooo gut

Wir beschliessen durch die drei zusammenhängenden Nationalpark Chobe, Savuti und Moremi nach Maun zu fahren. Rund 600 km führen uns nun durch einsame Wildnis, Elefanten, Zebras, Gnus, Hippos, Krokos und viele andere Wildtiere. Wir schlafen an wunderschönen Stellplätzen, bekommen Besuch von Elefanten, hören nachts die Löwen brüllen, doch wir bekommen keinen zu Gesicht. Belohnt wurde unsere abenteuerliche 4 tägige Pirschfahrt mit einem Leoparden mit Beute auf einem Sausage-Tree (Leberwurstbaum) im Moremi National Park. Auch haben wir beinahe unseren „Old Monk“ in einem Wasserloch inmitten einer Büffelherde versenkt. Glücklich erreichen wir Maun. Nach dem leckeren Burger logieren wir im Motebe Backpackers. Am nächsten Tag organisieren wir einen Flug über das Okovango Delta. Wir schlafen direkt beim Airport, am nächsten Morgen um 8 Uhr müssen wir bei der Mack Air sein. Um ca 9.00 hebt die kleine Piper ab, 45 Minuten kreisen wir über dem Delta sehen viele Tiere, die jedoch ganz klein erscheinen, Michael erspäht sogar ein Rhino!! Durchgeschüttelt sind wir nach 10 Uhr wieder zurück bei unserem Old Monk. Wir fahren nach dem Grosseinkauf und 30 l Trinkwasser Richtung Rakops, wo wir noch Diesel und Bier tanken. Dann machen wir uns auf zum Matswere Gate des Kalahari Game Reserve. Wir treffen Luigi, der uns mit einem Espresso und Rocherkugeln verwöhnt, auch gibt er uns einige Tipps, wo evt. Tier zu sichten sind und wie die Strassenverhältnisse sind. Die Zufahrt ist beschwerlich, es gibt einige Wasserlöcher. Plötzlich bäumt sich unser Old Monk in einem Wasserloch auf und stellt sich quer, es hätte uns fast überschlagen, was ist geschehen?
Wir haben unseren Dieseltank genau in einem Wasserloch verloren, ja wir haben ihn sogar überfahren. Schnell rennen Michael und ich zum Wasserloch und ziehen den vollen Tank heraus. Zum Glück sind nur wenige Liter ausgelaufen. Wir beschliessen hier unser Nachtlager aufzuschlagen. Ein Wagen mit Parkrangers fährt an uns vorbei, versprechen uns morgen Kanister zu bringen, um den Diesel abzufüllen. Dann können wir rund 30km nach Rakops zurückfahren, um den Tank zu reparieren. So füllen wir am nächsten Morgen die Kanister, Werni baut aus einer 5l Wasserflasche einen Tank. Am Mittag fahren wir wieder zurück nach Rakops zur Werkstatt. Bald ist der Tank ausgebeult, die Löcher zugeschweisst und die gebrochene Halterung wieder repariert. Mit frischem Elan fahren wir wieder Richtung Kalahari Gate. Im zweiten Anlauf erreichen wir das Gate, schlafen kurz davor, um am Morgen in den Park zu stechen. Zwei Tage verbringen wir in dieser blühenden, geheimnisvollen, wilden Wüste, hören nachts die Löwen, bewundern die Vegetation und die unendlichen Ebenen. Gleich zu Beginn unserer Pirschfahrt entdecken wir einen Gepard. Viele Touristen verirren sich nicht hierher, selten trifft man auf Gleichgesinnte. Wenn hier das Fahrzeug liegenbleibt, heisst das vielleicht ewig auf Hilfe zu warten. Nach rund 300 km verlassen wir die Kalahari, da müssen wir nochmals hinkommen!! Vor Rakops machen wir noch einmal ein Buschcamp, verabschieden uns bei Lulu, dem hilfreichen Mechaniker und machen uns auf nach Nata. Unterwegs lassen wir Naxi Pan und die Kube Island aus, das Wetter schlägt um, es regnet wieder in dieser Region, so sind diese Parks schwer zugänglich. Bald erreichen wir Francistown, verbringen die letzte Nacht in Botswana in Palapye im Itumela Camp, wo wir noch ein Schweizer Ehepaar antreffen, die uns noch einige Reisetipps für Südafrika mit auf den Weg geben. So heisst es nach rund drei Wochen Abschied von Botswana zu nehmen. Am 18. Februar überqueren wir die Grenze am Martin’s Drift – Südafrika wir kommen!!

Chobe NP

Savuti NP

Wildcamp am Khwairiver

Moremi NP

Ein schöner Platz in Xakanaxa Campsite (Okovango Delta) für Papa, er wollte doch noch so gern nach Botswana!

Leopard mit der Beute auf dem Baum im Moremi National Park

Das Okovangodelta von oben

Luigi…Espresso und danke für die Rocherkugeln

Tankverlust

Tankreparatur bei Lulu

In unserem Wildcamp vor dem Gate der Centralkalahri sind überall junge Tatzelwürmer unterwegs

2. Anlauf in die Kalahari

Die überraschende Begegnung mit dem Geparden in der Kalahari

Letzter Camp in Botswana