Botswana II 25.08. – 28.08.

Wir fahren gemütlich nach dem Morgenessen Richtung Maun. Uns kommen etliche Overlanders  mit ihren Trailler aus Südafrika entgegen, die ihre Ferien beendet haben und jetzt schnurstracks Richtung Südafrika fahren. Auch LKW `s die ihre Güter nach Südafrika oder umgekehrt transportieren hat es einige. ” Der berühmte Trans-Kalahari-Highway markierte die alte Viehtreckroute zwischen Ghanzi und Lobatse, auf der jahrzehntelang die schlachtreifen Rinder in einem wochenlangen Fussmarsch nach Lobatse getrieben wurden. Echte Wildwestromantik mitten in Afrika für die einen; entbehrungsreicher, harter Alltag für die anderen. Die Viehtrecks starteten immer Ende der Regenzeit, damit die Tiere während des langen Marsches genügend Weiden vorfanden. Eine durchgehende Kette regelmässiger Bohrlöcher deckte den Trinkbedarf. Jede Nacht mussten die Viehhirten ihre wertvolle Fracht gegen Löwen und Hyänen schützen, die den Transporten folgten. Insgesamt waren die die Trecks fünf Wochen unterwegs, ehe sie den Schlachthof von Lobatse erreichten. Viele Tiere hatten bis dahin ihre angefutterten Fettreserven längst wieder aufgebraucht. Der Highway wurde nicht nur für die Rinderbarone von Ghanzi durch die Kalahari geschlagen, sondern um die Transafrika-Achse von Swakopmund bis Maputo durchgehend zu alsphaltieren.“ (Aus der Leseprobe_Botswana_019-Ghanzi-Region.pdf) Der Highway ist sehr grosszügig ausgebaut, halt richtig modern. Schöne Bäume säumen die Strasse. Manchmal sieht man Baboons oder Straussen. Sonst zieht sich das schwarze Teerband unendlich weit. Ein bisschen nimmt es der Kalahari den Zauber und lässt sie trist und langweilig erscheinen. Wir spulen die 210 Kilometer hinunter und Silvana meint in Ghanzi: jetzt könnte man noch in die Central Kalahari, das Xade Gate ist nur 173 km entfernt und wir sehen vielleicht Löwen mit der berühmten schwarzen Mähne.  Leider stösst sie auf taube Ohren. Werni und Michi sind überhaupt nicht an Wüste, Staub und Holperstrassen interessiert. Ja dann ein anderes Mal! Etwas nach Ghanzi erreichen wir das Community Campsite „ Dqàe Qare San Lodge“, welche von den Narosan People unterhalten wird. Fast hätten wir die Einfahrt verpasst. Zum Glück ist gerade ein Overlander von der anderen Strassenseite herkommend dort abgebogen. Eigentlich war das nicht auf dem Plan. Aber Pläne kann man anpassen und so beschliessen wir umzudrehen und uns in dieser interessanten Campsite für eine Nacht nieder zu lassen. Wir fühlen uns sofort wohl. Am nächsten Tag schliessen sich Silvana und Michael einem sehr interessanten nature walk an, wo sie viel über Heilpflanzen erfahren, wie man ohne Feuerzeug Feuer entfacht, wie sie Warzenschweine auflauern und jagen oder wie sie Dornen als Zahnstocher benutzen. Richa und Bachum  zwei fröhlichen San Nachfahren haben sie erlebt, die sie nicht so schnell vergessen Hatako. was let`s go bedeutet!! Mit 28 verschiedenen Kicklaute unterhalten sie sich. Da spitzt man natürlich die Ohren und möchte es nachsprechen, was gar nicht so einfach ist. Es gibt Sprachen, die über 80 verschiedener solcher Schnalz- oder Klicklauten kennt. Z.B  einige der Khoisan-Sprachen. Unglaublich! „ San“ bedeutet in etwa „ jene, die etwas vom Boden auflesen“ und sie leben in Botswana, Namibia, Südafrika, Angola, Sambia und Simbabwe. Sie sind das älteste Volk der Erde (In NZZam Sonntag, Martin Amrein, 28.04.2017; oder in ZEITONLINE Evas Kinder von Ulrich Bahansen und Bartolomäus Grill nachzuschlagen). Michael ist begeistert von den Filmen „God must be crazy 1 und 2“. Beide Filme zeigen dieses Volk, wie sie ihre Umgebung verstehen und was ihnen Wichtig ist. Tolle Filme!

Narosanpeople sind cool, “Hattaco..let`s go”

Wir fahren 270 km und erreichen Maun. Den Ngamilake lassen wir aus, da er jetzt fast trocken ist. In Maun kennen wir uns aus, kaufen ein, machen einen Halt im Restaurant vis à vis des Airports, wo es WIFI hat und nachher stellen wir uns auf dem Parkplatz des kleinen Flughafens auf. Gratis und franko. Keinen Comfort, keine Dusche dafür eine blitzblanke Toilette im Flughafen und man kann dem Flugbetrieb zuschauen. In der Schweiz wäre das unmöglich. Die Nachtwächter kommen auch schnell vorbei und grüssen uns und meinen das wäre ein sicherer Ort. Ja prima und vielen Dank! Wir bleiben zwei Tage in Maun. Wir haben gefiltertes Trinkwasser bei Aquarite Drinking Water und unsere kleine Gasflasche bei Viking Gas aufgefüllt, uns wegen einem botswanischem Nummernschild bei NKWE engineering informiert, eine neue Solarbatterie bei Solar Zone gekauft und die alte zum Aufladen dagelassen, für Xakanaxa  die Campsite  für zwei Nächte reserviert, bei Marcs Eatery bei einem Bierchen das super WIFI genutzt und bei Pizza Plus Coffe& Curry Restaurant & Liquor feine Pizzen gegessen. Am 28.08. machten  wir uns auf den Weg in den Moremi Nationalpark. Ein paar Kilometer vor dem South Gate legten wir einen Wildcamp ein, den Platz kannten wir schon vom letzten Mal, so können wir früh morgens in den Park und uns von der strapaziösen Fahrt erholen. Schlagloch- mit Staubpisten haben sich abgewechselt. Zuerst 38 km die B334 auf Teerstrasse mit Löchern bis Shorobe,  dann 52 km nach Mawana,  links abbiegen Richtung South Gate auf einem na ja Erdweg, Naturstrasse oder Staubpiste.

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