Alle Beiträge von WerniundSilvana

Swaziland 07.03. – 11.03.19

1. Nacht
Am 07.03 fahren wir Richtung Swaziland. Bei Jeppe`s Reef gehts über die Grenze. Swaziland ist ein kleiner Fleck in Afrika, auf den wir sehr gespannt sind. Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt, ausstempeln, einstempeln und noch schnell die Roadtax bezahlt (50 Rand). Wir fahren über Hügel und Berge nach Piggs Peak(1037m.ü.M) und weiter zum Malolotja Naturschutzgebiet, das 1972 gegründet wurde und 162 Quadratkilometer gross ist. Unterwegs fahren wir an unzähligen Pinien, Eukalyptus, Bananen und Mangoplantagen vorbei. Selten sehen wir noch Reste des ursprünglichen Waldes, viele Hügel sind kahl, da wird viel Nutzholz angebaut. Nutzwald für die Holzwirtschaft, wie wir es auch von unseren Breitengraden kennen. Fragen tauchen auf: wann hat der Mensch hier in die Natur eingegriffen und sie umgestaltet, wird die Natur wieder mal ihr ursprüngliches Gesicht erlangen, sind die höhergelegenen Hügel wegen dem Klima kahl, wem wird das viele Holz verkauft und wozu wird es verwendet???

Landschaft,Post, Flagge und Autokennzeichen

Im Malolotja Nationalpark sehen wir schon die ersten Blessböcke. Die Vegetation erinnert an unsere Alpen. Es wachsen viele uns unbekannte Blumen, welche wir zum ersten Mal bestaunen, es gibt Disteln und Trockenblumen, viele Kräuter und verschiedene Gräserarten. Auch sehen wir Lorbeerähnliche Stauden, die beim Geröll wachsen. In den weiten, üppigen Ebenenen grasen Elands, Zebras und Blessböcke friedlich nebeneinander. Ein paar Wanderer kommen uns entgegen mit ziemlich roten Köpfen. Es ist heiss hier in den kahlen Bergen. Wir machen eine Mittagspause und fahren zum Campingplatz, wo wir später ein Feuer entfachen, um Spaghetti aufzuwärmen. Wir schauen den Blessböcken zu, welche schnauben um miteinander zu kommunizieren und beim Laufen ständig den Kopf heben und senken. Viele Jungtiere mit einem hellbraunen Fell laufen in den Herden. Michi baut zum x- mal sein Legotechnikauto um. Nachdem die Sonne untergegangen ist, wird es bald frisch und Pullover und lange Hosen sind angesagt. An unserem Lagerfeuer, das von einer Schutzmauer umgeben ist, kann man sich anlehnen und relaxen, sich herrlich wärmen, die Seele baumeln lassen und den Gedanken freien Lauf lassen. Wir verbringen eine stille, erholsame Nacht. Früh morgens, wie fast immer so um 6.00 Uhr, steht einer von uns auf, es ist Kaffee time. Die Bergkräuter, die noch mit Tau überzogen sind, riechen herrlich. Heute ziehen wir weiter über die Hauptstadt Mbabane zum nahgelegenen Milwane Wildlife Sanctuary.

Malototja Naturschutzgebiet

Swasiland 2.und 3. Nacht
Vor Mbabane machen wir ein Zwischenstopp bei der Glasfabrik in Ngenya. Dort wird Recyclingglas wiederverwertet und zu wunderschönen Kunstwerken geblasen und geformt. In Mbabane decken wir uns für zwei Tage mit Esswaren und Getränke ein. Die Fahrt geht weiter zum Mlilwane Wildlife Sanctuary. Ein Landschaftsschutzgebiet das früher eine Zinnmine und Farm war. Der König von Swasiland und der Prinz Berhard aus den Niederlanden sind die prominentesten Paten des Gebietes. Es ist das älteste Schutzgebiet in Swasiland und es ist auf Initiative von Ted Reilly auf seiner Farm im Jahr 1960 gegründet worden. Vier Jahre später wurde es als Schutzgebiet anerkannt. 45,6 Quadratkilomer gross und zur Zeit immer noch mit viel Euykalyptusholz bewaldet. Bei der Reception erblicken wir das schöne Restaurant an einem kleinen Teich, in der Nähe ein grosses Swimmingpool, Rundhäuschen aus Stroh und Lehm und weiter entfernt einen weitläufigen Campingplatz mit einer grossen, neuen Sanitäranlage. Es wachsen viele einheimischen Bäume, welche alle von Hand angepflanz wurden. Das kann man unter anderm auf den vielen informativen Tafeln nachlesen, die überall verstreut auf dem Gelände angebracht sind. Wildschweine, Nyalas, Impalas und schöne Vögel sieht man überall in der Anlage. Im Teich schwimmen riesengrosse Catfische, die Michael am liebsten einen nach dem andern heraus fischen möchte. Auch grosse Wasserschildkröten kommen sofort angeschwommen, um uns zu begrüssen. Morgen feiert Silvana ihren Geburtstag und so bleiben wir zwei Nächte, um es so richtig geniessen zu können. Wir stellen uns auf der Campsite auf, nehmen noch einen „Schwumm“ im Pool und grillieren später feine Würste und kochen einen Tomatenrisotto. Nachdem wir ein paarmal “Sequence dice” gespielt haben, gehen wir zufrieden ins Bett. Ein gemütlicher Abend mit Lagerfeuer geht zu Ende. Am nächsten Morgen brechen wir um 10.00 Uhr auf Wunsch des Geburtstagskindes zu einem Spaziergang auf. Nach unseren Informationen geht der “Hippotrail” gute zweieinhalb Stunden. Er führt an einheimischen Baumgruppen vorbei, an Flussläufen entlang, durch wohlriechende australische Eukalyptusnutzwälder. Die neuen Triebe riechen ein bisschen nach Zitrone, wenn man die Blätter zerrreibt. Wir entdecken aber auch, wie diesen Bäumen zu Leibe gerückt wird. Mit Abholzen ist es nicht getan, denn die Bäume schlagen sofort am Stamm neu aus. Die Rinde wird ca. 50 cm rund um den Baumstamm entfernt, so dass die Wasserzufuhr gekappt ist und der Baum langsam abstirbt und einem endemischen Platz macht. Dies scheint die beste Methode zu sein, auch Ausbrennen der Wurzel fruchtet nicht richtig..Das Schönste auf unserem Spaziergang aber ist das lustige Miteinander. Am Nachmittag ist um den Swimmingpool viel los. Es werden Geburtstage gefeiert. Einige einheimische Frauen feiern mit ihren Bekannten und mit der Familie fröhlich Geburtstag. Auch in Afrika gibt es Leute die am 09.03 Geburtstag haben 🙂 Viele Kinder tummeln sich im und um den Pool. Michael findet bald Spielgefährten. Das feine Essen und der Kuchen runden den besonderen Tag ab.

Mlilwane National Park, Geburtstag und Hippotrail

Swasiland 4. Nacht
Am nächsten Tag besuchen wir die Kerzenfabrik in Malkerns und bestaunen die vielen kleineren und grösseren Kunstwerke, die von Hand aus Wachs geformt werden. Bei Big Bend stellen wir uns für die letzte Nacht in Swasiland im Yachtclub auf, der im Mhiosinga Nature Reserve liegt. Es hat einen kleineren Stausee, der für die Zuckerrohrplantagen angelegt wurde. Schön sind die verschiedenen alten, endemischen Bäume im Camp. Marabus, Wasservögel und Impalas besuchen die Campsite, die wir ganz für uns alleine haben. Michael geht fischen und braucht altes Brot. Die Achtung Krokodile und Hippos Tafeln am Ufer sind noch Überreste der wilden Zeiten, wir erspähen keines von diesen Tieren mit dem Feldstecher,auch hier sind die letzten Wildtiere verschwunden, von den Fischen hat Michael auch keinen erwischt 🙁
Am nächsten Morgen fahren über die Lavumisa – Golela border post nach Südafrika zurück.

Yachtclub für und ganz alleine

Kerzen- und Glasherstellung

Südafrika ll 02.03. – 07.03.19

Von Edi und Elke haben wir den Tipp bekommen zum Blyde River Canyon zu fahren https://en.wikipedia.org/wiki/Blyde_River_Canyon. Alles Wissenswerte kann man bei Wikipedia nachlesen, wir haben von diesem gigantischen 25 km langen und bis 750 m tiefem Canyon nicht viel gesehen, das Wetter hat leider nicht mitgespielt Wir fahren über Nelspruit, der ersten Grossstadt in ZA, nach Sabie, wo wir in der lokalen Brauerei die Biersorten testen. Der Weg hat uns über eine gebirgige Strasse geführt, hier wird Holzwirtschaft betrieben, riesige, gigantische Eukaliptus – und Föhren Plantagen bedecken die Hügel, die Durchfahrt ist langweilig, die schönen lilienartigen Blumen am Strassenrand lockern das Bild auf. Nach dem Vespertrunk fahren wir weiter nach Graskop, wo wir uns im Panorama Rest Camp einquartieren. Michael springt gleich nach der Ankunft ins spektakulär, gelegene Swimmingpool. Und wer quartiert sich auch ein? Unsere MAN Truck Freunde. Sie zeigen uns die wunderschönen, geschossenen Aufnahmen vom Canyon. Das Wetter schlägt um, Regen und Nebel zieht auf. Am nächsten Tag ist richtiges „Suppenwetter“, wir fahren zum God’s Window, Nebel – Nebel. Auch am nächsten Viewpoint , den „Three Rondavels“ lockert sich der Nebel nur stellenweise, ein wenig enttäuscht suchen wir in der Nähe einen Schlafplatz, im „Forever Resort“ möchten sie für die Campsite 460 Rand, ca. 33.- sFr. Wir kehren um und finden unseren Schlafplatz unterhalb der „ Belvedere Lodge“ die zu einer Holzfarm gehört. Ein super Wildcamp Schlafplatz zwischen wohlriechend duftenden Blumen. Wir verbringen eine ruhige Nacht, um 7.00 klopft es an den Bus. Hallo?? Ich stecke verschlafen den Kopf aus dem Bus. Ein Security Man fragt mich: „ When you leave this place? Because the owner will make big noise, when he see us!!“ Nach dem Frühstück verlassen wir das Belvedere und fahren wieder zurück zum God’s Window. Doch auch heute ist das Kathedralenfenster eher eine kleine Dachluke. Dichte Nebelschwaden verhindern die Weitsicht.

Bier, Blyde River Cayon und viel Nebel

Bald fahren wir zurück nach Graskop. Wir beschliessen nicht wieder durch die langweiligen Plantagen südlich zu fahren, nein wir können wieder in den Kruger Nationalpark stechen. So biegen wir ab Richtung Hazyview, wo wir bei der lustigen Peegi im Kiaat Camp absteigen. Wir geniessen den Swimmingpool, machen am nächsten Morgen den Einkauf für den Krüger und verbringen nochmals einen Tag an diesem schönen Ort. Die Sonne zeigt sich wieder langsam, so fahren wir früh zum Phabeni Gate vom Kruger NP. Es gibt heute eine Extra Tagestour durch den Kruger. Wir fahren zu dem pompösen Sukuza Camp, hier gibt es sogar einen Golfplatz. Von hier stechen wir runter, kommen wieder am Afsaal Teahouse vorbei, studieren die Wildtier Erspähungen auf der Krugerkarte. Es gibt Leoparden, Büffel, Wilddog, Elefanten und Löweneintragungen. Rhinos werden nicht eingetragen, um der Wilderei im Park entgegenzuwirken. Wir erspähen heute 10 Rhinos, viele Elefanten, auch unsere zwei langweiligen Löwen finden wir wieder an derselben Stelle, nur der Rhino Pool war leer. Am Abend verlassen wir den Park im südlichen Malalene Gate und finden unseren bekannten Schlafplatz im Golfclub. Ein erfolgreicher Gamedrive Tag geht zu Ende. Morgen heisst es für ein paar Tage Abschied nehmen, von Südafrika, das nahgelegene, uns unbekannte Swaziland erwartet uns. Wir schlafen wieder mal richtig aus und fahren frischgeduscht und abenteuerlustig zur Grenze bei Jeppes Reef.

Krüger, Rhinos, Löwen und Geparden…tierisch gut

Südafrika l 18.02. – 01.03.19

Nach dem letzten Camp in Botswana und mit Tipps für Südafrika von dem Zürcher Paar machen wir uns auf zur Grenze am Martins Drift. Unproblematisch passieren wir die Grenze, einzig das Carnet wollen die Südafrikaner nicht einstempeln?? Wir fahren an eingezäunten, riesigen Farmen entlang Richtung Alldays. Hier können wir einkaufen und unsere neue SIM machen. Dann fahren wir zum Alldays Airport, wo wir vor dem Eingangsgate unser Nachtlager aufschlagen. Unsere erste Nacht in Südafrika mit super Sonnenuntergang und Vollmond. Am nächsten Morgen ziehen wir weiter zum Mapungubwe Nationalpark, wo wir unsere Wildcard für Südafrika kaufen. Sie ist ein Jahr für die meisten NP in Südafrika gültig (5400 Rand). Der Park gehört zu den World Heritage Sites, liegt eingebettet in einer herrlichen felsigen Landschaft und umgeben vom Limpoporiver. Leider ist er zweigeteilt und das einzige Camp liegt im westlichen Teil, so müssen wir 40 km zurück fahren. Das Camp ist eine Oase, mächtige Bäume, freche Baboons, Besuch von zahmen Bushbocks am Morgen. Wir sehen viele Elefanten, doch sonst wenig Tiere. Am nächsten Morgen ein Gamedrive im Hauptpark, doch auch hier hat es wenige Tiere. Am Nachmittag ziehen wir weiter zum Nordgate des Krüger NP, tanken noch unsere Vorräte auf in Musina. Vier Kilometer vor dem Busima Gate finden wir das nächste Wildcamp. Um 5.00Uhr schrillt der Wecker!!! Der Park öffnet früh seine Pforten, die „ Big Five“ erwarten uns. Alle haben uns versprochen „im Krueger werdet ihr die „Big Five“ sehen. Hier im Norden sind hauptsächlich Elefanten anzutreffen, wir fahren zum Limpopo Viewpoint, da wo der Fluss Richtung Mocambique fliesst, machen Loops links und rechts, sehen viele Tiere. In der Babalale Picknicksite essen wir unter den schlafenden Fruchtfledermäusen zu Mittag. Im Shingwedzi Camp schlagen wir unser erstes Nachtlager auf. In allen Camps gibt es Tankstelle, Shop und Restaurant und Tafeln, wo die Besucher mit farbigen Magnettäfelchen die gesichteten Tiere markieren können. Wo sind die Löwen, Leoparden und Geparden?? Die Vegetation ist nun üppig, so ist es schwierig die Wildkatzen aufzuspüren, und zum Fressen hat es Wild an allen Ecken. Am nächsten Tag fahren wir zum Mopani Restcamp, wo wir während der heissen Mittagszeit rasten. Wir fahren zum Phalaborwa Gate unterwegs versperrt uns ein Elefantenbulle den Weg. Sofort halten wir an und beobachten das mächtige, fast lautlose Tier, wie es an uns vorbei „stoffelt“ und im Wald verschwindet. Nach solchen nahen Begegnungen mit diesen Riesen sind wir jedesmal beeindruckt. Auch treffen wir noch auf vier junge Hyänen am Strassenrand. Punkt halb sieben erreichen wir das Gate. Wir nächtigen im Phalabora Safari Park. Die nächste Nacht haben wir bei Gabi im Bushwillows gebucht, einem Game Reserve, das unmittelbar an den Krueger NP grenzt. Wir kriegen Besuch von Giraffen, hören nachts die Hyänen schreien. Am nächsten Morgen unternehmen wir noch ein Gamedrive, sehen viele Beutetiere. Wir lernen John kennen, der sich für Rhinos einsetzt. Mit den Black Mambas einer Frauenorganisation, welche er ausbildet, legen sie den Wilderern das schmutzige Handwerk (www.blackmambas.org). Am Nachmittag fahren wir zurück zum Safaripark, mit gefülltem Tank und Kühlschrank wollen wir wieder in den Krueger stechen. Der Park öffnet um halb sechs seine Pforten.
Wir fahren zum Letaba Restcamp, besuchen das Elefantenmuseum, das uns viele interessante Informationen über Elefanten vermittelt, auch sind Schädel mit riesigen Stosszähnen von den Riesen ausgestellt. Heute findet man nur noch selten richtig alte Elefanten im Park. Im Olifants Camp checken wir für das kleine Balalue Bushcamp ein. Hier stehen wir an einem Fluss, Hippos, Elefanten und Büffel sind in Ufernähe. Am Abend streift eine zerzauste Hyäne am Elektrozaun des Camps entlang. Sie hat die Scheu verloren, über den Zaun geworfene Essenreste, haben ihr Verhalten verändert, eigentlich ist es strikt verboten Wildtiere zu füttern. Auch viele Affen hat es in den Camps, die bei Unaufmerksamkeit über die Esswaren herfallen, richtige Klausäcke. Müde schlafen wir bald ein, die vielen beobachteten Tiere vor Augen, wann stöbern wir die Löwen, Geparden und Rhinos auf?? Nach einer kurzen Nacht machen wir uns früh auf die Pirsch, nächster Zwischenhalt ist das südlich gelegene Satara Camp. Am Nachmittag kreuzt eine riesige Büffelherde unseren Weg bei einem Wasserloch. Die mächtigen Tiere umzingeln unseren Old Monk. Im Satara Camp stehen wir zwei Nächte, werden von Felix und Edith in ihrer Lodge zum Spaghetti Essen eingeladen. In Tshokwane Restcamp gibt es eine leckere Kuduwurst zum Znüni. Tatsächlich liegen neben der Strasse am Nachmittag zwei prächtige Geparden neben unserem Saviem. Wir geniessen den Anblick dieser stolzen Wildkatzen. Müde, aber glücklich erreichen wir am Abend das Lower Sabie Camp. Hier treffen wir wieder auf Elke und Edi mit ihrem MAN Truck. Am nächsten Morgen spielen drei junge Hyänen mit den Überresten einer Schildkröte neben der Strasse. Zum Mittagessen fahren wir zum Lower Sabie zurück und stechen über die Riverroad – Krokodilroad in Richtung des Berg-en dal Camps, hier soll sich angeblich der „Rhino Spot“ befinden. Kurz vor der Mainroad stehen ein paar Fahrzeuge – Löwen!!! Bald stehen wir an vorderster Front, machen Fotos von den zwei Männchen von unserer „Dachterrasse“ aus. Löwen gehören zu den langweiligsten Wildtieren, die man beobachten kann. Sie liegen bis zu 20 Stunden unter einem schattenspendenden Gebüsch, meist sieht man nur die Ohren, manchmal den Schwanz oder eine Pfote, wenn sie sich auf die andere Seite wälzen. Nach rund einer Stunde warten, beschliessen wir einen kleinen Loop zu machen, den Thimfenheni Loop (S121). Dieser Loop wird zu einem unerwarteten Höhepunkt, bei einen zugänglichen Wasserloch liegen nicht eines – nein VIER !!! Rhinos genüsslich im kühlen Nass. Vor Freude wären wir fast zu ihnen in den Pool gehüpft. Als einzige Beobachter geniessen wir das Zenario, nach rund einer halben Stunde klettern die imposanten Urtiere aus dem Schlammloch, kratzen sich genüsslich an einem Baumpfahl, zwei zeigen noch einen kleinen Rivalitätskampf. Bald verschwinden sie im Dickicht der Sträucher. Puuuh, wwwwauuu!!! Nun aber schnell zurück zum Löwenplatz, die meisten Fahrzeuge stehen immer noch da, die Löwen liegen immer noch faul herum, nach halbsechs müssen wir aber losfahren, nach sechs Uhr darf man nicht mehr fahren, wir erreichen das Berg-en dal genau 18.00 H. Wieder ist die Nacht kurz, morgen ist unser letzter Krügertag, das Wetter hat umgeschlagen, bald zieht ein Gewitter über den gebirgigen Teil dieses Parks, wir retten uns vor dem prasselnden Regen ins Afsaal Tea Room&Picnicsite. Durch den Regen sind die Tiere stationär, so bleiben sie lange an gleicher Stelle. Heute treffen wir auf viele Rhinos, Elefanten, eine Hyänenfamilie, ja sogar einen Leoparden erspähen wir auf einem Baum. Die zwei Löwen und die Pool Rhinos treffen wir heute nicht an, müde fahren wir zum südlichen Malalene Gate. Stop – Stop, schleicht sich da nicht ein Leopard an eine Gruppe Impalas heran. Tatsächlich beobachten wir, wie die Katze in geduckter Haltung heranpirscht. Die Impalas grasen nichtsahnend in nächster Nähe. Doch es ist schon wieder bald 18 Uhr, es heisst Abschied nehmen von diesem riesigen Park, nach rund 1200km Pirschfahrten erreichen wir unmittelbar nach dem Gate den Malalene Golfclub, unseren wohlverdienten Schlafplatz. Wie Löwen nach der Jagt strecken wir uns auf den Matrazen.

Der Krügerpark ist einfach toll

Botswana 29.01. – 18.02.19

Die Grenzüberquerung am Kazungula Border ist problemlos, mit einer kleinen Fährplattform fahren wir über den Zambezi River. Bald ist die neue Grenzbrücke fertig, dann müssen die schweren, meist mit Kupferplatten beladenen Lastwagen nicht mehr wochenlang mit der Überfahrt warten. Und tatsächlich müssen wir die Geburtsurkunde für Michael in Botswana vorweisen!!!

Schnell fahren wir nach Kasane, einer Stadt mit Einkaufszentren, Bankomaten und Lodges, der Ausgangspunkt für die Touristen für die Nationalparks. Am späten Nachmittag unternehmen wir eine dreistündige Bootstour auf dem Chobe River.

Der Grenzfluss zu Namibia ist das Badeparadies für die unzähligen Elefanten des Chobe Nationalparks. Wir quartieren uns in der Bananyana Backpapers Lodge ein, wo wir günstig und gutem Internet die nächsten 4 Tage verbringen, um unseren Botswana Aufenthalt zu planen.

Wir besuchen den Chobe NP, ein Botswana Highlight!! Leider sehen wir keine Löwen, bewundern aber die riesigen Elefanten Herden die sich nachmittags am Choberiver vergnügen. Auch bewundern wir einen herrlichen Sonnenuntergang über dem NP und auf der nächtlichen Heimfahrt durch Kasane müssen wir mehrmals wegen den Elefanten anhalten, da sie die Hauptstrasse überqueren.

Elefantenschlammbad…oh wie tut das soooo gut

Wir beschliessen durch die drei zusammenhängenden Nationalpark Chobe, Savuti und Moremi nach Maun zu fahren. Rund 600 km führen uns nun durch einsame Wildnis, Elefanten, Zebras, Gnus, Hippos, Krokos und viele andere Wildtiere. Wir schlafen an wunderschönen Stellplätzen, bekommen Besuch von Elefanten, hören nachts die Löwen brüllen, doch wir bekommen keinen zu Gesicht. Belohnt wurde unsere abenteuerliche 4 tägige Pirschfahrt mit einem Leoparden mit Beute auf einem Sausage-Tree (Leberwurstbaum) im Moremi National Park. Auch haben wir beinahe unseren „Old Monk“ in einem Wasserloch inmitten einer Büffelherde versenkt. Glücklich erreichen wir Maun. Nach dem leckeren Burger logieren wir im Motebe Backpackers. Am nächsten Tag organisieren wir einen Flug über das Okovango Delta. Wir schlafen direkt beim Airport, am nächsten Morgen um 8 Uhr müssen wir bei der Mack Air sein. Um ca 9.00 hebt die kleine Piper ab, 45 Minuten kreisen wir über dem Delta sehen viele Tiere, die jedoch ganz klein erscheinen, Michael erspäht sogar ein Rhino!! Durchgeschüttelt sind wir nach 10 Uhr wieder zurück bei unserem Old Monk. Wir fahren nach dem Grosseinkauf und 30 l Trinkwasser Richtung Rakops, wo wir noch Diesel und Bier tanken. Dann machen wir uns auf zum Matswere Gate des Kalahari Game Reserve. Wir treffen Luigi, der uns mit einem Espresso und Rocherkugeln verwöhnt, auch gibt er uns einige Tipps, wo evt. Tier zu sichten sind und wie die Strassenverhältnisse sind. Die Zufahrt ist beschwerlich, es gibt einige Wasserlöcher. Plötzlich bäumt sich unser Old Monk in einem Wasserloch auf und stellt sich quer, es hätte uns fast überschlagen, was ist geschehen?
Wir haben unseren Dieseltank genau in einem Wasserloch verloren, ja wir haben ihn sogar überfahren. Schnell rennen Michael und ich zum Wasserloch und ziehen den vollen Tank heraus. Zum Glück sind nur wenige Liter ausgelaufen. Wir beschliessen hier unser Nachtlager aufzuschlagen. Ein Wagen mit Parkrangers fährt an uns vorbei, versprechen uns morgen Kanister zu bringen, um den Diesel abzufüllen. Dann können wir rund 30km nach Rakops zurückfahren, um den Tank zu reparieren. So füllen wir am nächsten Morgen die Kanister, Werni baut aus einer 5l Wasserflasche einen Tank. Am Mittag fahren wir wieder zurück nach Rakops zur Werkstatt. Bald ist der Tank ausgebeult, die Löcher zugeschweisst und die gebrochene Halterung wieder repariert. Mit frischem Elan fahren wir wieder Richtung Kalahari Gate. Im zweiten Anlauf erreichen wir das Gate, schlafen kurz davor, um am Morgen in den Park zu stechen. Zwei Tage verbringen wir in dieser blühenden, geheimnisvollen, wilden Wüste, hören nachts die Löwen, bewundern die Vegetation und die unendlichen Ebenen. Gleich zu Beginn unserer Pirschfahrt entdecken wir einen Gepard. Viele Touristen verirren sich nicht hierher, selten trifft man auf Gleichgesinnte. Wenn hier das Fahrzeug liegenbleibt, heisst das vielleicht ewig auf Hilfe zu warten. Nach rund 300 km verlassen wir die Kalahari, da müssen wir nochmals hinkommen!! Vor Rakops machen wir noch einmal ein Buschcamp, verabschieden uns bei Lulu, dem hilfreichen Mechaniker und machen uns auf nach Nata. Unterwegs lassen wir Naxi Pan und die Kube Island aus, das Wetter schlägt um, es regnet wieder in dieser Region, so sind diese Parks schwer zugänglich. Bald erreichen wir Francistown, verbringen die letzte Nacht in Botswana in Palapye im Itumela Camp, wo wir noch ein Schweizer Ehepaar antreffen, die uns noch einige Reisetipps für Südafrika mit auf den Weg geben. So heisst es nach rund drei Wochen Abschied von Botswana zu nehmen. Am 18. Februar überqueren wir die Grenze am Martin’s Drift – Südafrika wir kommen!!

Chobe NP

Savuti NP

Wildcamp am Khwairiver

Moremi NP

Ein schöner Platz in Xakanaxa Campsite (Okovango Delta) für Papa, er wollte doch noch so gern nach Botswana!

Leopard mit der Beute auf dem Baum im Moremi National Park

Das Okovangodelta von oben

Luigi…Espresso und danke für die Rocherkugeln

Tankverlust

Tankreparatur bei Lulu

In unserem Wildcamp vor dem Gate der Centralkalahri sind überall junge Tatzelwürmer unterwegs

2. Anlauf in die Kalahari

Die überraschende Begegnung mit dem Geparden in der Kalahari

Letzter Camp in Botswana

Sambia 25.01.19

Ohne Schwierigkeiten passieren wir die Grenze vor Chipata. Die Visas sind schnell gemacht, Michael „for free“, das Carnet ist abgestempelt. Carbontax und Roadtax müssen wir auch noch bezahlen und schon fahren wir nach Chipata. Hier erwartet uns ein Einkaufsparadies, es gibt riesige Einkaufszentren. Obwohl Sonntag ist, ergattern wir eine SIM Karte, ohne Registrierung!
Mit vollem Tank und Kühlschrank wollen wir aber den Tag noch ausnützen und zum rund 150 km entfernten South Luangwa Nationalpark fahren. Die Strasse schlängelt sich durch wunderschöne, wenig bevölkerte Waldlandschaft. Erst beim Eindunkeln erreichen wir das kleine Dorf Mfuwe kurz vor dem Entrance Gate. Wir stechen links vor dem Eingang in eine Pistenstrasse ein, die zum Flatdogs Camp führt. In der Dunkelheit finden wir bei einer Abzweigung einen Standplatz. Wildcamp am Eingang des Parks, unheimliche Tiergeräusche (Löwengebrüll??), wir essen im Saviem, getrauen uns nicht mehr raus. Einen Regenguss kriegen wir auch noch in der Nacht, am Morgen zieht eine Affengruppe vorbei. Jetzt bei Tageslicht sehen wir die Elefanten- und Hippo- spuren, willkommen auf der Safari. Bald hält ein Police Fahrzeug an, die bewaffneten Ranger fragen uns nach dem Grund, warum wir hier stehen, sie fordern uns auf, zurück zur Hauptstrasse zu fahren, es sei hier zu gefährlich. Silvana schlägt sich auf die Seite der Ranger. So fahren wir auf die Hauptstrasse, wo wir das Frühstück fertig essen. Wir beschliessen zum nahgelegenen Wild Live Camp zu fahren das direkt am Lilongwe River liegt. Ein herrliches ruhiges Camp mit Ausblick zum Nationalpark ist unser Standplatz für die nächsten 5 Nächte. Wir treffen auf Mike, einen passionierten Tierfotografen und stellen uns direkt am River auf. Die Krokodile sonnen sich auf der Sandbank, Hippos grunzen im Fluss. Michael packt seine Angelrute aus und stellt sich bei den Krokos zum Fischen auf, zum Schrecken der Mutter. Bald ist die Angst verflogen, da sich die Arbeiter der Lodge dazugesellen und mitfischen. „Grossmütter halt“!! Der Wetterbericht ist gut, denn in der Regenzeit sind viele Strassen im Park nicht befahrbar. Am 17. Januar machen wir einen Ausflug in den Nationalpark, Michael hat Geburtstag. Früh ist „Tagwache*, nach bescheidenem Frühstück stehen wir um halb sieben vor dem Gate. Wir beschliessen den südlichen Teil des Parks zu befahren, hier sind die Strassen besser. Wir sichten viele Elefanten, Zebras, Büffel, in den Tümpeln baden die Hippos. Dann mitten auf der Strasse sonnen sich die Löwen, vier Weibchen und ein junges Männchen versperren uns den Weg, wir stoppen unmittelbar vor ihnen, sie scheinen sich nicht für uns zu interessieren. Lange bestaunen wir die Raubkatzen, noch nie haben wir sie von so nahe gesehen. Sie machen uns tatsächlich den Weg frei, wir machen Abstecher von der Main Road, entdecken Elefanten, Zebras, Gazellen , Monitor Lizards, viele farbige Vögel in einer wunderschönen Landschaft mit vielen Boabab Bäumen. Nach dem Besuch des Nordabschnitts, den wir nur im 4×4 befahren können, erfahren wir von einem Rudel Löwen auf der Südseite, nochmals machen wir uns auf den Weg und tatsächlich liegen auch sie auf der Mainroad, sieben stolze Raubkatzen. Müde fahren wir am Abend aus dem Park, ein Gewitter zieht noch auf, mit frischem Gemüse, Fleisch und Bier im Kühlschrank geht’s zurück ins Camp – was für ein wunderschöner Tag!!

Wir bleiben noch einen Tag an diesem herrlichen Ort, es wird der „Elefants in the camp day“ ungefähr sieben Gruppen Elefanten, gross und klein zotteln lautlos durch unser Camp, ein Monitor Lizard hat es auf unsere Würste auf dem Grill abgesehen, die Krokodile sonnen sich auf der Sandbank, ein herrlicher Sonnenuntergang, ein Bier am Pool runden den Abend auf.
Am nächsten Morgen fahren wir zeitig zurück nach Chipata, da die Old Besoke Road am River entlang nicht befahrbar ist in der Regenzeit. Wir fahren Richtung Lusaka, wo wir das Geburtszertifikat für Michael bei unseren Freunden abholen müssen. Nach zwei Bush Camps, einer 4×4 Getriebe Reparatur on the road, erreichen wir Lusaka, die Hauptstadt Sambias. Eine Stadt mit riesigen Einkaufzentren, das arme Afrika ist wie weggeblasen, ein seltsamer Kontrast. Im Wanderers Backpackers verbringen wir drei ruhige Tage, Blog nachführen, Schule mit Michi, Spiele spielen. Wir sind zum Nachtessen mit David und Regina eingeladen. Im gediegenen und einem der ältesten Restaurants von Lusaka dem „Marlin“ sitzen wir vor saftigen Steaks mit Pfeffersauce. Ein leckeres Eis zum Dessert, ein lustiger Abend geht zu Ende. Die beiden fahren uns zu unserer Lodge zurück, die Wathsapp Gruppe Zambia-Switzerland wird ins Leben gerufen, es heisst Abschied nehmen. Vielen Dank !!
Die Victoria Wasserfälle bei Livingstone erwarten uns. Wir fahren die rund 500km in drei Etappen, erstes Bush Camp am Lake bei Farmer Cornwell mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang, das zweite rund 40 km vor Livingstone vor einer Farmeinfahrt. So können wir gerade zu den Wasserfällen fahren, den Tag dort verbringen und abends in ein Camp fahren.
50 US$, 5 US$ der Parkplatz sind die Eintrittsgebühren für diese World Heritage Site. Wir bestaunen die gigantischen Wasserfälle, der Victoria Wasserfall ist der breiteste Wasserfall der Welt: https://de.wikipedia.org/wiki/Victoriaf%C3%A4lle. Wir baden oberhalb der Fälle im Zambezi River, besuchen den „Bowling Water Pool“ unterhalb der Wasserfälle. Auch hier nehmen wir ein abenteuerliches Bad. Wir treffen Timo und Fleur, die Overlander, die wir schon in South Luangwe und Lilongwe angetroffen haben. Sie empfehlen uns die Jolly Boys Packpacker Campsite, günstiger Platz. Auf dem Rückweg geniessen wir ein Bier auf der Terrasse des 5 Sterne Royal Livingstone Hotels mit herrlichem Blick auf den Zambezi. Nach einer Pizza in der Stadt, quartieren wir uns im Jolly ein, ein super Tipp, hier verbringen wir drei entspannte Tage mit Swimmingpool, Ping Pong, Chillen, Schule, Wifi, Ausflüge nach Livingstone……. Am 30. Januar fahren wir rund 70 km zur Grenze nach Kazungula. Botswana wartet auf der anderen Seite des Zambezi Rivers!