Ohne Schwierigkeiten passieren wir die Grenze vor Chipata. Die Visas sind schnell gemacht, Michael „for free“, das Carnet ist abgestempelt. Carbontax und Roadtax müssen wir auch noch bezahlen und schon fahren wir nach Chipata. Hier erwartet uns ein Einkaufsparadies, es gibt riesige Einkaufszentren. Obwohl Sonntag ist, ergattern wir eine SIM Karte, ohne Registrierung!
Mit vollem Tank und Kühlschrank wollen wir aber den Tag noch ausnützen und zum rund 150 km entfernten South Luangwa Nationalpark fahren. Die Strasse schlängelt sich durch wunderschöne, wenig bevölkerte Waldlandschaft. Erst beim Eindunkeln erreichen wir das kleine Dorf Mfuwe kurz vor dem Entrance Gate. Wir stechen links vor dem Eingang in eine Pistenstrasse ein, die zum Flatdogs Camp führt. In der Dunkelheit finden wir bei einer Abzweigung einen Standplatz. Wildcamp am Eingang des Parks, unheimliche Tiergeräusche (Löwengebrüll??), wir essen im Saviem, getrauen uns nicht mehr raus. Einen Regenguss kriegen wir auch noch in der Nacht, am Morgen zieht eine Affengruppe vorbei. Jetzt bei Tageslicht sehen wir die Elefanten- und Hippo- spuren, willkommen auf der Safari. Bald hält ein Police Fahrzeug an, die bewaffneten Ranger fragen uns nach dem Grund, warum wir hier stehen, sie fordern uns auf, zurück zur Hauptstrasse zu fahren, es sei hier zu gefährlich. Silvana schlägt sich auf die Seite der Ranger. So fahren wir auf die Hauptstrasse, wo wir das Frühstück fertig essen. Wir beschliessen zum nahgelegenen Wild Live Camp zu fahren das direkt am Lilongwe River liegt. Ein herrliches ruhiges Camp mit Ausblick zum Nationalpark ist unser Standplatz für die nächsten 5 Nächte. Wir treffen auf Mike, einen passionierten Tierfotografen und stellen uns direkt am River auf. Die Krokodile sonnen sich auf der Sandbank, Hippos grunzen im Fluss. Michael packt seine Angelrute aus und stellt sich bei den Krokos zum Fischen auf, zum Schrecken der Mutter. Bald ist die Angst verflogen, da sich die Arbeiter der Lodge dazugesellen und mitfischen. „Grossmütter halt“!! Der Wetterbericht ist gut, denn in der Regenzeit sind viele Strassen im Park nicht befahrbar. Am 17. Januar machen wir einen Ausflug in den Nationalpark, Michael hat Geburtstag. Früh ist „Tagwache*, nach bescheidenem Frühstück stehen wir um halb sieben vor dem Gate. Wir beschliessen den südlichen Teil des Parks zu befahren, hier sind die Strassen besser. Wir sichten viele Elefanten, Zebras, Büffel, in den Tümpeln baden die Hippos. Dann mitten auf der Strasse sonnen sich die Löwen, vier Weibchen und ein junges Männchen versperren uns den Weg, wir stoppen unmittelbar vor ihnen, sie scheinen sich nicht für uns zu interessieren. Lange bestaunen wir die Raubkatzen, noch nie haben wir sie von so nahe gesehen. Sie machen uns tatsächlich den Weg frei, wir machen Abstecher von der Main Road, entdecken Elefanten, Zebras, Gazellen , Monitor Lizards, viele farbige Vögel in einer wunderschönen Landschaft mit vielen Boabab Bäumen. Nach dem Besuch des Nordabschnitts, den wir nur im 4×4 befahren können, erfahren wir von einem Rudel Löwen auf der Südseite, nochmals machen wir uns auf den Weg und tatsächlich liegen auch sie auf der Mainroad, sieben stolze Raubkatzen. Müde fahren wir am Abend aus dem Park, ein Gewitter zieht noch auf, mit frischem Gemüse, Fleisch und Bier im Kühlschrank geht’s zurück ins Camp – was für ein wunderschöner Tag!!
Wir bleiben noch einen Tag an diesem herrlichen Ort, es wird der „Elefants in the camp day“ ungefähr sieben Gruppen Elefanten, gross und klein zotteln lautlos durch unser Camp, ein Monitor Lizard hat es auf unsere Würste auf dem Grill abgesehen, die Krokodile sonnen sich auf der Sandbank, ein herrlicher Sonnenuntergang, ein Bier am Pool runden den Abend auf.
Am nächsten Morgen fahren wir zeitig zurück nach Chipata, da die Old Besoke Road am River entlang nicht befahrbar ist in der Regenzeit. Wir fahren Richtung Lusaka, wo wir das Geburtszertifikat für Michael bei unseren Freunden abholen müssen. Nach zwei Bush Camps, einer 4×4 Getriebe Reparatur on the road, erreichen wir Lusaka, die Hauptstadt Sambias. Eine Stadt mit riesigen Einkaufzentren, das arme Afrika ist wie weggeblasen, ein seltsamer Kontrast. Im Wanderers Backpackers verbringen wir drei ruhige Tage, Blog nachführen, Schule mit Michi, Spiele spielen. Wir sind zum Nachtessen mit David und Regina eingeladen. Im gediegenen und einem der ältesten Restaurants von Lusaka dem „Marlin“ sitzen wir vor saftigen Steaks mit Pfeffersauce. Ein leckeres Eis zum Dessert, ein lustiger Abend geht zu Ende. Die beiden fahren uns zu unserer Lodge zurück, die Wathsapp Gruppe Zambia-Switzerland wird ins Leben gerufen, es heisst Abschied nehmen. Vielen Dank !!
Die Victoria Wasserfälle bei Livingstone erwarten uns. Wir fahren die rund 500km in drei Etappen, erstes Bush Camp am Lake bei Farmer Cornwell mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang, das zweite rund 40 km vor Livingstone vor einer Farmeinfahrt. So können wir gerade zu den Wasserfällen fahren, den Tag dort verbringen und abends in ein Camp fahren.
50 US$, 5 US$ der Parkplatz sind die Eintrittsgebühren für diese World Heritage Site. Wir bestaunen die gigantischen Wasserfälle, der Victoria Wasserfall ist der breiteste Wasserfall der Welt: https://de.wikipedia.org/wiki/Victoriaf%C3%A4lle. Wir baden oberhalb der Fälle im Zambezi River, besuchen den „Bowling Water Pool“ unterhalb der Wasserfälle. Auch hier nehmen wir ein abenteuerliches Bad. Wir treffen Timo und Fleur, die Overlander, die wir schon in South Luangwe und Lilongwe angetroffen haben. Sie empfehlen uns die Jolly Boys Packpacker Campsite, günstiger Platz. Auf dem Rückweg geniessen wir ein Bier auf der Terrasse des 5 Sterne Royal Livingstone Hotels mit herrlichem Blick auf den Zambezi. Nach einer Pizza in der Stadt, quartieren wir uns im Jolly ein, ein super Tipp, hier verbringen wir drei entspannte Tage mit Swimmingpool, Ping Pong, Chillen, Schule, Wifi, Ausflüge nach Livingstone……. Am 30. Januar fahren wir rund 70 km zur Grenze nach Kazungula. Botswana wartet auf der anderen Seite des Zambezi Rivers!