Archiv für den Monat: April 2019

Südafrika lV  09.04. – 15.04.19

Zurück in Südafrika steuern wir in Sterksbruit den Shopprite an – der Kühlschrank muss aufgefüllt werden. Bald fahren wir Richtung Lady Grey und finden einen wunderschönen Schlafplatz in einer Schlucht am River in der Karnmelkspruit River Lodge. Schnell sind die Fischerutensilien ausgepackt „Trout Fischen“. Doch die grossen Fische wollen nicht anbeissen, wir ziehen nur kleine Forellen heraus.

Die erste Forelle…klein aber fein

Der Owner erzählt uns vom nahgelegen Kliff bei seiner Farm, wo eine Kolonie Geier lebt. Am späten Morgen besuchen wir das imposante Cliff. In der  ca. 300 m tiefen Schlucht, schlängelt sich der Karnmelkspruit River. Bald kreisen unzählige Geier über unseren Köpfen. Kreisen getragen von den Aufwinden hoch über dem Cliff oder ziehen ihre Kreise den Felswänden der Schlucht entlang, wo wir ihre Standplätze mit dem Feldstecher ausmachen. Lange bestaunen wir die mächtigen Vögel, essen auf dem Plateau Leberwurst Brote und machen uns bald auf die Socken.

Cape Vultures

Über Schotterpisten fahren wir südwärts, passieren Sterkstroom und finden bald einen herrlichen Schlafplatz neben der Piste. Auch am nächsten Tag wählen wir eine einsame Pistenstrasse und decken uns in Gradock mit frischen Lebensmitteln ein und fahren zum nahgelegenen Mountain Zebra Park. Wir fahren am Nachmittag eine Gamedrive und richten unser Nachtlager im einzigen Camp des Parks auf. Wir treffen Bergzebras , Impalas, Elands, Straussen, Klippspringer an, leider keine Löwen und Leoparden, doch die einzigartige Berglandschaft machen den Park zu einem schönen Ausflug in die Natur.

Zebra Mountain NP

Am nächsten Morgen streifen wir nochmals durch den Park und fahren zum Mittagessen zurück nach Gradock. Nun wollen wir zum Indischen Ozean fahren, davor noch den Addo Elefantpark besuchen. Werni hat wieder eine Pistenstrasse gefunden die über den Zuurbergpass führt. Die schmale Piste führt uns durch wilde Pässe und Täler über den Zuurbergpass, kurz vor dem Nationalpark schlafen wir bei einer verlassenen Haus.

Zuurbergpass

Am nächsten Morgen erreichen wir früh das Main Gate des Parks, viele Touristen halten sich hier auf. Werni unterhält sich mit einem Ranger und so wissen wir welche Loops wir fahren müssen. Es wird ein interessanter Tagesausflug, wir treffen auf die Elefanten an einem grossen Wasserloch von allen Seiten marschieren sie zur Mittagszeit zum kühlen Nass. Büffel, Bat-eared Fox, Dungbeetles, Secretary Birds…, ja sogar sieben Löwen stöbern wir auf, doch die faulherumliegenden Grosskatzen wollen nicht für ein gutes Foto posieren.

Addo Elefant NP

Der wunderschöne, erlebnisreiche Tag geht zu Ende, wir verlassen den Park und fahren zur Küste bei  Cholchester. Im nahgelegen Pearson Natur Reserve mischen wir uns zwischen die Fischer, Michaels Augen leuchten. Wir stehen in einer wunderschönen Dünenlandschaft am Fluss, hören das nahe Meer rauschen. Wir fischen bis spät in die Nacht, es „züpfelt“ wie verrückt, doch die Fische klauen nur die Köder, sie beissen nicht an. Auch am nächsten Morgen suchen wir erfolglos unser Glück.

Andere haben grösseres Fischerglück

Am frühen Mittag erreichen wir Port Elisabeth, unsere erste Grossstadt in Südafrika. Wir durchqueren sie der Küste entlang fahrend, machen ein Erinnerungsfoto beim Leuchtturm.

PE – Port Elizabeth

Der nahgelegene Küstenabschnitt ist ein Naturschutzgebiet. Nach den Leberwurstbroten  machen wir uns auf zum Baviaanskloof Pass, unser nächstes Abenteuer. Wir besuchen das Afrika Down Bird Sanctuary, eine Voliere mit unzähligen farbenprächtigen Vögeln, die als Patienten oder nicht mehr geliebte Haustiere hier ein neues Zuhause finden. Es gibt auch Cheetahs und ein Krokodil hier, auch sehen  wir zum ersten Mal ein Stachelschwein, bis jetzt haben wir nur verlorene Stacheln gefunden. Der Besitzer erlaubt uns auf dem Parkplatz Areal zu schlafen.

Bird Sanctuary…oder die Basstöne des Emus haben uns sehr überrascht

Am nächsten Morgen lernen wir Petrus, einen jungen Farmer kennen, der uns auf sein nahgelegene Zitrusfarm einlädt. Hier machen wir einen Zwischenhalt in der Mandarinen (Satsumas) Plantage und kriegen zum Abschluss noch einen grossen Sack mit den leckeren Früchten. Wir verabschieden uns und erreichen bald das Eingangsgate des Passes, der in einem Naturschutzgebiet liegt. Die Wegstrecke ist etwas über 50 km bis zum anderen Gate, da das Camp über 400 Rand kostet beschliessen wir durchzufahren.

Die Zitrusfarm von Petrus…thank you very much!!!

Die Strasse ist abenteuerlich, steilansteigende oder absteigende Passagen mit Sicht in den tiefen Abgrund.  Silvana klammert sich immer wieder krampfhaft am Türgriff fest. Es wird ein langer durchgeschüttelter Nachmittag mit ungewissen Flussüberquerungen in dieser einsamen Dschungellandschaft. Nur zwei Fahrzeuge kreuzen unseren Weg. Wildtiere treffen wir nur wenige an, doch kurz vor dem Ende des abenteuerlichen Ausflugs präsentiert sich ein Leopard am Strassenrand, doch sofort verschwindet er aufgeschreckt im Dickicht der Sträucher. Wir drehen um, hoffen ihn nochmals zu erspähen. Doch die dichten Büsche versperren den Ausblick und so fahren wir wieder zurück. Der Leopard hat sich sichtbar bei einem Baumstamm hingelegt, so können wir ihn trotzdem noch genüsslich mit dem Feldstecher beobachten, auch lässt er seine beeindruckende, imposante Stimme ertönen, ein röhrendes Bellen. Bald müssen wir Abschied nehmen, die letzten Sonnenstrahlen kommen über die Berggipfel. Müde, aber glücklich passieren wir das Gate und keine 500m später schlagen wir unser Nachtlager auf. Puuhh… was für eine Passstrasse- geschafft!!!!

Baviaanskloof… die Baviaanslücke / nach Googleübersetzung Afrikaans – Deutsch

Am nächsten Tag geht es nochmals über die Schotterpiste durch das Hochtal, auch müssen wir nochmals über einen Pass. Bei Willowmore erreichen wir wieder die Tamac Road, unser Old Monk liebt es auf staubigen einsamen Pisten zu fahren. Doch schon bei Uniondale biegt die R339 links ab, die Prince Alfred Passstrasse. Eine schmale Schotterpiste schlängelt sich durch ein enges Tal, dann steigt die Strasse wieder steil an, im ersten Gang kämpft sich unser Saviem über Stock und Stein. Nach der Passhöhe finden wir ein ruhiges Nachtlager neben der Strasse in einem abgebrannten Fichtenwäldchen. Hier in dieser Region haben Waldbrände viele Regionen verwüstet. Nach einem kleinen Lagerfeuer ziehen wir uns bald in den Bus zurück – es ist „saukalt“. Über eine breite Piste steuern wir am nächsten Morgen Richtung Küste, nach Plettenberg Bay. Im Föhrenwald entdecken wir leuchtrote Pilze, Fliegenpilze in Südafrika?? Wo Fliegenpilze wachsen, muss es auch gute Speisepilze geben und tatsächlich finden wir auch wohlriechende Röhrenpilze. Da wir sie nicht kennen, lassen wir sie stehen.

Fliegenpilze in Afrika, was für eine Überraschung

Am Nachmittag stellen wir uns frech vor dem viersterne Hotel auf dem öffentlichen Parking auf, unser Standplatz für die nächsten drei Nächte. Fischen, Schwimmen, Pizzaessen, ein gutes Glas Wein trinken, Auskunft über unsere Reise geben, wieder mal eine Reisepause einlegen.

Plettenberg Bay… oder mit den 91 jährigen Des reden, der alle italienischen grossen Diven kennt, auch Silvana Mangano

Nach den drei erholsamen Tagen wollen wir von der Küste zum Swartberg Pass fahren, eine Naturstrasse steigt steil an zur Passhöhe auf 1560m. ü. M.  Von hier aus kann man die imposanten Bergketten der grossen Swartberge bewundern, die sich bei der Abspaltung der Falklandinseln von dem afrikanischen Kontinent hier aus dem Meer aufgetürmt haben. Wir legen einen Zwischenstopp beim ersten Viewpoint ein. Die Passhöhe ist nur noch rund zwei Kilometer entfernt. Die letzten Meter steigen steil an, plötzlich gibt es einen Knall, wir bleiben stehen, rollen rückwärts in den Strassengraben, damit die anderen Fahrzeuge passieren können. Bald ist die Diagnose gestellt – die Antriebswelle ist gebrochen. Wir können uns nicht mehr bewegen. Von den vorbeifahrenden Autos kriegen wir sofort Hilfe (gute Telefonkontakte, eine halbe Pizza…), der Abschleppwagen aus Oudtshoorn ist bald bestellt. In der Wartezeit laufen wir zur Passhöhe und geniessen die Aussicht. Da kommt ein Ford von der Bergspitze angefahren – „vous parlez français?“ Roland ein lokaler Guide aus Oudtshoorn nimmt meinen Saviem an die Leine für die letzten 350m  und so stehen wir  bald auch auf der Passhöhe, bewundern den Sonnenuntergang. Er wartet bis der Abschleppwagen ankommt, instruiert den Abschleppdienst uns bei seinem Wohnhaus auf einer Farm bei Oudtshoorn abzuladen. Spät am Abend erreichen wir müde die Farm, da es Ostern ist bleiben wir hier bis unser Old Monk wieder startklar ist.

Swartbergpass und wiedermal eine Panne…Bruch der Antriebswelle

Es wird ein ruhiges Osterweekend hier bei Luthie, Roeland und deren Tochter Nathalie. Am Sonntag ist die gebrochene Welle bald ausgebaut. Auch die vordere Antriebswelle bekommt ein neues Kreuzgelenk. Mit der Schweissanlage kann Werni auch noch eine Verstärkungsstütze für unsere Schiebeschränke herstellen. Am Dienstag machen wir uns mit der gebrochenen Welle auf nach George, im Propshaft  Engeenering Shop ist die Welle bald repariert, ein Stein fällt Werni vom Herzen. Auch können wir noch auf Mittwoch zwei neue Reifen nach Oudtshoorn bestellen. Die Reifen sind schon lange ein Thema. Am Mittwochabend steht der Saviem bereit für neue Abenteuer, neu bereift, die Bremsen nachgestellt, Oelleck behoben – das Abenteuer kann weitergehen. Den letzten Abend verbringen wir gemeinsam mit unseren neugewonnenen Freunden, wie die letzten Abende essen wir gemeinsam  Abendbrot. Roland erzählt viele Geschichten. Am Donnerstagmorgen verabschieden wir uns mit einem tränenden Auge.

Frohe Ostern in Oudtshoorn…1000 Dank an Roland, Luthi und Natalie

Wir wollen zur Küste fahren ans Cape Agulhas, den südlichsten Punkt von Afrika. Über die Route 62 machen wir ein Zwischenhalt in Ronnies Sex Shop. Ein legendäres Restaurant mit lustiger Geschichte. Das Cape erreichen wir nach Sonnenuntergang. Nahe am südlichsten Punkt finden wir unseren spektakulären Schlafplatz bei der Meishu Maru, einem japanischen Fischtrawler, der in den 80er Jahren hier gestrandet ist. Es ragt nur noch der Bug aus dem Meer, irgendwann wird das Wrack verschwunden sein, denn es toben hier gigantische, zerstörerische Stürme. Am nächsten Tag bleiben wir tagsüber im kleinen Fischer- und Feriendorf Struisbaai, geniessen die leckeren Calamaris in der Hafenkneipe, Michael versucht sein Fischerglück auf der Hafenmauer. Ein lockales Fischerboot bringt einen grossen Fang  Silverfisch, einer landet in unserem Old Monk. So fahren wir am Abend zu dem Schiffswrack zurück, unter Sternenhimmel geniessen wir den leckeren Silverfisch mit einer feinen Flasche Wein.

Cap Agulhas, Struisbaai

Die nächste Tagesetappe führt uns an der gebirgigen Küste entlang über Hermanus, ein herrlich  eingebettetes touristisches Städtchen an der Südküste. Nach dem Mittagessen auf dem Kirchenbasar, entdecken wir zwei Robben auf den Felsklippen,  Wale sind leider zu dieser Jahreszeit nicht vor Ort. In Betty’s Bay besuchen wir die Pinguinen Kolonie. Bei Muizenberg stehen farbige Strand Kabinen am Strand, es ist kalt und windig, so fahren wir bald weiter, wir wollen zum Millerspoint, einer Campsite kurz vor dem Kap der guten Hoffnung. Wir erreichen nach dem Sonnenuntergang unser Ziel, dürfen aber trotz der Genehmigung des Managers uns nicht installieren. So verbringen wir die Nacht direkt vor dem Campgate, können die Situation nicht begreifen. Nach kurzer Nacht fahren wir zum  Cape of Goods Hope Nationalpark. Diese Halbinsel ist ein grosses Naturschutzgebiet. Wir sind früh dran, machen einen Walk zu den Ruinen des alten Leuchtturms. Bald kommen viele grosse Reisecars mit den Touristen. Es hat eine Nebeldecke über dem Meer, das  imposante Cape will sich nicht richtig zeigen. Nach dem Besuch des Museums, fahren wir noch zu dem, am südwestlichen gelegenen Punkt des Capes, dem „Cape of Goods Hope“.

Kap der guten Hoffnung

Am Nachmittag verlassen wir den Park, über Scarborough steuern wir Richtung Cape Town. Wir sind nun an der Atlantikküste, das Wasser ist merklich kälter als noch zuvor am indischen Ozean. Wir finden an der „Waterfront“  auf dem Shopping Parking unseren Schlafplatz. Hinter der grossen Mall befindet sich der touristische Stadtteil. So unternehmen wir zu Fuss einen Tagesausflug durch die moderne Stadt am Fusse des mächtigen Tafelberges.

Cape Town

Nach zwei ruhigen, windigen Nächten direkt am Meer, fahren wir zur Stadt hinaus zu Eli und Ducan, zwei  African Overlanders, unterwegs „pick up two new tires“. Hier in der Campsite von den Beiden können wir unsere überfällige Laundry  machen und unser Büro erledigen. Werni muss noch einen Reisebericht für den Renault Club Suisse schreiben. Nach zwei Tagen machen wir uns über die „Wine Route“  Richtung Norden auf, Namibia ist noch rund 800 km entfernt. Nach Moorreesburg lahmt das Kupplungskabel – grrr!!! Auf einem Rastplatz kann Werni das Kabel provisorisch reparieren.  In Piketberg halten wir Ausschau nach einer Werkstätte. Es gibt hier tatsächlich eine Werkstatt „Pro Caple Solution“, es ist wie Weihnachten, nach einer Stunde haben wir ein neues Kupplungskabel. Das zerrissene Kupplungskabel hat unserer Tagesetappe nach Elandsbaai einen Strich durch die Rechnung gemacht, wir finden unser Nachtlager neben der Strasse auf einer Weinfarm. 

Am nächsten Morgen machen wir uns auf an die Westküste zum Meer. In Elandsbaai stürmt das Meer kräftig, einige Surfer geniessen die hohen Wellen. In Lambertsbaai essen wir im Hafenrestaurant einen leckeren Fisch,  Snok (mexikanischer Baracuda). In Strandfontein geniessen wir unseren ersten Sonnenuntergang auf unserer Afrikareise an der Küste. Dann werden wir von der Police weggewiesen: „it’s not allowed to stay here“. So fahren wir an den Strand runter, wo wir eine ruhige Nacht verbringen. Den nächsten Tag verbringen wir auch hier, machen einen Spaziergang an der Wilden Küste entlang. Werni sammelt einen grossen Pot mit frischen Miesmuscheln, die bald im Kochtopf landen. Doch gegen Abend stellen sich bei Silvana, später auch bei mir, kräftige Bauchschmerzen ein. Zwei Tage lang ist das Klo unsere gute Freundin. Haben wir zu viele von diesen köstlichen Dinger verspeist?? Michael ist happy, er isst keine Meeresfrüchte. Am zweiten Morgen werden wir von der Stadtverwaltung weggewiesen, es sei auch hier nicht erlaubt zu campen. Wir fahren sowieso heute weiter. Auf der staubigen, einsamen Piste zurück auf die Hauptstrasse gibt das neue Kupplungskabel seinen Geist auf, und dies nach nur rund 200 km. Wir finden zum Glück auf der Piste das verlorene Endstück des Kupplungsseils. Bald ist das Provisorium montiert und der Old Monk fährt weiter nach Springbok, wo wir uns auf dem Caravanpark installieren. Am Montag fahren wir zum „Mechanic Shop“ und machen einen Termin für Dienstagmorgen aus. Das Kupplungskabel ist bald wieder repariert, das Leck am Dieseltank behoben und der längst fällige Ölwechsel mit Filter gemacht. Auch eine Unterbodenwäsche gibt’s dazu, die zweite auf unserer gesamten Reise.                                       Nun hoffen wir auf unser Namibia Abenteuer gerüstet zu sein und fahren zur nahen Grenze nach Vioolsdrift, wo wir unsere letzte Nacht in Südafrika verbringen. Wir freuen uns auf Namibia, das von vielen Reisenden als Highlight gepriesen wird.

Paarl, Lamberts  Bay und Strandfontein

Leshoto 02.04. – 09.04.19

Leshoto „Switzerland of Africa“ ist ein gebirgiges Hochland, die meisten Orte liegen über 1000 m.ü.M. Nach der abenteuerlichen Fahrt auf den Sanipass, fahren wir noch ein Stück weiter zum höchsten Pass auf 3278m.ü.M., ein paar Hirten mit Esel und Schafen bestaunen unseren Old Monk, es wird eine kalte ruhige Nacht, am Morgen messen wir 10 Grad im Bus. Nach dem die ersten Sonnenstrahlen uns aufgewärmt haben, geht es die super ausgebaute Passstrasse wieder ins Tal runter. Eine Gruppe mit schweren Motorrädern kreuzt unseren Weg. Leshoto ist ein Motorradmekka, kein Verkehr und meist gute Teerstrassen. Bald biegen wir ab, wir wollen zum Katse Damm fahren. Eine schmale ausgewaschene, mit Gesteinsbrocken und Schlaglöchern gespickte Schotterstrasse wird uns die nächsten zwei Tage durchschütteln. Der Old Monk quält sich über die 4×4 Strecke, den Menoaneng Pass auf 3063 m und den Makanyaeng Pass auf 2470 m. Die Kinder stehen bettelnd am Strassenrand und auch die zahlreichen Hirten strecken ihre Hand aus. An einem schönen River gönnen wir unserem Stahlesel seine Ruhepause, es wird ein herrliches Wildcamp. Am nächsten Tag erreichen wir über den Mohianapeng Pass 2340 m, Thabe-Tseka. Hier füllen wir unsere Vorräte auf und fahren über eine gut ausgebaute Schotterstrasse zum Katse Damm. Am Katse Damm besuchen wir das Info Center inklusive einer Führung ins Damminnere. Vom Katse Damm gibt es einen gigantischen Tunnel, der Südafrika mit frischem Wasser versorgt, auch ist dieser mit dem Mohale Damm verbunden, Wasser gegen Strom heisst das Friendship Projekt, doch die Bashoto, wie die Einwohner genannt werden, zahlen einen hohen Preis, sie verlieren viele fruchtbare Täler. Ab 2021 soll ein dritter gigantischer Damm gebaut werden, so wird unser 4 x4 Track nach Thabe-Tseka mit unserem idylischen Rivercamp in den Fluten verschwinden. Nach der interessanten Führung stellen wir uns in der Campsite der Katse Lodge auf. Hier legen wir einen Erholungstag ein mit Wifi und Pizzaessen, besuchen noch den Botanischen Garten, wo die einheimischen Pflanzen gepflegt und gezüchtet werden. Doch irgendwie scheinen sich diese Projekte aufzulösen, die Arbeiter sind alle nach dem Bauende abgezogen, die aufgebaute Infrastruktur steht meist leer, die Häuser scheinen verwaist und am verlottern.
Wir fahren wieder zurück nach Thabe-Tseka, kaufen nochmals beim Bangladeshi im Supermarkt ein, füllen unseren Dieseltank bei einer Chinesin. Auch hier in Leshoto sind die Geschäfte in fester chinesischer Hand. Auch die super ausgebauten Teerstrassen haben die Chinesen für die Bautätigkeit der Dämme gebaut. Über drei Pässe, alle über 2500 m fahren wir auf der verkehrslosen Teerstrasse zum Mohale Damm, direkt oberhalb des Dammes richten wir unser Nachtlager ein auf 2192m.ü.M. Es wird wieder eine kalte Nacht. Über den „Blue Mountain“-, den „Bushmen’s“- und den „God help me“ Pass fahren wir nach Roma. Nach einem kurzen Zwischenhalt geht es wieder bergauf in Richtung Maletsunyane Wasserfall, dem längsten Wasserfall von Leshoto. Oberhalb des Wasserfalls verbringen wir die Nacht, bestaunen am nächsten Morgen den tosenden Wasserfall. Ich habe die Pässe nicht gezählt, aber hier in Leshoto steigen die Strassen steil auf und wieder steil runter, die Steigungen sind happig, unser Saviem läuft auf dem Zahnfleisch. Wir besuchen noch eine interessante Dinosaurier Fundstätte, das Masitise Cave House Museum. Hier hat der Schweizer Missionar Ellenberger in einem Felshaus gelebt und eine Mission aufgebaut, er hat hier ab 1867 als Vermittler im Leshotokrieg gewirkt und auch die Entstehungsgeschichte von Leshoto niedergeschrieben. Kurz vor der Grenze zu Südafrika finden wir einen wunderbaren Schlafplatz, geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen am Morgen mit Springseilen und Fotografieren. Nun heisst es Abschied nehmen von diesem herrlichen wunderschönen Land. Die prächtigen Blumenfelder, die unzähligen Gebirgslandschaften, die freundlich lachenden Hirten, die bettelnden Kinder, die runden Hütten, die lustigen WC Häuschen, die vielen Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe und……und werden uns in Erinnerung bleiben, Leshoto – ein Höhepunkt unserer Afrikareise, nicht nur in Höhenmetern gemessen. Gegen Mittag passieren wir bei Tele Bridge die Grenze zu Südafrika.

Erste Eindrücke

Wildcamp am Fluss, Katse Dam, Botanischer Garten

Mohale Dam, Maletsunyane Wasserfall

Wir und die Bevölkerung, den Bosothos, Tséliso der Hirte mit seinem Freund, die mit Freude Modell stehen

Winkende Schulkinder

Edmond Massitissi Ellenberger und sein Felsenhaus, Dinofootprint und der letzte Schlafplatz

Südafrika lll 11.03. – 02.04.19

Wir sind zurück in Afrika, die Infrastruktur ändert sich sofort, jede grössere Ortschaft hat einen Supermarket, Shoprite oder Spar und eine Tankstelle. Wir fahren nach Hluhluwe, fragen im Tires Shop nach Reifen für unseren Old Monk, seit Daressalam sind die Reifen ein Thema, es gibt scheinbar nur Traktorenreifen in meiner Grösse. Der Chef verspricht mir morgen anzurufen. Wir richten uns in der Bushbaby Lodge ein, wie der Name sagt gibt es hier Bushbabys, die jeden Abend punkt halb acht mit Früchten gefüttert werden. Hier treffen wir auf ein deutsches Ehepaar und erhalten noch ein paar Reisetipps für Südafrika. Am nächsten Tag wechsle ich die Reifen, die Hinteren ersetze ich mit meinen Reservereifen und montiere sie vorne, die Vorderen kommen nach hinten. Von der Garage bekomme ich Bescheid, ich muss auf eine andere Grösse wechseln, dies bedeutet alle zu wechseln wegen dem 4×4. Mit dem Reifenwechsel haben wir nun unsere Reifendiskussion vertagt.
Wir wollen den Hluhluwe Nationalpark besuchen, viele Rhinos, Elefanten und Löwen soll es hier geben. Wir fahren zum Gate, nach rund 2 km gibt unser berühmtes 4×4 Getriebe die bekannten Geräusche von sich, sofort fahren wir zum Gate zurück, installieren uns auf dem Parkplatz. Nach rund 3 Stunden ist das Getriebe wieder montiert, dieses Mal haben wir es mit dem Ersatzgetriebe getauscht, sind wir nun unsere Getriebesorgen los??? Michael hat in dieser Zeit Hausaufgaben gemacht, nach dem Mittagessen stechen wir in den Park auf die Pirsch. Der gebirgige Nationalpark hat viele Büsche und Sträucher. Wir treffen auf Rhinos, erspähen vereinzelte Elefantengruppen. Es hat nicht viele Tiere, doch am Abend, kurz vor dem Gate, begrüsst uns noch ein Leopard am Wasserloch. Der Park ist durch eine Durchgangsstrasse zweigeteilt, bald finden wir ein schönes Wildcamp in der Nähe des Gates und zwei Elefanten versüssen uns den Abend – was für ein abwechslungsreicher Tag. Am nächsten Morgen besuchen wir den südlichen Teil, ziehen eine grosse Schlaufe durch den Park, bestaunen die vielen Rhinos und Elephanten, leider entdecken wir keinen Black Rhino. Am späteren Nachmittag verlassen wir den Park und fahren nach Mtubatuba und richten unser Nachtlager in der Chane Cheese Farm ein. Hier kaufen wir noch leckeren Ziegenkäse, mit Braai ( Name für Barbeque, hier in ZA ) und einem Glas Wein beenden wir die Etappe.

Hluhluwe Nationalpark mit vielen Rhinos

Auf zum Indischen Ozean!!! In Richards Bay stechen wir ans Meer, mit Lunch und Schwimmen verbringen wir die Mittagsstunden. In Tagula hat uns der Strand nicht gefallen, so fahren wir nochmals ca. 20 km zum Zinkwazi Beach, eine geschlossene Ferienanlage mit einem Campingplatz, das Zinkwazi Forest Camp. Der Strand ist sensationell, es gibt eine Container Pizzeria auf dem Parkplatz und ein Restaurant mit Bar direkt am Meer. Hier bleiben wir sechs Tage, es hat viele Spielgefährten für Michi, ich habe Zeit, das kaputte Getriebe wieder Instand zustellen. Wir geniessen die Ruhe, wieder mal eine kleine Reisepause.

Zinkwasi Beach

Am 21.3 verabschieden wir uns und fahren Richtung Drakensbergen ins Landesinnere. Hier wird hauptsächlich Zuckerrohr angebaut, wir fahren an gigantischen Farmen vorbei. In Pietermaritzburg suchen wir nach dem Nachtessen einen Schlafplatz, wollen im Scout Camp bei den Pfadfindern übernachten, erhalten aber nicht die Erlaubnis, so stellen wir den Old Monk direkt neben dem Eingang auf der Strasse auf, der Security Man, der das Nobelquartier bewacht, verspricht ein wachsames Auge auf uns zu werfen. Es regnet die ganze Nacht. Der nächste Morgen wartet mit einer Überraschung. Der Anlasser klickt, der Motor startet, es rumpelt und knallt. Die Spannrolle des Keilriemens hat sich selbständig gemacht. Schnell ist es ausgebaut, doch wo finde ich die Kugellager. Der liebe Nachbar von nebenan, ein Anwalt fährt mich in die Stadt, Kugellager ist schnell gefunden, auch der Workshop, der die alten Lagerreste auspresst und die Neuen montiert. Schon kurz nach dem Mittag sind wir startklar, bedanken uns für die Hilfe. Durch Täler mit Flüssen und Seen schlängelt sich die Strasse an Tierfarmen vorbei. Ein Schild mit der Aufschrift „ Swissland Cheese“ stoppt unsere Fahrt, wir erreichen eine Ziegenfarm, nur die Ziegen (Saanen Ziegen) sind aus der Schweiz. Silvana entdeckt Klee und Spitzwegerich. Dass hier die gleichen Pflanzen wachsen, wie in der Schweiz!

Swisschees

Wir geniessen den Nachmittag und fahren noch ca.12 km zum Glensheiling Caravanpark, ein kleines Paradies. Hier wollen wir das Wochenende verbringen und auf gutes Wetter warten – der Sanipass ruft! Ein spektakulärer 4×4 Track nach Leshoto. Beim kleinen Saviem Check entdecke ich, dass das Kreuzgelenk der kleinen Antreibswelle bald seinen Geist aufgibt, keine gute Voraussetzung für den bergigen Leshoto Trip. So müssen wir halt hier bleiben, bis die Antriebswelle repariert ist. Michael findet es ganz toll, denn er hat einen See fast ganz allein für sich. Am Sonntag baut Werni die Antriebwelle aus, eine ziemlich mühsahme Sache, man kommt kaum zu den Befestigungsschrauben ran. Bald ist das defekte Gelenk ausgebaut. Am Montag fahren wir mit der hilfsbereiten Campingbesitzerin nach Pietermaritzburg und finden bald das gesuchte Ersatzteil, wir kaufen gleich drei Stück, so habe wir welche auf Reserve, denn alle Kreuzgelenke sind baugleich. Nach dem Zwischenstopp beim SPAR (Lebensmitteleinkauf) fahren wir zurück zur Campsite. Am Abend ist die Antriebswelle wieder eingebaut. Michael verbringt seine Zeit auf dem grossen See, die Ringe im Wasser und springende Fische lassen das Fischerherz höher schlagen. Es gibt Boote und Kajaks mit denen man die guten Fischerplätze erreichen kann, bald ist ein grosser Barsch in unserem Kühlschrank. Silvana macht Spaziergänge im Wald. Sogar einem spielenden Otterpaar können wir zuschauen, wie sie flink durchs Wasser tauchen oder eine Krabbe zwischen ihren Pfoten halten und genüsslich fressen. Das Wetter schlägt um, es regnet und ist kalt, so verbringen wir insgesamt acht Tage an diesem idyllischen Ort.

Glenshelling, fischen und relaxen

Doch nun heisst es Abschied nehmen, mit frischem Kuchen und Mittagessen von unseren Nachbarn, ein Ehepaar, dass schon über 1 Jahr hier seine Zelte aufgeschlagen hat, alles verkauft und hier ihre Rente geniessen. Wir erhalten noch viele interessante Zeitschriften mit Reiserouten und Campingplätzen, Karten und Broschüren. Wir fahren in die Drakensberge, machen für zwei Tage ein Zwischenstopp im Lotheni Nationalpark (World Heritage Site). Mit einer dreieinhalbstündigen Wanderung, dem „Eagle Track“ geniessen wir einen herrlichen Tag mit Schwimmen im Pool oberhalb eines Wasserfalls, auch können wir die Adler beobachten. Zwei Ehepaare mit insgesamt sieben blonden Mädchen stehen auch auf dem Camping übers Wochenende. Wir kommen ins Gespräch, auch die eine Familie betreibt ganz überzogen Homeschooling.

Drakensberge

Durch die weiten Täler dieser imposanten Landschaft gelangen wir nach Unterberg, eine Kleinstadt am Fusse des Sanipass. Hier füllen wir nochmals unseren Kühlschrank, denn Leshoto ist schwach besiedelt, auch Tankstellen sind rar. Es ist der Erste im Monat, alle haben Salär bekommen und dem entsprechend sind alle am Einkaufen und vor den Kassen steht man lange an, denn die Einkaufswagen sind vollbepackt. Riesen Säcke mit gefrorenem Pouletfleisch oder grosse Säcke mit Getreide sind sehr beliebt. Vor den Geldautomaten steht man Schlange. Kurz vor dem Anstieg zum eigentlichen Pass nächtigen wir im Sani Lodge Packpackers. Mit einem Schweizer Pärchen (Fribourg) teilen wir die Campsite, sie sind von Leshoto den Sanipass gefahren, erzählen der sei ziemlich…… aufregend. Das Wetter ist schlecht am nächsten Morgen, ein kalter Nieselregen und Wind. Doch der Wetterbericht für die nächsten Tage zeigt keine Besserung, so beschliessen wir doch noch heute loszufahren. Eine gut ausgebaute Strasse führt zum Border, der Passport ist schnell ausgestempelt, das Schild „only 4×4“ begrüsst uns zum Aufstieg. Die Strasse wird schmal und steil. Löcher, riesige Gesteinsbrocken auf dem Weg lassen den Old Monk den Berg hinaufkriechen, im ersten Gang mit der Untersetzung schnaubt er sich die Haarnadelkurven empor. Sonne sehen wir keine, der Nebel verhindert die spektakuläre Aussicht. 24 km lang ist der Aufstieg, dann auf der Passhöhe angekommen lichtet sich der Nebel, die ersten Sonnenstrahlen erwärmen uns. Nach der Grenzkontrolle fahren wir oberhalb in die Sanipass Lodge, das höchste Pup in Afrika 2874 m.ü.M . Mit Chips und Bier begiessen wir die Sanipass Meisterung. Danach schlagen wir auf dem höchsten Punkt in Leshoto auf dem Thabana Pass auf 3278m.ü M unser Nachtlager auf.

This is the Sanipass

Swaziland 07.03. – 11.03.19

1. Nacht
Am 07.03 fahren wir Richtung Swaziland. Bei Jeppe`s Reef gehts über die Grenze. Swaziland ist ein kleiner Fleck in Afrika, auf den wir sehr gespannt sind. Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt, ausstempeln, einstempeln und noch schnell die Roadtax bezahlt (50 Rand). Wir fahren über Hügel und Berge nach Piggs Peak(1037m.ü.M) und weiter zum Malolotja Naturschutzgebiet, das 1972 gegründet wurde und 162 Quadratkilometer gross ist. Unterwegs fahren wir an unzähligen Pinien, Eukalyptus, Bananen und Mangoplantagen vorbei. Selten sehen wir noch Reste des ursprünglichen Waldes, viele Hügel sind kahl, da wird viel Nutzholz angebaut. Nutzwald für die Holzwirtschaft, wie wir es auch von unseren Breitengraden kennen. Fragen tauchen auf: wann hat der Mensch hier in die Natur eingegriffen und sie umgestaltet, wird die Natur wieder mal ihr ursprüngliches Gesicht erlangen, sind die höhergelegenen Hügel wegen dem Klima kahl, wem wird das viele Holz verkauft und wozu wird es verwendet???

Landschaft,Post, Flagge und Autokennzeichen

Im Malolotja Nationalpark sehen wir schon die ersten Blessböcke. Die Vegetation erinnert an unsere Alpen. Es wachsen viele uns unbekannte Blumen, welche wir zum ersten Mal bestaunen, es gibt Disteln und Trockenblumen, viele Kräuter und verschiedene Gräserarten. Auch sehen wir Lorbeerähnliche Stauden, die beim Geröll wachsen. In den weiten, üppigen Ebenenen grasen Elands, Zebras und Blessböcke friedlich nebeneinander. Ein paar Wanderer kommen uns entgegen mit ziemlich roten Köpfen. Es ist heiss hier in den kahlen Bergen. Wir machen eine Mittagspause und fahren zum Campingplatz, wo wir später ein Feuer entfachen, um Spaghetti aufzuwärmen. Wir schauen den Blessböcken zu, welche schnauben um miteinander zu kommunizieren und beim Laufen ständig den Kopf heben und senken. Viele Jungtiere mit einem hellbraunen Fell laufen in den Herden. Michi baut zum x- mal sein Legotechnikauto um. Nachdem die Sonne untergegangen ist, wird es bald frisch und Pullover und lange Hosen sind angesagt. An unserem Lagerfeuer, das von einer Schutzmauer umgeben ist, kann man sich anlehnen und relaxen, sich herrlich wärmen, die Seele baumeln lassen und den Gedanken freien Lauf lassen. Wir verbringen eine stille, erholsame Nacht. Früh morgens, wie fast immer so um 6.00 Uhr, steht einer von uns auf, es ist Kaffee time. Die Bergkräuter, die noch mit Tau überzogen sind, riechen herrlich. Heute ziehen wir weiter über die Hauptstadt Mbabane zum nahgelegenen Milwane Wildlife Sanctuary.

Malototja Naturschutzgebiet

Swasiland 2.und 3. Nacht
Vor Mbabane machen wir ein Zwischenstopp bei der Glasfabrik in Ngenya. Dort wird Recyclingglas wiederverwertet und zu wunderschönen Kunstwerken geblasen und geformt. In Mbabane decken wir uns für zwei Tage mit Esswaren und Getränke ein. Die Fahrt geht weiter zum Mlilwane Wildlife Sanctuary. Ein Landschaftsschutzgebiet das früher eine Zinnmine und Farm war. Der König von Swasiland und der Prinz Berhard aus den Niederlanden sind die prominentesten Paten des Gebietes. Es ist das älteste Schutzgebiet in Swasiland und es ist auf Initiative von Ted Reilly auf seiner Farm im Jahr 1960 gegründet worden. Vier Jahre später wurde es als Schutzgebiet anerkannt. 45,6 Quadratkilomer gross und zur Zeit immer noch mit viel Euykalyptusholz bewaldet. Bei der Reception erblicken wir das schöne Restaurant an einem kleinen Teich, in der Nähe ein grosses Swimmingpool, Rundhäuschen aus Stroh und Lehm und weiter entfernt einen weitläufigen Campingplatz mit einer grossen, neuen Sanitäranlage. Es wachsen viele einheimischen Bäume, welche alle von Hand angepflanz wurden. Das kann man unter anderm auf den vielen informativen Tafeln nachlesen, die überall verstreut auf dem Gelände angebracht sind. Wildschweine, Nyalas, Impalas und schöne Vögel sieht man überall in der Anlage. Im Teich schwimmen riesengrosse Catfische, die Michael am liebsten einen nach dem andern heraus fischen möchte. Auch grosse Wasserschildkröten kommen sofort angeschwommen, um uns zu begrüssen. Morgen feiert Silvana ihren Geburtstag und so bleiben wir zwei Nächte, um es so richtig geniessen zu können. Wir stellen uns auf der Campsite auf, nehmen noch einen „Schwumm“ im Pool und grillieren später feine Würste und kochen einen Tomatenrisotto. Nachdem wir ein paarmal “Sequence dice” gespielt haben, gehen wir zufrieden ins Bett. Ein gemütlicher Abend mit Lagerfeuer geht zu Ende. Am nächsten Morgen brechen wir um 10.00 Uhr auf Wunsch des Geburtstagskindes zu einem Spaziergang auf. Nach unseren Informationen geht der “Hippotrail” gute zweieinhalb Stunden. Er führt an einheimischen Baumgruppen vorbei, an Flussläufen entlang, durch wohlriechende australische Eukalyptusnutzwälder. Die neuen Triebe riechen ein bisschen nach Zitrone, wenn man die Blätter zerrreibt. Wir entdecken aber auch, wie diesen Bäumen zu Leibe gerückt wird. Mit Abholzen ist es nicht getan, denn die Bäume schlagen sofort am Stamm neu aus. Die Rinde wird ca. 50 cm rund um den Baumstamm entfernt, so dass die Wasserzufuhr gekappt ist und der Baum langsam abstirbt und einem endemischen Platz macht. Dies scheint die beste Methode zu sein, auch Ausbrennen der Wurzel fruchtet nicht richtig..Das Schönste auf unserem Spaziergang aber ist das lustige Miteinander. Am Nachmittag ist um den Swimmingpool viel los. Es werden Geburtstage gefeiert. Einige einheimische Frauen feiern mit ihren Bekannten und mit der Familie fröhlich Geburtstag. Auch in Afrika gibt es Leute die am 09.03 Geburtstag haben 🙂 Viele Kinder tummeln sich im und um den Pool. Michael findet bald Spielgefährten. Das feine Essen und der Kuchen runden den besonderen Tag ab.

Mlilwane National Park, Geburtstag und Hippotrail

Swasiland 4. Nacht
Am nächsten Tag besuchen wir die Kerzenfabrik in Malkerns und bestaunen die vielen kleineren und grösseren Kunstwerke, die von Hand aus Wachs geformt werden. Bei Big Bend stellen wir uns für die letzte Nacht in Swasiland im Yachtclub auf, der im Mhiosinga Nature Reserve liegt. Es hat einen kleineren Stausee, der für die Zuckerrohrplantagen angelegt wurde. Schön sind die verschiedenen alten, endemischen Bäume im Camp. Marabus, Wasservögel und Impalas besuchen die Campsite, die wir ganz für uns alleine haben. Michael geht fischen und braucht altes Brot. Die Achtung Krokodile und Hippos Tafeln am Ufer sind noch Überreste der wilden Zeiten, wir erspähen keines von diesen Tieren mit dem Feldstecher,auch hier sind die letzten Wildtiere verschwunden, von den Fischen hat Michael auch keinen erwischt 🙁
Am nächsten Morgen fahren über die Lavumisa – Golela border post nach Südafrika zurück.

Yachtclub für und ganz alleine

Kerzen- und Glasherstellung

Südafrika ll 02.03. – 07.03.19

Von Edi und Elke haben wir den Tipp bekommen zum Blyde River Canyon zu fahren https://en.wikipedia.org/wiki/Blyde_River_Canyon. Alles Wissenswerte kann man bei Wikipedia nachlesen, wir haben von diesem gigantischen 25 km langen und bis 750 m tiefem Canyon nicht viel gesehen, das Wetter hat leider nicht mitgespielt Wir fahren über Nelspruit, der ersten Grossstadt in ZA, nach Sabie, wo wir in der lokalen Brauerei die Biersorten testen. Der Weg hat uns über eine gebirgige Strasse geführt, hier wird Holzwirtschaft betrieben, riesige, gigantische Eukaliptus – und Föhren Plantagen bedecken die Hügel, die Durchfahrt ist langweilig, die schönen lilienartigen Blumen am Strassenrand lockern das Bild auf. Nach dem Vespertrunk fahren wir weiter nach Graskop, wo wir uns im Panorama Rest Camp einquartieren. Michael springt gleich nach der Ankunft ins spektakulär, gelegene Swimmingpool. Und wer quartiert sich auch ein? Unsere MAN Truck Freunde. Sie zeigen uns die wunderschönen, geschossenen Aufnahmen vom Canyon. Das Wetter schlägt um, Regen und Nebel zieht auf. Am nächsten Tag ist richtiges „Suppenwetter“, wir fahren zum God’s Window, Nebel – Nebel. Auch am nächsten Viewpoint , den „Three Rondavels“ lockert sich der Nebel nur stellenweise, ein wenig enttäuscht suchen wir in der Nähe einen Schlafplatz, im „Forever Resort“ möchten sie für die Campsite 460 Rand, ca. 33.- sFr. Wir kehren um und finden unseren Schlafplatz unterhalb der „ Belvedere Lodge“ die zu einer Holzfarm gehört. Ein super Wildcamp Schlafplatz zwischen wohlriechend duftenden Blumen. Wir verbringen eine ruhige Nacht, um 7.00 klopft es an den Bus. Hallo?? Ich stecke verschlafen den Kopf aus dem Bus. Ein Security Man fragt mich: „ When you leave this place? Because the owner will make big noise, when he see us!!“ Nach dem Frühstück verlassen wir das Belvedere und fahren wieder zurück zum God’s Window. Doch auch heute ist das Kathedralenfenster eher eine kleine Dachluke. Dichte Nebelschwaden verhindern die Weitsicht.

Bier, Blyde River Cayon und viel Nebel

Bald fahren wir zurück nach Graskop. Wir beschliessen nicht wieder durch die langweiligen Plantagen südlich zu fahren, nein wir können wieder in den Kruger Nationalpark stechen. So biegen wir ab Richtung Hazyview, wo wir bei der lustigen Peegi im Kiaat Camp absteigen. Wir geniessen den Swimmingpool, machen am nächsten Morgen den Einkauf für den Krüger und verbringen nochmals einen Tag an diesem schönen Ort. Die Sonne zeigt sich wieder langsam, so fahren wir früh zum Phabeni Gate vom Kruger NP. Es gibt heute eine Extra Tagestour durch den Kruger. Wir fahren zu dem pompösen Sukuza Camp, hier gibt es sogar einen Golfplatz. Von hier stechen wir runter, kommen wieder am Afsaal Teahouse vorbei, studieren die Wildtier Erspähungen auf der Krugerkarte. Es gibt Leoparden, Büffel, Wilddog, Elefanten und Löweneintragungen. Rhinos werden nicht eingetragen, um der Wilderei im Park entgegenzuwirken. Wir erspähen heute 10 Rhinos, viele Elefanten, auch unsere zwei langweiligen Löwen finden wir wieder an derselben Stelle, nur der Rhino Pool war leer. Am Abend verlassen wir den Park im südlichen Malalene Gate und finden unseren bekannten Schlafplatz im Golfclub. Ein erfolgreicher Gamedrive Tag geht zu Ende. Morgen heisst es für ein paar Tage Abschied nehmen, von Südafrika, das nahgelegene, uns unbekannte Swaziland erwartet uns. Wir schlafen wieder mal richtig aus und fahren frischgeduscht und abenteuerlustig zur Grenze bei Jeppes Reef.

Krüger, Rhinos, Löwen und Geparden…tierisch gut