Seit dem 27. Januar sind wir zurück in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Grenzübergang ist problemlos, es gibt keine grosse Inspektion des Saviems und das neue 3 Monate Visa ist schnell ausgestellt. Da wir die letzten Tage im Oman auf dem „Trockenen“ gesessen hatten, steuern wir noch den „Alkohol -Store“ in Al-Ain an. Wir wählen denselben Schlafplatz wie bei der Ausreise beim Zoo. Das Löwengebrüll lässt uns von Afrika träumen, jetzt müssen wir unseren Transit nach Afrika organisieren.
Mad Max oder Last Exit
Am nächsten Morgen fahren wir zur Sudan Botschaft in Abu Dhabi, um uns über die Visen zu informieren. Der Konsul erklärt uns, dass die Visen leider in Karthum stecken, es fehlen konkrete Angaben zur Schule, ist die Begründung. Vor über einem Monat haben wir das Visa beantragt, keine Meldung per Mail, dass etwas fehlt – einfach nichts!! Ein bisschen deprimiert fahren wir abends nach Dubai, wo wir wieder Pierre und Therese aus Frankreich antreffen, die wir schon vom Iran her kennen. Am nächsten Tag besuchen wir die Saudi – Arabische Botschaft. Wir sind schon zum dritten Mal hier. Heute schaffen wir es bis zum Schalter. Doch die zwei arabischen „Dattelkamele“ am Schalter kennen nur ein Satz „ No Visa“ .Für unsere Geschichte interessieren sie sich überhaupt nicht. Silvana erklärt den „Saudis“ beim Hinausgehen lautstark den Unterschied zwischen Menschen und Tieren.
Wie wollen wir nun nach Afrika gelangen???
Plan B: Verschiffung nach Dijbouti oder Sudan!!!
Die Sudan Variante ist schnell vom Tisch. Kein Visum, auch keine Unterstützung von der Schule. Mit ihrer Hilfe wäre das Visa machbar gewesen. Dazu kommt noch der komplizierte Papierkram für das Fahrzeug. So beschliessen wir, unseren „Old Monk“ mit der Messina Line per RoRo nach Djibouti zu verschiffen. Leider nicht ganz der günstigste Weg, doch der einzig machbare, um kurzfristig wieder „on the road“ zu sein. Am 7.Februar quartieren wir uns in Sharjah (Dubai) im Hotel ein, das Fahrzeug muss ich schon am 8.Februar wegen dem Wochenende zum Hafen bringen. Mit dem Schiffsagenten sind die Zoll-Papiere schnell gemacht, nur mit Carnet und Autoschlüssel fahre ich vom Hafen mit der Metro zurück nach Sharajah. Nachdenklich und ein wenig traurig schlafe ich nach diesem ereignisreichen Tag ein. Haben wir uns richtig entschieden??
Jetzt müssen wir uns noch um die Flugtickets nach Djibouti kümmern, wann wollen wir fliegen, wie kriegen wir unser Fahrzeug in Djibouti zurück, läuft alles rund??
Mit unseren lieben Freunden Gerd und Jutta können wir uns ein bisschen entspannen. Sie sind hier in Sharjah gestrandet und warten eigentlich hier bis die Saudis ihre Grenze öffnen. Mit Ihrer „German Pain Management“ Klinik haben sie hier nun Residenz, wohnen aber meist in ihrer geliebter „Katze“ (Lastwagen) am Al Khan Beach. Sie nehmen uns mit für eine Wüstentour bei Ras Al Khaimah. Wir streifen durch die wunderschöne, mit Sanddünen durchzogene Wüste, treffen auf viele Kamele mit Babys, bewundern die Bäume, die Sträucher mit ihren Blüten, treffen auf Tierspuren im Sand. „Die Wüste lebt“. Mit einem leckeren arabischen Essen schliessen wir den Abend ab. Am nächsten Tag treffen wir uns am Al Kahn Beach und verbringen den Abend in der Heritage of Sharajah. Wir schlendern durch die Altstadt mit den einladenden Geschäften. Jetzt beginnt gerade das Lichtfestival, mit Lichtinstallationen werden einzelne Gebäude, Türme und Moscheen angestrahlt. Wow!!
Jeden Tag unternehmen wir einen Spaziergang zum Al Kahn Beach, füllen Trinkwasser bei der Moschee auf, checken unsere Mails und WhatsApp und Nachrichten im „Free Wifi“ vom Aquarium. Das Schiff hat in der Nacht zum 14.02 abgelegt, ich verfolge seine Fahrt auf dem Schiffsradar. Morgen ist es soweit. Um 11.00 h fliegen wir mit der „Air Dubai“ nach Djibouti.
„Afrika ruft- wir kommen“