In Mumbeji biegen wir Richtung Zambezi ab, das noch 73 km entfernt ist. Es dunkelt sehr schnell, müssen aber noch ca. 20 km zur „Swinging Bridge“ in Chinyingi fahren. Im Dunkeln richten wir uns in der Nähe der Brücke ein. Erst am nächsten Morgen sehen wir die wackelige Konstruktion hoch über dem Zambezi River. Es ist eine richtige Mutprobe, darüber zulaufen. An manchen Stellen, ist sie abenteuerlich zusammengeflickt. Wir erfahren vom Lehrer Kennedy, dass die Regierung kein Geld locker macht, um sie in Stand zu halten. Ja, da schütteln wir nur den Kopf. Es ist Schade um diese schöne Attraktion, die vor die Hunde geht. Profitieren doch so viele Leute von dieser Brücke. Allerhand Ware wir hin und her transportiert, da es zugleich auch die Hauptverkehrsachse nach Angola ist. Kennedy würde uns gerne die riesigen Krokodile zeigen, da wir aber über zwei Stunden in der brütenden Hitze laufen müssen, lehnen wir dankend ab. Wir schlafen zwei Nächte dort und geniessen es, dem Brückenverkehr zuzuschauen, Feuer zu machen und mit den Leuten zu reden. So erfahren wir auch von einem anerkannten Spital, das ganz in der Nähe ist und von einer Koryphäe von einem Arzt betrieben wird. Sogar eine eigene Landebahn besitzen sie und so können Patienten beispielsweise für eine Operationen eingeflogen werden. Mehr dazu in Google: Chitokoloki Mission Station Hospital, North- Western Province, in existence since 19914. Vom Lehrer Kennedy erfahren wir von den zwei Tribes, den Lunda und Luvalle, die hier leben und wie sie sich begrüssen. Hallo in Luvalle heisst: musana mwane, oder chimene oder chingoloshi mwane.
Chinyingibridge
Wir beschliessen nicht weiter an die Quelle des Zambezirivers zu fahren, nochmals fast 500 km durch dünn besiedeltes Land, weit weg von grösseren Städten, unser Old Monk fährt immer noch nicht mit voller Kraft und wir haben die Ursache noch nicht herausgefunden. So entscheiden wir uns Richtung Osten zu fahren. Beim West Lunga National Park finden wir ein schönes gratis Camp vor den Toren des Parks. Michi und Werni machen sofort ihre Angel parat, da wir beim Kabompo River sind, der um den Park fliesst. So ein Tigerfisch würden sie gerne an der Angel zappeln sehen. Die Schwalben mit ihren schönen blauen Federn schauen den beiden vom Geländer des Pontons aus zu. Auch das Krokodil hat die beiden schon ins Visier genommen. Der Riesen Fischer (Giant Kingfisher) und der kleiner Bruder von ihm, der Haubenzwergfischer, sind nicht an den Fischern interessiert, sie sind selber am Fischen. Von drei südafrikanischen Studenten, welche die Wasserqualität und die Lebewesen im Kabomporiver und dem West Lungariver untersuchen, erfahren wir, dass der Fluss sehr artenreich und die Wasserqualitäti sehr gut ist. Michael bekommt noch einen Blinker geschenkt und so steht einem erfolgreichen „Tigerfisching“ nichts mehr im Wege. Am Dienstag, den 17.09, fahren wir Richtung Kasempa. Auf einmal sind keine Besiedlungen mehr da und nur noch Busch und Natur, was uns sehr gefällt. Allerdings sehen wir kein einziges Tier. Wo sind die bloss versteckt. Kein Impala, Springbock oder sonst eine Antilope. Nichts! Wir kommen am nördlichen Eingang des Kafue Nationalpark an und dürfen uns auf dem Gelände über Nacht hinstellen. Wir zahlen 2x 20 Dollar und für Michi die Hälfte, dann kommen noch 15 Dollar für den Wagen. Die Wärter meinen, dass es Leoparden in der Nähe hat. Ja und was fressen die? Früh sind wir am nächsten Tag unterwegs. Wir fahren durch den kleineren Nordteil des Kafue Nationalpark, der so gross ist, wie Belgien und zu den Grössten Nationalparks in Afrika gehört. Bald sehen wir die seltenen Sableantilopen. Wir freuen uns, doch von den Grosskatzen fehlt jede Spur. Dafür erblicken wir ihre Beute, Impalas, Puku..u.s.w. Bei der Hookbridge verlassen wir den Park und sind etwas enttäuscht. Zu wenige Tiere, anscheinend haben die hier ein grosses Problem mit der Wilderei zu lösen. Wir gehen zum Roys Camp und am Abend bekommen wir Besuch von einem Elefanten, der nahe an unserem Bus im Busch verschwindet. Dort erblicken wir auch die scheuen Buschböcke. Am 19.09 machen wir uns auf den Weg nach Lusaka.
Eingang zum West Lunga Park, Kafuepark