Nach 142 Tagen und 8000km mehr auf dem Tacho zurück am Indischen Ozean 27.10.18

Wir fahren heute nach Tanga, eine Hafenstadt am Indischen Ozean. Vor 142 Tagen haben wir die Twiga Lodge südlich von Mombassa nach der „Grossen Regenzeit“ verlassen und sind nun zur bevorstehenden „Kleinen Regenzeit“ nur rund 160km südlicher wieder am Meer angelangt.

Tanga

Wir bleiben zwei Tage in Tanga, nicht weil hier der Strand super ist, nein wir füllen unsere Vorräte auf, um zur südlich gelegenen Peponi Lodge und Campsite zu fahren. Hier geniessen wir den Strand, es gibt wieder frischen Fisch und gemütliche Lagerfeuer. Es ist auch eine guter Ort, die hintere Radbremse nun richtig zu reparieren, ein Bolzen der Bremsbackenaufnahme muss ersetzt werden. Werni bohrt den „lottrigen“ Bolzen aus, ersetze ihn durch eine Schraube. Doch beim Entlüften beginnt auch ein vorderer Bremszylinder zu tropfen, mit einer neuen Gummidichtung für den Bremskolben ist auch dieser Schaden schnell behoben. Am zweiten Tag stossen Hugi und Kerstin zu uns, mit ihnen haben wir schon den Beach in Twiga Lodge genossen.

Peponi Lodge

Die bevorstehende kurze Regenzeit beeinflusst unsere weiteren Reisepläne. Da Werni nun seit rund einem Monat Grossvater ist, haben wir eigentlich schon seit langem geplant, unseren Travel Break über Weihnachten zu machen, um Familie und Freunde zu besuchen. Hier am Meer haben wir alles durchgecheckt, die Regenzeiten auf unserer Route, die beste Zeit nach Hause zu fliegen, die Weiterreise nach dem Break, ja sogar das bevorstehende Ende unserer Reise angeschaut. Wir fahren Anfangs November nach Hause!!!
Nach drei Tagen verlassen wir Peponi, wir möchten Assad in Daressalam besuchen, er hat uns sein Zuhause als Standplatz für unseren „Old Monk“ angeboten. Unterwegs kaufen wir noch richtigen Schweizerkäse bei Leo und Mama Biedermann. Der Schweizer wohnt schon über 40 Jahre hier direkt am Beach nördlich von Pagani.

Richtig feiner Schweizerkäse

Überquerung Paganifluss (an diesem Fluss haben wir schon gecampt, bevor zu den Usambaramountains hoch gefahren sind. Hier oberhalb von Bagamoya mündet er in den indischen Ozean).

In Bagamoyo machen wir einen Zwischenstopp und lernen Silvain, einen Kanadier mit seiner Familie kennen. Wir dürfen uns in seiner Lodge mit unserem Saviem aufstellen. Bagamoyo ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier wurden die Sklaven nach Sansibar verschleppt. Ein Friedhof, alte Gebäude und Ruinen erinnern an diese unrühmliche Zeit der deutschen Besatzer zur Jahrhundertwende (1900).

Bagamoyo

Mehr von Bagamoyo (spezielle Fotos)

Das 37.Bagamoyo Festival 21-27.11.18 steht vor der Tür. Wir beschliessen nach dem Besuch bei Assad wieder nach Bagamoyo ans Festival zurück zu kehren. Bei Assad und seiner Familie verbringen wir drei Nächte, machen auch einen ausführlichen Ausflug in die Metropole und Michael spielt mit dem quirligen Hussein im Sandhaufen.

Dar es Salaam, Assad und der quirlige Hussein

Am Montag fahren wir zum „Shoppers Plaza“, seit langem wieder mal einkaufen in einem grossen Einkaufzentrum, und weiter zum Mahaba Beach zu Bea, einer Französin aus Anency(Genf). Zwei Nächte bleiben wir an diesem herrlichen Ort. Werni hat nun nach Silvana und Michi auch mindestens „vier Anzeichen von Malaria“. Diese Aussage beschreibt unseren aktuellen Gesundheitszustand. Erkältung von Silvana, Michaels Schluck- und Ohrenweh, nun meine Gliederschmerzen mit Schweiss Attacken. (Von der gefährlichen „Malaria Tropica“ sind wir bis jetzt verschont geblieben!) Am Mittwoch sind alle Malariaanzeichen glücklicherweise verschwunden und wir fahren zurück nach Bagamoyo ans Musik und Theater Festival, quartieren uns erneut bei Silvain in der Funky Squids Lodge ein, die unmittelbar neben dem Festivalgelände liegt.
Auch Hugi und Kerstin treffen wir wieder, sie sind unserem Tipp gefolgt. Nun geniessen wir das Festival bis Samstag, spazieren zum Fischmarkt, verfolgen was die grossen Holzschiffe von Sansibar bringen oder hier aufladen und machen Spaziergänge im Dorf. Das Festival ist ziemlich chaotisch, doch es ist ein spannendes, farbiges Erlebnis. In Bagamoyo befindet sich das „Art Zentrum“, hier steht eine grosse Halle, die über eine Kapazität von 1500 Personen verfügt.

Künstler in Bagamoyo

Wir schlendern durch das bekannte, alte Künstlerzentrum, wo talentierte Holzkünstler und Maler ihre Kunstwerke herstellen. Am letzten Abend des Festivals harren wir bis tief in die Nacht aus, auf der Bühne laufen die verschiedensten Darbietungen, Akrobatik Vorführungen, verschiedene traditionelle Musikdarbietungen aus Tansania, Sansibar, Mocambique, usw. Die Zuschauer verfolgen die Aufführungen lautstark, es wird laut applaudiert und frenetisch gekreischt, wir geniessen das farbenprächtige Spektakel.

Bagamoyofestival


Wir bleiben noch bis Montag in Bagamoyo, erholen uns mit Baden und chillen am Meer.

Massai mit ihren Luftsprüngen

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