Morgen ist Nikolaus Tag. Vor drei Wochen haben wir unsere Afrikareise unterbrochen. Kurzbesuch in der Schweiz. Nach dem schönen Empfang von unserer Familie auf dem Flughafen, können wir bei unseren langjährigen Freunden Karin und Arno unterschlüpfen. Hier von Uhwiesen aus unternehmen wir zahlreiche Ausflüge, erledigen unsere Einkäufe und privaten Angelegenheiten, unteranderm wartet ein 4×4 Getriebe auf Werni, auch neue Pässe benötigen wir, da es keine leeren Seiten mehr gibt. Die Tage verfliegen schnell. Michael besucht dreimal seine ehemalige Klasse und das Handballtraining. Es spricht sich rum, die „Flückis“ sind da, angekommen in der Heimat. Das neue Getriebe ist schon bald zerlegt, gereinigt und reisefertig in 3 Koffern à 23 Kg. Die neuen Pässe sind schnell beschafft, auch die Zahnarztbesuche sind von der Liste abgehackt. Wir fahren ins Bündnerland, es ist mild, Sonnenstrahlen beleuchten die Berggipfel, sogar Schnee für eine Schneeballschlacht finden wir. Wow-schweizer Bergluft schnuppern nach 16 Monaten!!
Familienbesuche, Freunde, wir erstellen eine Liste, wer- wann –wo. Mit dem eignen Auto sind wir mobil. Viel sind wir unterwegs, es ist auch anstrengend. Wir bemerken bald, dass alle viel beschäftigt sind und mitten in ihrem Alltagstümpel tummeln, wir hören mehrfach ihre Sorgen (Schule, Beruf, Beziehung usw.), so finden wir nicht viel Zeit, um über Afrika zu erzählen. Wir geniessen die kurzen Augenblicke, können mitfühlen, irgendwie sind wir aber glücklich, dass wir schon bald wieder zu unserem unbeschwerten Nomadenleben nach Afrika zurückkehren können.
Regen, Nebel, verfärbter Wald, Bise, früh wird es dunkel, die Tage sind grau. Die Schweiz in der Vorweihnachtszeit.
Unseren Familienangehörigen geht es gut. Duja und Roli haben vor rund zwei Monaten einem prächtigen Jungen das Leben geschenkt. Tim heisst der neue Sonnenschein. „Möge er seine Eltern auf Trab halten“, kann ich da als frischgebackener Grossvater nur sagen. Auch der Enkel von Silvana besucht nun schon den Kindergarten! Michael ist somit schon zweifacher Onkel, und dass mit 11 Jahren. Die letzten Tage wollen wir ein bisschen ruhiger gestalten. Es heisst Abschied nehmen von der Schweiz, wir müssen uns wieder auf unser Afrika Abenteuer fokussieren.
Die Koffer sind gepackt, das Getriebe, Wurst und Käse, Schokolade und Fondue begleiten uns zurück nach Afrika. Es heisst Abschied nehmen von Familie und Freunden. Alle haben wir nicht getroffen in dieser kurzen Zeit. Rund 2500 km sind wir in den 4 Wochen gefahren! Am 9.Dez um 4 Uhr morgens fahren wir zum Flughafen, stürmischer Wind und peitschender Regen begleitet uns. Um 7.00 geht es über Amsterdam zurück nach Tansania.
Wir möchten uns bei Allen nochmals bedanken für die schönen Momente bei unserem Kurzbesuch in der Schweiz.
Es war unvergesslich schön; vielen Dank!