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Unterwegs zur Grenze Südsudans 11.06.18

Unterwegs zur Grenze Südsudans zum Kidepo Valley Nationalpark
Wir sind unterwegs nach Moroto. Über eine Pistenstrasse führt der Weg durch das „Pian Upe Game Reserve“ nach Nakapiripirit. Durch kleine Dörfer führt diese Strasse, nahe der kenianischen Grenze entlang. Die Leute winken uns zu, selten verirren sich hier „Muzungus“ (Fremde; Weisse). Teilweise ist die Piste durch die Regenzeit (in diesem Jahr ist sie ziemlich heftig ausgefallen) in einem sehr schlechten Zustand, doch unser Old Monk pflügt sich durch den Schlamm. Kurz vor Nakapiripirit wollen wir uns Nahe der imposanten Berggipfel zum ersten Wildcamp in Uganda aufstellen. Doch neugierige, aufdringliche Jungs wollen uns vertreiben. „You can not sleep here, we call the police!!“ so fahren wir zum Dorf, klopfen bei der Missionary Nakapiripirit an, wo wir von Pater Justin begrüsst werden, „you are welcome!!“ Wir parkieren im Innenhof. Zwei Mechaniker reparieren im Innenhof das Getriebe eines Datsun. Sofort haben wir Kontakt zu den neugierigen, doch zurückhaltenden Einheimischen. Müde fallen wir nach den letzten kenianischen „White Caps“ Beer in die Federn. Werni brummt der Schädel, nicht weil er unterwegs die abgerissene Aufhängung der Stossdämpfer reparieren musste, nein der Feuerlöscher in der Fahrerkabine hat sich auf der Schüttelpiste losgerissen und ist ihm auf den Hinterkopf geknallt.

Der Pater erklärt uns, dass wir auf dem Weg zum Park auch noch einen grossen Fluss überqueren müssen, wir sollen uns vor Ort informieren. Auf einer super Teerstrasse geht es weiter nach Moroto, wo wir nochmals einkaufen und tanken. Wir beschliessen zum Fluss zu fahren und uns vor Ort zu informieren. Die Chinesen bauen eine neue, breite Strasse von Moroto nach Soroti. Ein Bauarbeiter meint, mit unserem Fahrzeug können wir den Fluss überqueren. So fahren wir über eine gute Piste bis nach Logwelei. Doch der Fluss hat die Strasse weggeschwemmt, das Wasser ist bis 1.50 m tief, das Material für die neue Brücke ist auch weggeschwemmt. Wir müssen zurück, ca. 50 km Pistenstrasse. Wir fahren auf dem neuen Highway Richtung Soroti, doch bald erhalten wir die News, dass die Durchfahrt nicht möglich ist, eine Brücke sei weggeschwemmt. Also wieder zurück Richtung Nakapiripirit bis Lorengedwat, von da führt eine enge Pistenstrasse nach Kangole. Vor Kangole müssen wir einen Fluss überqueren. Ein Lastwagen liegt umgekippt neben der überfluteten Brücke. Einheimische Jungs führen uns über den Fluss. Für 2000USH und mit weichen Knies erreichen wir das andere Ufer. Die Piste führt durch Sumpfgebiet, bald fahren wir auf einer neuen breiten „Tamac Road“ (China lässt grüssen). Es wird dunkel und wir finden keinen guten Schlafplatz. Oh… Camp 4, ein Tor zu einem chinesischen Strassenbaucamp. Wir klopfen an, die bewaffnete Security meint „ the chinese will not allowed“! Doch Tam, der Chef bittet uns herein, glücklich stellen wir uns neben einem Kieshügel auf. Bald stoppt der Stromgenerator und wir verbringen eine ruhige Nacht. Nach Fotos und kurzem Gespräch, mit geschenkten Papayas und Avocados verabschieden wir uns um 9.00 Uhr am nächsten Morgen.

Wir müssen fast bis nach Soroti fahren, biegen bei Wera wieder auf eine Pistenstrasse ab. Die Piste führt durch Sumpflandschaften, vorbei an Mangobäumen, wo Kinder die reifen Früchte geniessen, auch wir stoppen um Mangos einzusammeln. Die Menschen sind herausgeputzt, es ist Sonntag. Frauen mit farbigen Röcken, Männer mit Hemden und Buntfaltenhosen säumen die Strasse. Auch wird zusammengesessen, Karten gespielt, in den Kirchen versammeln sich die Menschen. Freudig werden wir begrüsst, Kinder springen manchmal vor Angst in die Büsche. Am Nachmittag erreichen wir Lira, eine grössere Stadt. Wir decken uns noch mit Lebensmittel ein. In der Markthalle verbreitet getrockneter Fisch und Fleisch einen stechenden Geruch, mit Kartoffeln und Tomaten verlassen wir schnell den Ort. Ca. 6 km ausserhalb von Lira liegt das „ Brawnstone Country House“, eine gepflegte, wunderschöne Oase. Hier werden wir ein paar Tage verbringen. Michi und Werni malen die Roststellen auf dem Dach unseres Trucks an, auch die Getriebe- und Motorenöle müssen wieder mal überprüft werden. Schule ist auch auf dem Tagesplan, Mango Jam einkochen und Wäsche waschen. Mit dem Schlüssel zu einer Lodge haben wir sogar unsere eigene Toilette und „Hot Shower“. Wir sind immer noch 250 km von unserem Ziel entfernt.

Moses Camp – Sipi Falls 06. / 07.06.18

Moses Camp – Sipi Falls
Nach rund 30 km Fahrt, biegen wir zu den Sipi Wasserfällen ein, am Fusse des Mount Elgon gelegen. Ab ca.20 km geht es zum Teil steil bergauf nach Sipi, einem idyllischen Bergdorf. Hier stürzen sich gleich drei grosse Wasserfälle über spektakuläre Felsklippen, die eine Höhe von bis zu 100 Metern haben.
Wir beschliessen, nach dem wir unseren „Old Monk“ im Moses Camp aufgestellt haben, am nächsten Tag eine fünfstündige geführte Wanderung zu den Wasserfällen zu unternehmen. Die jungen Guides, Tom, Emanuel,.. erklären uns, dass das Tour Geld nun in die Dorfgemeinschaft geht, um die Wanderwege instand zu halten, zur Unterstützung der Farmer (Kaffeevermarktung) und um neue Touristen Aktivitäten aufzubauen. Früher hätten alle am Weg „money- money“ gerufen. Die Camps hier brauchen dringend Geld für Renovationen. Die Infrastruktur im Moses Camp ist in einem baufälligen Zustand. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durchs Dorf, entdecken am Ende des Dorfes die „Pork“ Metzgerei. Wir kaufen 6 Sparerips (ca. 5 $). Auch 4 „Nils“ Beer, die ungekühlten für nur 3000 UGS (0.70 $ !!!) landen in der Einkaufstasche. Am Abend geniessen wir das Barbeque mit der herrlichen Aussicht auf den grössten Wasserfall.
Um 8.00 h geht es am nächsten Morgen los, Emanuel begleitet uns durch die paradiesischen Gärten.

Überall Bananenplantagen, auch Kartoffeln, Mais Bohnen und Kaffeebäume gedeihen hier in Mischkulturen. Hühner scharren, Kühe, Rinder, Ziegen und Schafe weiden in dieser Idylle, wo kleine Behausungen mit Blechdächern stehen. Überall winken uns Kinder zu, neugierig, barfuss mit verschmutzten Kleidern. Jetzt nach der Regenzeit ist alles noch sehr matschig. Die rote fruchtbare Erde verwandelt die Wege in Schlammpfade. Wir bestaunen die Vielfalt der Pflanzen und Blumen. Unterwegs machen wir einen kleinen Rast, der Mount Elgon 4321m.ü.M (dritt höchster Berg Afrikas) versteckt sich in den Wolken. Müde, beeindruckt von der herrlichen Vegetation, mit schönen Bildern, kehren wir zu unserem „Old Monk“ zurück. Morgen wollen wir weiterziehen nach Norden an die Süd Sudanesische Grenze zum Kidepo Valley National Park.

Erste Eindrücke von Uganda 06.06.18

Erste Eindrücke von Uganda
Am 5. Juni überqueren wir die Grenze von Kenia nach Uganda bei Malaba. Wir sind erst um 16.00h dort, zuerst machten wir uns von Kitale auf den Weg Richtung Suam, wo sich die Grenze der Nord Mount Elgon Route befindet. Da es jedoch regnet und wir auf der nicht geteerten Strasse herumschliddern, beschliessen wir umzudrehen und die Südroute über Webuye zu fahren. Zum Glück hat es nicht so viele Lastwagen am Zoll. Ein paar Männer verfolgen uns sofort, wollen uns helfen bei der Zollabfertigung. Wir schütteln sie ab, erklären ihnen, dass wir alle Zeit der Welt haben um die Grenze zu überqueren. Auf der Keniaseite müssen wir die bezahlte Roadtaxgebühren belegen, 40$ pro Monat. Eine Monatsgebühr haben wir eingespart, da wir nur die letzte Quittung zeigen. Schnell ist das Carnet abgestempelt und wir können zur Ugandaseite fahren. Hier kriegt das Kenia Visa den Exit Stempel und für 150 Dollar bekommen wir unser drei Monate Uganda Visa (ich werde meine kleinen Noten los, normalerweise werden diese nicht gerne angenommen). Nachdem wir die Roadtax 74500 USH (ca. 20 $) bei der Bank am Zoll einbezahlt haben, ist auch das Carnet schnell abgestempelt und wir stehen nach eineinhalb Stunden am Grenzbaum. „Welcome in Uganda, the best country of Africa!“ erklärt uns die Detektivin mit Pudelmütze. Sie trage keine Zolluniform, da sie eben eine Detektivin sei. Am Zoll bestaunten wir noch eine uniformierte Zöllnerin, die am Zolleingang ein Nickerchen macht und Zollbeamte, welche im oberen Stockwerk des Gebäudes grölend ein Kriegsfilm anschauen!!! Africa!!
Im nächsten Ort Tororo ergattern wir noch schnell eine ugandische SIM Karte, kaufen am Strassenrand noch drei frischgebratene Chickenkeulen mit Frites für 12000 USH (4.50 $). Auch für die ersten Strassenkinder, die uns umzingeln, kaufen wir auch noch zwei Tüten Frites. Dann müssen wir uns aber aus dem Staub machen, denn die Kinder strömen von allen Seiten heran. Es ist schon dunkel, als wir die letzten 50 km nach Mbale fahren zu unserem ersten Schlafplatz in Uganda. Zum Glück ist die Strasse gut. Müde stellen wir uns im Landmarkcamp auf, trinken unser erstes Uganda Bier „Nils“ und fallen müde in die Federn.

Ein Jahr unterwegs und noch kein bisschen müde

21.05.2018

Am 15.März sind wir von Äthiopien über Moyale in Kenia eingereist und seit dem 3.April hier in der Twiga Lodge im Süden von Mombasa am Tiwi Beach, wo wir das Strandleben in vollen Zügen geniessen. Zum Einkaufen nach Ukunda ist es nicht weit (rund 10 km) und man kann sich mit allem, was das Herz begehrt, eindecken. Wir fahren einmal in der Woche zum Grosseinkauf hin. Langsam wissen wir, wo was günstig ist. Wo es gute Früchte oder feines Gemüse hat. Bei Mohamed an der Kreuzung, bevor es zur Tiwi Beach geht, bekommt Werni 4 Mangos für 100 KES. Das Wasser kaufen wir in 10 Liter Flaschen auch an der Kreuzung. Es kostet 150 KES / 1.50Fr(Supermarket 250 KES). Früchte, Gemüse und Fisch kann man aber auch direkt am Strand kaufen, was etwas teurer ist. Dafür hat man den Weg eingespart. Für eine Banane will er 20 KES, was wir runtermarkten auf 15 KES, weil man im Dorf eine Banane für 5 – 10 KES bekommt. Das Geld geht hier auch zackig weg. Ein Grosseinkauf mit Wein und Bier und einen Essensstopp bei dem Havannarestaurant (3x Pizza Margerita vom Holzofen, 1650 KES / 165 $.)kommt uns gut auf 10000 KES / 100 $. Tusker Bier 150 KES, 5 Liter Wein a. 2800 KES und einen halben Liter Milch kostet so 45KES. Für die Übernachtung zahlen wir 1100 KES pro Nacht. Nach zwei Wochen Aufenthalt sind sie uns um 100 KES entgegengekommen, was gar nicht selbstverständlich ist. Josef, der Manager der Twiga Lodge, sitzt und schläft jeden Tag auf dem gleichen Stuhl vor der Bar Theke, in der Bar steht ein kleiner TV, auf dem der ganze Tag Kenya-News laufen. Nach zwei Wochen ist der Fernseher verschwunden, Josef muss nun in seinem Zimmer schlafen und News schauen. Im Restaurant trinken wir ab und zu ein „Balozi“( Bier), 230 KES, für ein Sprite tucken wir 100 KES und eine 1,5 Liter Wasserflasche kostet 150 KES!!!! Alles nicht ganz billig. Dafür gibt’s Wifi und Musik.
Um einzukaufen, muss man am schönen weissen Sandstrand entlanglaufen, bei Ebbe kann man den Kongo River überqueren. Danach erreicht man die Congo Mosque ( eine historische Moschee aus der alten Swaheili Zivilisation um das 16. Jahrhundert, wo anscheinend die Sklaven gehandelt und verschifft wurden). Mit dem Tuk Tuk (30 -50 KES pro Nase) fährt man dann auf der Mainroad nach Diani zum „Chandarana“ Supermarket zum Einkaufen, wo es eben auch das Restaurant mit den leckeren Pizzen gibt.
Hier an der Küste ist die Regenzeit nicht so heftig (April / Mai) wie im Landesinnern, nun klingt sie langsam ab. Nur die hohe Luftfeuchtigkeit, es ist so um die 30 Grad, und die Moskitos machen uns zu schaffen. Die „tropische Malaria“ ist an der Küste auch nicht sehr verbreitet. So geniessen wir das tägliche Baden bei Wassertemperaturen um die 25 Grad.
Morgen sind wir schon sieben Wochen hier. Haben einige Overlanders kennengelernt, die wir nicht so schnell vergessen werden. Das Personal und viele andere Menschen (Beachboy und Verkäufer), welche regelmässig am Strand auftauchen sind uns ans Herz gewachsen und für Michi speziell die zwei Hunde Ernesto und Delorez.
Rudi, der Beachboy der mittlerweile 40 Jahre alt, versucht Kokosnüsse und Holz Namenschilder zu verkaufen, bringt auf Bestellung aber auch Chapati oder Mandis. Auch gibt es David, 70 Jahre alt aus Mosambik, welcher am Strand Holzfiguren verkauft. Er läuft jeden Morgen von Diani los und holt an der Tiwibeach seine Holfiguren aus irgendeinem Versteck heraus, um es den „Mazungus“ (die Weissen) feil zu halten. Immer winkt er mir mit einem Lächeln. Idy, der Angestellte bei Twiga, der das Geld von den Overlanders einkassiert . Ein aufgestellter 48 jähriger Mann, der Waschmaschinen überflüssig findet und die ganze Wiese mit dem Gärtner zusammen von Hand mäht mit einer speziellen Sichel, welche ca. 50 cm lang ist und welche mit Armbewegungen von rechts nach links und zurück nach rechts das Gras schneidet. Er meint beides waschen von Hand (erlegt selber Hand an bei der Wäsche!) und das Grasmähen von Hand ist gut für den Body. All diese Unikate werden wir vermissen.
Das Getöse der Brandung, das Gekrätze der verschiedenen Vögel, die unbekannten Geräusche in der Nacht von Tieren, welche ich nicht kenne. Die Spaziergänge zu den „Tauch- Pools“ im Vulkangestein, welche das Wasser einschliessen, wenn das Meer bei Ebbe ca. 100 Meter zum Riff zurückweicht, die schönen Muscheln, Seesterne. Die verschiedenen Affen, welche uns ganz frech beklauen, die kleinen Warane und Echsen, die farbigen Schmetterlinge und grossen Tausendfüssler. Die schönen mächtigen Baobabbäume mit ihren Riesenblüten, Mangobäumen und die vielen Kokospalmen.
Wir werden Bilder mitnehmen von den zwei Fischern mit Netz, die bei beginnender Ebbe rauslaufen zum ersten Riff oder die jungen Männer mit ihren selbstgebauten Harpunen, die auch beim Riff nach feinen Tintenfischen oder leckeren Red Snappers Ausschau halten. Auch die zwei, einfachen Schiffe der Fischer welche kurz vor Ebbe mit einem Segel zur Küste fahren. Die Kokosnusspflücker, die flink mit einer Schlinge um die Füsse auf die höchsten Palmen klettern, um die feinen Nüsse wie kleine Bomben runterwerfen und der Gefahr ausgesetzt, dass die Schlinge reisst oder sie zuoberst eine Schlange erwartet.
Den Kokosnüssen rückt Michael dann mit voller Begeisterung mit seinem Beil zu Leibe, es gibt „drinking“ and „for eat“ Kokusnüsse.
Das kleine Paradies in Tiwi werden wir sicher noch lange in Erinnerung behalten. Ein wunderschöner Flecken Erde, den wir jederzeit wieder besuchen würden. „Robinson Crusoe“ Life.
Es wird Zeit weiterzufahren, auch wenn wir locker nochmals 7 Wochen hierbleiben könnten.

Kenya II
Am 23 .05 verlassen wir Tiwi Beach, wir verabschieden uns von Eiji und Chizu, dem lustigen Japaner Ehepaar, und Huggi, der Deutsche, der hier in der Twiga Lodge auf die Rückkehr seiner Frau Kerstin wartet. Reg-ge, der überall bekannte Musiker aus Südafrika, hat uns schon gestern verlassen, er hatte einen Gigg im nahgelegenen Touristenort Diani.

Tschau Tiwi- Beach

Wir wollen nicht mehr durch Mombasa fahren, da die Strasse sehr schlecht und mit Container-Lastwagen ständig verstopft ist. Wir fahren am Camp von Mario vorbei durch die „Shimba Hills“. Hier gab es früher viele Elefanten, die nun in die Nationalparks Taswo -East und West umgesiedelt wurden, einige sind jedoch immer wieder zurückgewandert. Vor Vol übernachten wir in der Sagala Lodge, eine wunderbare Oase mit vielen Vögeln und Pflanzen. Am nächsten Tag möchten wir in Nairobi noch die leere Gasflasche auffüllen, doch die verstopften Strassen um Nairobi und eine Polizeikontrolle macht uns einen Strich durch die Rechnung. Bergaufwärts haben wir Fahrzeuge überholt, die Polizei stoppt uns. Sie erklären uns, dass wir eine Kaution von 6000KHS bezahlen sollen und uns vor Gericht verantworten müssen, um die fällige Busse von 15000KHS (150 $) zu begleichen. Ich erkläre ihm, dass alle hier so überholen, ich sei zwar ein Weisser“ Mazungu“, aber sehe nicht ein, wieso ich ein Strafe bezahlen solle. Weiter Polizisten belagern unseren Truck. Silvana erklärt ihnen, wir können höchstens 4000 KHS geben, nach einer Denkpause steckt er das Geld ein, gibt mir meine Driving License zurück. Quittung gibt es keine – Nötigung nennt man das – Korruption lässt grüssen. Wir erreichen auf Michis Schleichwegen die Gasfabrik, leider eine halbe Stunde zu spät.
Müde fahren wir ans andere Stadtende von Nairobi zur Jungle Junction von Chris, dem besten „Overlanderplace“ in Town. Die Campsite ist ziemlich sumpfig nach der Regenzeit. Müde, nach 364km auf dem berüchtigten Nairobi- Mombasa Highway schlafen wir schnell ein. Hier in Nairobi ist es merklich kühler, für die Einheimischen ist jetzt Winter, es sind aber immer noch 25 Grad am Tag, nachts fällt das Thermometer auf 18 Grad. Auch wir schlafen wieder unter der Daunendecke. Ein englisches älteres Ehepaar mit einen alten Wohnmobil und ein 60 jähriger Österreicher mit Fahrrad sind auch noch da.
Wir bleiben nur drei Nächte, fahren nochmals in die Stadt zur Gasfabrik und decken uns im grossen Carefour mit Lebensmittel ein. Wir haben noch Visa bis zum 11. Juni, so haben wir noch Zeit den Nordosten von Kenya zu erkunden.
Der nächste Zwischenstopp ist am Najvasha Lake, ein Vogelparadies, ja sogar Hyppos kann man hier beobachten. Nur ein Elektrozaun trennt uns vom Wasser. Im „Carnelley’s Camp“ treffen wir eine kanadische Familie mit drei Kindern, auch auf Weltreise, aber mit Flugzeug. Sie bereisten Island, nun mit Freunden Kenya und als nächstes Ziel Frankreich. 2 Tage bleiben wir, machen eine Bootstour um die verschiedenen Wasservögel, wie Fischreiher, Pelikane, Kormorane und Kingfisher zu beobachten. Immer wieder tauchen kleine Ohren am Seeufer auf, grassende Hippos. Da der See momentan Hochwasser hat, kommen die Nilpferde leider nicht aus dem Wasser. Michael ist, mit seinen neuen kanadischen Freunden und Einheimischen, die ganze Zeit auf dem Steg am Fischen. Am Abend haben wir wieder Zeit für ein Lagerfeuer, kriegen Besuch von Perlhühnern, einer grossen Gänsefamilie mit zehn Küken und lauschen den Tiergesängen zu.

Am 28.05. 2018 geht die Fahrt weiter nach dem 93 km entfernte Nakuru. Von Eiji habe ich eine Adresse von einem Holländer, welcher in Nakuru lebt, erhalten. Peter lädt uns zu sich nach Hause ein. Er ist schon über zwei Jahre hier, gestrandet nach einem schweren Autounfall in Tansania mit seinem Bremach Truck. Wir bleiben zwei Nächte bei seiner Familie, besuchen die Schule für sehr arme Kinder, für die sich seine kenianische Frau seit 25 Jahren einsetzt. Peter erzählt uns von den Schwierigkeiten mit dem Staat und den Lebensbedingungen von den Kindern. Silvana macht auch noch einen Rundgang durch die Slumquartiere und besucht einige der Familien der Schulkinder. Wir bringen den Schulkindern gesponsorte Springseile mit. Duja, die Tochter von Werni hat einen Onlineshop (jumprobe-sports.ch)und hat uns diese mitgegeben. Mit vielen eindrücklichen, auch nachdenklichen Bildern verlassen wir Nakuru. (Website der Schule www.lagca.center) Mehr zur Schule im Spezialbericht.

Kleine Kinder- grosse Freude

Wir fahren zum nahen Bogoria Lake, der sich im grossen Rift Valley befindet. Der See ist umschlossen vom Lake Bogoria National Reserve. Im „Lake Bogoria Spa Resort geniessen wir das Camp direkt am Swimming Pool, zusammen mit Maribus , Straussen und Vervet Affen. Wir unternehmen einen Spaziergang zum See. 50$ Eintritt pro Person erklärte uns die Frau am Eingang. Silvana diskutierte lange, schlussendlich gewährte man uns Einlass für 2000 KSH (20 $). Hier am See gibt es eine riesige Flamingo Population, auch ein Kroko können wir beobachten, das sich einen toten Flamingo mit zwei Maribus teilt.

Wir beschliessen das Wochenende am ca. 50 km entfernten Baringo Lake zu verbringen. Ein Glücksfall. Hier findet im Robert’s Camp, die jährliche „Baringo fishing competition“ statt. Ein Event zur Aufstockung des Fischbestandes im See. Schnell ist Michael auf der Teilnehmer Liste, im „HAM Team“ mit Hannah, Aron, einem Ehepaar aus Soroti, Uganda. Müde kehren die Fischer nach 7 Std vom See zurück, die Fischprotokolle werden geschrieben, es gibt ein leckeres Barbeque Buffet. Mehr dazu im Blog von Michael.
Am Sonntag heisst es Abschied nehmen, wir möchten durch das Rifft Valley über eine wunderbare Strasse mit atemberaubender Landschaft nach Iten auf 2370m.ü.M. hochfahren. Von hier sieht man das imposante Ausmass dieser Vulkansenke; ein Teil von Afrika wird sich hier irgendwann abspalten.
Über Eldoret steuern wir Kitale an. Hier müssen wir uns entscheiden, welche Route wir nach Uganda einschlagen. Die berüchtigte Nordpassage um den Mount Elgon oder über die übliche Südroute, den Grenzübergang in Malaba.
Wir nächtigen in Kitale im Iroko Garden Hotel und dürfen uns hinter dem Hotel auf dem Parkplatz aufstellen (mit 1000 KHS der billigste Schlafplatz in Kenya!!) Der Wetterbericht ist nicht schlecht für die nächsten Tage, so steuern wir die Nordroute an, doch nach 20 km auf schlechter und nasser Naturstrasse auf kenianischer Seite und einsetzendem Regen, beschliessen wir umzukehren.
Durch diesen Abstecher haben wir viel Zeit verloren, so erreichen wir erst nach 16.00 den Zoll in Malaba. Uganda – wir kommen!

Vor der Grenze und nach der Grenze (Kitale – Mbale)

Schönes Kenia

15.03.2018 Grenzpassage…Fahrt von Moyale- Marsabit -Nairobi…noch in Arbeit…sorry!-))

Grenze bis Marsabit

Nanjuki

Nairobi I

Kenja Ostermontag 2. April 2018
Heute ist ein Glückstag. Wir fahren Richtung Mombasa und wollen im kleinen Städchen Voi campieren. Erst sehen wir rechts, ziemlich weit weg, den Kilimanjaro und etwas später links einen kapitalen, schönen roten Elefantenbullen. Wir sind fast ausgeflippt…so nah einen freilebenden, ohrenwackelnden Elefanten zu sehen, haben wir heute nicht erwartet. Auch andere Vorbeifahrende haben angehalten, um Fotos zu schiessen. Später sehen wir noch Zebras am Strassenrand grasen…hallo sind wir da in einem Nationalpark? Nein…aber es grenzen einer rechts von der Strasse und der Eisenbahnlinie und einer auf der anderen Strassenseite; Tsavo West und Tsavo East. Dir Tiere benutzen die Tunnels unter der Eisenbahn, um auf die andere Seite zu gelangen, wenn sie das möchten. 216 km, von Kibwezi bis nach Mackinnon, fahren wir eigentlich mitten durch zwei Nationalparks. Wir diskutieren, welche Tiere wir wohl als nächstes antreffen werden und erweitern die Big Fünf auf Big zehn.

Auf dem Weg nach Mombasa

9 Tage blieben wir in dem „Jungle Junction“Camp in Nairobi und sind heute weitergefahren und wollen in Etappen Mombasa erreichen, um dort den warmen Indischen Ozean zu geniessen. Wir beschliessen kürzere Etappen zu fahren, um auch unser Getriebe nicht allzu sehr zu strapazieren. Werni musste es zum 7. Mal reparieren. Im Jungle Junction war alles bestens dafür eingerichtet. Ich hoffe, dass er es lange nicht mehr reparieren muss.
Die erste Etappe war ca. 160 km von Nairobi entfernt. Die Hunter`s Lodge wäre ein super Camping. Das Management hat aber gewechselt und wollen keine Overlanders mehr beherbergen. So schlafen wir vor der Lodge bei der Tankstelle, wo Souvenirverkäufer ihre schönen handgeschnitzten Figuren feilhalten. Es wird eine furchtbar laute Nacht. Musik vom Nachtschichttankstellenwart und die vielen Lastwagen, welche über eine Schwelle donnerten. Zum Glück gibt es Ohrenstöpsel!

Zweite Etappe logieren wir unterhalb des Lions Hill

Freitag 6.April
Wir besuchen Mario (Schweizer aus der Region Neftenbach)und seine Frau Alexandra (Österreicherin). Er hat uns eingeladen, nachdem ich mit ihm telefoniert habe. Ein Angestellter der Tiwi Lodge, wo wir momentan die Meeresluft geniessen, hat mir sein Visitenkärtchen überreicht und hat mir erzählt, dass er ihm zu seinem Landkauf verholfen hat. So werden wir um 11.00 von einem Taxichauffeur abgeholt und nach Matuga gefahren, welches 20 Minuten vom Tiwi Beach entfernt ist. Alexandra ist Künstlerin und auf dem Anwesen, welches bald als Campside angeboten wird, kann man überall ihre schönen, farbenfrohen Kunstgegenstände und Gemälde bewundern. Es soll Europäern angeboten werden, welche gern ein Seminar mit Erholungsurlaub kombinieren wollen und mal ein Time-out brauchen. Wir essen zusammen eine Kleinigkeit und bewundern das schöne, grosse Anliegen und die soliden Ausbauten und haben uns gegenseitig viel zu erzählen. Im 2011 hat er sich entschieden sein Geschäft (Tartaruga in Kleinandelfingen) zu verkaufen Er ist mit seinem Truck nach Afrika gereist und hier in Kenia gestrandet, um sich etwas Neues aufzubauen. Zu Hause beim Bus angekommen basteln Michi und Werni zwei Blasrohre und die Kokospalmen dienen als Zielscheiben. Werni hat schon gute Ideen und Michi hat Spass.

Time-Out-Art-Camp

Kenya II
Am 23 .05 verlassen wir Tiwi Beach, wir verabschieden uns von Eiji und Chizu, dem lustigen Japaner Ehepaar, und Huggi, der Deutsche, der hier in der Twiga Lodge auf die Rückkehr seiner Frau Kerstin wartet. Reg-ge, der überall bekannte Musiker aus Südafrika, hat uns schon gestern verlassen, er hatte einen Gigg im nahgelegenen Touristenort Diani. (Fotos in Michi`s Blog)
Wir wollen nicht mehr durch Mombasa fahren, da die Strasse sehr schlecht und mit Container-Lastwagen ständig verstopft ist. Wir fahren am Camp von Mario vorbei durch die „Shimba Hills“. Hier gab es früher viele Elefanten, die nun in die Nationalparks Taswo -East und West umgesiedelt wurden, einige sind jedoch immer wieder zurückgewandert. Vor Vol übernachten wir in der Sagala Lodge, eine wunderbare Oase mit vielen Vögeln und Pflanzen. Am nächsten Tag möchten wir in Nairobi noch die leere Gasflasche auffüllen, doch die verstopften Strassen um Nairobi und eine Polizeikontrolle macht uns einen Strich durch die Rechnung. Bergaufwärts haben wir Fahrzeuge überholt, die Polizei stoppt uns. Sie erklären uns, dass wir eine Kaution von 6000KHS bezahlen sollen und uns vor Gericht verantworten müssen, um die fällige Busse von 15000KHS (150 $) zu begleichen. Ich erkläre ihm, dass alle hier so überholen, ich sei zwar ein Weisser“ Mazungu“, aber sehe nicht ein, wieso ich ein Strafe bezahlen solle. Weiter Polizisten belagern unseren Truck. Silvana erklärt ihnen, wir können höchstens 4000 KHS geben, nach einer Denkpause steckt er das Geld ein, gibt mir meine Driving License zurück. Quittung gibt es keine – Nötigung nennt man das – Korruption lässt grüssen. Wir erreichen auf Michis Schleichwegen die Gasfabrik, leider eine halbe Stunde zu spät.
Müde fahren wir ans andere Stadtende von Nairobi zur Jungle Junction von Chris, dem besten „Overlanderplace“ in Town. Die Campsite ist ziemlich sumpfig nach der Regenzeit. Müde, nach 364km auf dem berüchtigten Nairobi- Mombasa Highway schlafen wir schnell ein. Hier in Nairobi ist es merklich kühler, für die Einheimischen ist jetzt Winter, es sind aber immer noch 25 Grad am Tag, nachts fällt das Thermometer auf 18 Grad. Auch wir schlafen wieder unter der Daunendecke. Ein englisches älteres Ehepaar mit einen alten Wohnmobil und ein 60 jähriger Österreicher mit Fahrrad sind auch noch da.
Wir bleiben nur drei Nächte, fahren nochmals in die Stadt zur Gasfabrik und decken uns im grossen Carefour mit Lebensmittel ein. Wir haben noch Visa bis zum 11. Juni, so haben wir noch Zeit den Nordosten von Kenya zu erkunden.

Nairobi II

Der nächste Zwischenstopp ist am Najvasha Lake, ein Vogelparadies, ja sogar Hippos kann man hier beobachten. Nur ein Elektrozaun trennt uns vom Wasser. Im „Carnelley’s Camp“ treffen wir eine kanadische Familie mit drei Kindern, auch auf Weltreise, aber mit Flugzeug. Sie bereisten Island, nun mit Freunden Kenya und als nächstes Ziel Frankreich. 2 Tage bleiben wir, machen eine Bootstour um die verschiedenen Wasservögel, wie Fischreiher, Pelikane, Kormorane und Kingfisher zu beobachten. Immer wieder tauchen kleine Ohren am Seeufer auf, grassende Hippos. Da der See momentan Hochwasser hat, kommen die Nilpferde leider nicht aus dem Wasser. Michael ist, mit seinen neuen kanadischen Freunden und Einheimischen, die ganze Zeit auf dem Steg am Fischen. Am Abend haben wir wieder Zeit für ein Lagerfeuer, kriegen Besuch von Perlhühnern, einer grossen Gänsefamilie mit zehn Küken und lauschen den Tiergesängen zu.

Najvasha Lake

Am 28.05. 2018 geht die Fahrt weiter nach dem 93 km entfernte Nakuru. Von Eiji habe ich eine Adresse von einem Holländer, welcher in Nakuru lebt, erhalten. Peter lädt uns zu sich nach Hause ein. Er ist schon über zwei Jahre hier, gestrandet nach einem schweren Autounfall in Tansania mit seinem Bremach Truck. Wir bleiben zwei Nächte bei seiner Familie, besuchen die Schule für sehr arme Kinder, für die sich seine kenianische Frau seit 25 Jahren einsetzt. Peter erzählt uns von den Schwierigkeiten mit dem Staat und den Lebensbedingungen von den Kindern. Silvana macht auch noch einen Rundgang durch die Slumquartiere und besucht einige der Familien der Schulkinder. Wir bringen den Schulkindern gesponsorte Springseile mit.

Grosse Freude

Duja, die Tochter von Werni hat einen Onlineshop (jumprobe-sports.ch)und hat uns diese mitgegeben. Mit vielen eindrücklichen, auch nachdenklichen Bildern verlassen wir Nakuru. (Website der Schule www.lagca.center) Mehr zur Schule im Spezialbericht.
Wir fahren zum nahen Bogoria Lake, der sich im grossen Rift Valley befindet. Der See ist umschlossen vom Lake Bogoria National Reserve. Im „Lake Bogoria Spa Resort geniessen wir das Camp direkt am Swimming Pool, zusammen mit Maribus , Straussen und Vervet Affen. Wir unternehmen einen Spaziergang zum See. 50$ Eintritt pro Person erklärte uns die Frau am Eingang. Silvana diskutierte lange, schlussendlich gewährte man uns Einlass für 2000 KSH (20 $). Hier am See gibt es eine riesige Flamingo Population, auch ein Kroko können wir beobachten, das sich einen toten Flamingo mit zwei Maribus teilt.

Lake Bogoria oder wir zahlen den Eintrittspreis wie Einheimische;-)

Wir beschliessen das Wochenende am ca. 50 km entfernten Baringo Lake zu verbringen. Ein Glücksfall. Hier findet im Robert’s Camp, die jährliche „Baringo fishing competition“ statt. Ein Event zur Aufstockung des Fischbestandes im See. Schnell ist Michael auf der Teilnehmer Liste, im „HAM Team“ mit Hannah, Aron, einem Ehepaar aus Soroti, Uganda. Müde kehren die Fischer nach 7 Std vom See zurück, die Fischprotokolle werden geschrieben, es gibt ein leckeres Barbeque Buffet.
(Mehr dazu im Blog von Michael)
Am Sonntag heisst es Abschied nehmen, wir möchten durch das Rifft Valley über eine wunderbare Strasse mit atemberaubender Landschaft nach Iten auf 2370m.ü.M. hochfahren. Von hier sieht man das imposante Ausmass dieser Vulkansenke; ein Teil von Afrika wird sich hier irgendwann abspalten.
Über Eldoret steuern wir Kitale an. Hier müssen wir uns entscheiden, welche Route wir nach Uganda einschlagen. Die berüchtigte Nordpassage um den Mount Elgon oder über die übliche Südroute, den Grenzübergang in Malaba.
Wir nächtigen in Kitale im Iroko Garden Hotel und dürfen uns hinter dem Hotel auf dem Parkplatz aufstellen (mit 1000 KHS der billigste Schlafplatz in Kenya!!) Der Wetterbericht ist nicht schlecht für die nächsten Tage, so steuern wir die Nordroute an, doch nach 20 km auf schlechter und nasser Naturstrasse auf kenianischer Seite und einsetzendem Regen, beschliessen wir umzukehren.
Durch diesen Abstecher haben wir viel Zeit verloren, so erreichen wir erst nach 16.00 den Zoll in Malaba. Uganda – wir kommen!