Sambia Western Provinz 10.09. – 14.09.19

Es ist der 10.09. und wir sind wieder in diesem abwechslungsreichen Land mit seinen freundlichen Menschen. Wir lieben Sambia. Wieder die kleinen, bunten Stände mit den aufgetürmten Tomaten und Kartoffeln. Alle sind irgendwie am Waren verkaufen. An den Kreuzungen mit Ampeln laufen die Verkäufer von Auto zu Auto und bieten hölzerne Kochlöffeln, Landkarten, Hundeleinen, Wasserflaschen oder T-Shirts an. Auch sonst sieht man die mobilen Verkäufer überall, die nach dem Zufallsprinzip vielleicht an einen Käufer geraten, der gerade in diesem Moment Turnschuhe oder ein Kopfkissen kaufen möchte. Die Menschen in diesem Land sind arm und leben ganz einfach. Einfache Rundhäuser mit Strohdächern sieht man sehr oft. Gekocht wird draussen in einem separaten Unterstand. Auch Waschraum und Toilette sind nahe am Wohnhaus. Der Platz vor und um die Häuser ist gepflegt. Nach der Grenze biegen wir erst mal nach rechts ab. Wir müssen tanken und das müssen wir in Sesheke erledigen, denn die nächste Tankstelle ist erst wieder ca. 210 km entfernt in Senanga. Aber leider hat Sesheke keinen Power, der kommt erst wieder um 22.00 Uhr. Ja super! Wir rechnen aus, ob der Diesel reicht, Rute in den Tank, um den Dieselstand zu messen, Lockbuch checken. Zum Glück haben wir 40 Liter in den Reservetanks auf dem Dach. Also geht die Fahrt weiter, ohne aufzutanken. Willkommen in Sambia mit seinem Powerproblem, dafür ist es eines der sichersten Reiseländer in Afrika. Alles kann man nicht haben. Wir finden ein wunderschönes Wildcamp am Ufer des Zambezi Rivers und geniessen den ersten Abend in Sambia mit einem Feuer.

Herrlich, wildcampen am Zameziriver!

Am nächsten Tag besuchen wir die Ngonyefälle, die wenig bekannt sind. Dazu wandern wir mit einem jungen Führer ca. 1200 m vom Parkplatz los. Die Fälle formen über Basaltfelsen einen Halbkreis, dessen Weite beeindruckt. Das Wasser stürzt hier zwischen 10 und 25 m über die Felsen in die Tiefe. Es ist ein einzigartiges Gefühl über die Felsen zu laufen und das Wasser darunter fliessen und gurgeln zu hören. Sicher wird das Wasser in regenreicherer Zeit dort eher donnern und toben.

Ngonyefälle, so nice!

Dann fahren wir weiter Richtung Mongu. Das Tanken ist jetzt kein Problem mehr. Nach rund 200 km sind wir müde und finden im Green View Guest House den richtigen Schlafplatz. Wir bekommen den Schlüssel einer Lodge und können duschen und die Toilette benutzen. Der Himmel ist trüb, da die Menschen hier in dieser Zeit sehr viel Wald abfackeln. Entweder um das hohe Gras abzubrennen, Kohle zu machen oder um ein neues Ackerfeld urban zu machen, kommt sicher auch vor, dass in dieser trockenen und heissen Zeit auch mal ein Brand ausser Kontrolle gerät. Das Barotseland erstreckt sich über 126 386 Quandratkilometer und Mongu ist die Hauptstadt. Es war das einstige Territorium des Königreichs der Lozi. Einige Menschen dort träumen immer noch von der Unabhängigkeit. Dieses Gebiet wird regelmässig überschwemmt.Während der Regenzeit schwellen die Barotse Auen an und bilden bedeutende Brutstätten für unglaubliche Mengen von Köderfischen, die nach und nach in die Hauptkanäle gespült werden, was zu dem beeindruckenden Volumen von grossen Tigerfischen und Brassen in diesem Gebiet geführt hat. (Interessantes dazu auf afrika.info. Am nächsten Tag wird eingekauft und wir wollen Lukulu erreichen und zwar mit dem Shortcut. Da die Regenzeit noch weit entfernt ist, können wir es wagen dem River entlang durch die Flood Plain zu fahren. Nach 40 km müssen wir umkehren. Wir sind zwischen Kassavafelder geraten, die Strasse wurde immer schmaler und sandiger, Baumstrünke links und rechts, wir müssen aufpassen, dass unser Auto unter den tiefhängenden Ästen durchkommt. Nein, das macht keinen Spass und so fahren wir zurück nach Mongu und biegen links in die M9, die richtig vernünftig aussieht. Nach 74 km biegen wir in eine Waldstrasse, wo wir bald einen Wildcamp finden, der passt. Einzig zwei junge Männer mit einem Ochsenkarren fahren den Weg entlang, sonst war es ruhig in dieser Nacht. Am nächsten Tag fahren wir nach Osten und vor Kaoma biegen wir links in eine Erdweg, dem Luampa River entlang führt die Strasse durch viele kleine Dörfchen mit neugierigen Menschen, die uns froh zuwinken. Wie beeindruckend so freundliche Leute zu sehen, die nur ein Minimum besitzen. Nachdem der Luampa River in den Luenar River mündet, kommen wir über eine Brücke auf die Verbindungstrasse, die zur D792 führt. Dort geht es weiter nach Lukulu. Statt dem Shortcut, der 130 km gewesen wäre, sind wir in zwei Tagen 317 km gefahren. So finden wir am 13.09 in Lukulu einen schönen Schlafplatz auf einem Hügel mit Blick auf den schönen Zambezi River bei der St. Maria Mission.

Schwimmen im Kabomporiver

Wir werden von Schulkinder überfallen, die uns tausend Fragen stellen und mit Michael spielen wollen. Da sie immer frecher werden, an den Haaren von Michaelziehen und aus Versehen unseren Tisch beschädigen, haben wir sie nach Hause geschickt, das heisst, ein Angestellter der Mission ist uns zu Hilfe gekommen. Wir waren froh, dass wir endlich in Ruhe kochen konnten, ungestört den Abend verbringen und die schöne Aussicht geniessen durften. Früh am Morgen ist Aufbruch, wir verlassen früh Lukulu. Wir wollen zur schwingenden Brücke nach Chinyingi. Unterwegs haben wir noch einen mechanischen Stopp eingelegt, das Kreuzgelenk muss ersetzt werden. Weiter geht es Richtung Kabomporiver, wo wir mit der Fähre übersetzen. Wir sehen Kinder in das erfrischende Nass springen. Nachdem uns die Fährmänner gesagt haben, dass die Krokodile den Lärm der fahrenden Fähre nicht mögen und die Kinder eben diesen Zeitpunkt nutzen, um ins Wasser zu springen, überlegen wir nicht lange und machen es ihnen gleich. Die Kinder kommen zum Stauen nicht raus. Muzungus am Baden, wie kleine Kinder. Das war eine Erfrischung, die wir lange nicht vergessen werden. Der Tag war auch zu heiss und der Fluss erinnerte uns an den Rhein. Auch roch das Wasser richtig gut. Krokodile hin oder her, das musste sein. So, nun fahren wir in die North Western Provinz, Zentralprovinz und Provinz Lusaka weiter auf Entdeckungsreise.

Dieses Plakat sollte überall in Sambia ausgehängt werden. Wir haben es nur einmal gesehen und zwar nach dem Besuch vom Kafuerive,r Zentralprovinz, am 22.Oktober.

Unserer Meinung nach wird zuviel Wald abgeholzt!

Neue Bäume pflanzen wäre dringend nötig…

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Botswana lll 29.08. – 09.09.19

Früh sind wir auf den Beinen, wollen doch den Moremi  Nationalpark so richtig geniessen. Und siehe da, wir dürfen zwei Honigdachsen lange beim Futtersuchen zuschauen. Wow! Die sind doch nachtaktiv. Auch geniessen wir den Anblick unserer vierbeinigen Freunde mit ihren langen Stosszähnen, die wir bei der Third Bridge sehen. Sie haben kleine, tollpatschige Babys im Schlepptau. Wir suchen Spuren, überqueren die abenteuerlichen Brücken, sehen Red Lechwe Herden, Impalas, Giraffen und viele andere Tiere, aber leider keine Grosskatzen. Wir installieren uns früh in der Xakanaxa Campsite.  Am Abend bekommen wir Besuch vom Hippo mit seinem Jungen, auch Impalas sind in der Nähe vom Camp, natürlich fehlt der Besuch der frechen Baboons nicht. Michael sieht ein kleines Hühnchen, das Natal Spurfowl, mit fünf noch winzigen Küken. So süss! Auf Schritt und Tritt folgen sie ihrer Mutter und scharren und picken, wie die Grossen. Wie schön ist am Abend  dem Löwengebrüll zuzuhören, das von der Ferne ertönt. Auch die Frösche sind da und die verschiedenen Vögel mit ihrem Gesang. Herrlich! Wir lieben den Moremi. Silvana geht ihren Vater besuchen an seinem speziellen Ort. An diesem Ort ist es nicht langweilig, oft sind Tiere dort, Vögel, Affen sehr wahrscheinlich auch Elefanten und Hippos, das ist tröstlich. Am nächsten Tag herrscht schon früh Aufregung, denn die Wildhunde wurden gehört und müssen ganz in der Nähe unseres Camps sein. Morgenessen im Schnellverfahren und ab auf die Piste. Wir sehen das Rudel noch über die Strasse laufen, um sich im nächsten Moment an einem geeigneten, schattigen Platz nieder zu legen und sich von der nächtlichen Jagd auszuruhen. Wir bleiben lange dort und schauen die seltenen Tiere an und sind glücklich, sie zu Gesicht bekommen zu haben. Sogar am frühen Abend, als wir von unserer Pirschfahrt wieder ins Camp zurückkommen, sind sie immer noch da. Am nächsten Morgen, als wir uns aufmachen Richtung Nord Gate und nochmals den Ruheplatze der Wilddog aufsuchen, sieht man keine Pfote, nichts, weg, auf und davon. Die Suche nach ihnen beginnt für die Safaritouristen von neuem. Nicht für uns, denn wir wollen heute zum Khwairiver. Dort bleiben wir zwei Nächte auf der Communitycampsite, ganz schön kostspielig, dafür hat es sich gelohnt. Flussüberquerung mit  etwas Action, 13 ruhende Löweninnen mit zwei Kleinen. Am nächsten Tag einen Leoparden auf der Pirsch und nochmals vier Löwendamen. In der Nacht Löwenmännchengebrüll und Hippogrunzen, was will man mehr. Die Mittagspausen verbringen wir jeweils in der Nähe vom River, wo immer wieder von Elefantenherden auftauchen, die Hippos geniessen das kühle Nass und kommen fast nicht raus aus dem Wasser, auch eine grosse Büffelherde kommt, um ihren Durst zu löschen. Am Khwairiver ist etwas los. Da kann man ausser den Tieren noch Touristen beobachten, die ihren Platten am Mietauto reparieren und das Ganze fast in mitten von Elefanten. Dieses Mal haben nicht wir eine Panne!

Moremi mit den unvergesslichen Wilddogs und der Khwairiver mit dem atemberaubenden Leoparden neben unserem “Old Monk”

Am 02.09 fahren wir zurück nach Maun, informieren uns nochmals wegen der Autonummer. Wir verbleiben, dass wir im Frühling 2020 nochmals Kontakt aufnehmen. Auch schauen wir nach unserer alten, zurückgelassenen Solarbatterie, die nicht aufladbar ist, da sie kaputt ist. Die Lebensdauer dieser Batterie betrug also nicht mehr als 2,5 Jahre. Am nächsten Tag nimmt Werni den Motor nochmals unter die Lupe. Am 04.09. machen wir uns auf den Weg nach Kasane, schön brav auf der A 3. Wir brauchen drei Tage und finden zweimal schöne Wildcamps. Eines ganz frech nach Nata und rund 360 km Fahrt. Dort stellen wir uns, in sicherer Distanz, neben eine Lodge, dem Elephant Sands. Das Schild, wo privat drauf stand und am Boden lag, haben wir willentlich übersehen. Es kamen Elefanten vorbei, leider war das Wasserloch trocken, sonst hätten wir sicher mehr Wild gesehen. Der zweite Wildcamp ist ca. 180 km vom Letzten entfernt und hat sich ergeben, da uns die Huntersroad interessierte. Diese Strasse, die entlang der simbabwische Grenze führt,  war früher der Schmuggelweg, der benutzt wurde, um Elfenbein und andere wertvolle Güter aus dem Land zu schaffen. Auch hat man gute Chancen Wild zu sehen, grenzen doch auf simbabwischer Seite zwei Nationalparks an die Grenze zu Botswana. Der sehr grosse Hwange und der kleinere Kazuma Nationalpark. So bogen wir kurz entschlossen nach Pandamatenga links in die Huntersroad. Wir machen einen Zwischenhalt bei einer Lodge, welche immer wieder ein Wasserloch auffüllt und so regen Besuch hat von den Dickhäutern, Löwen und Co. Nach einem Drink, fahren wir ein Stück weiter auf dieser legendären Route und finden einen sehr schön Spot in der Nähe von mehreren Wasserlöchern, die leider fast ausgetrocknet waren. Wir  stellen uns unter einem grossen Kameldorn hin, was keine gute Idee war, denn ein dorniger Ast ist in unserem vorderen Reifen stecken geblieben – mit Folgen. Werni zieht den Dornen raus und wir hören und sehen mit dem Speicheltest,  wie langsam aber sicher Luft entweicht. Ja, so ist klar was zu machen ist. Erstens einen besser Platz ohne Dornen finden und dann Schlauch flicken oder einen neuen hineinmachen. Werni und Michael entscheiden sich einen neuen anzubringen und den Beschädigten zu einem späteren Zeitpunkt zu flicken. Just bevor der Tag zu Ende ging und die Sonne sich verabschiedet wollte, ist das Werk vollbracht und unser Old Monk steht wieder auf seinen eigenen Füssen. Wir entfachen ein Feuer, das ist immer gut, wenn man nicht so richtig weiss, was für Wildtiere zu Besuch kommen, setzten uns auf  das Dach und beobachten Giraffen, Baboons, Impalas, Ground Hornbills, Warzenschweine und von weitem sogar Elefanten bei einem leuchtenden Sonnenuntergang. Hier fühlen wir alle drei das wilde, freie Afrika.

Huntersroad, real AFRIKA;-))

Am nächsten Morgen machen wir uns zeitig auf den Weg.  Nach ca.80 km erreichen wir das schöne, etwas teure Sanyati Safari Camp. Dort  bleiben wir für die nächsten beiden Tage. Kein Wildcamp mehr, separate Küchennische, Dusche und Toilette. Ein Wasserloch, das rege besucht wird, meistens von den grossen Riesen, die sich um die Fontäne versammeln und sich auch manchmal gegenseitig mit „Getüte“ wegscheuchen. Natürlich hat es viele neugierige Zuschauer, Gross und Klein mit Fotokamera oder Fernglas ausgerüstet . Nach dem Trinken zieht die Elefantenherde meistens etwas weiter zum Schlammloch, wo sie sich die Tiere genüsslich wälzen und sich mit Schlamm bewerfen. Es hat ein unterirdisches Versteck, das eine ganz andere Perspektive auf die Tiere ermöglicht. Am Abend, beim warmen Licht des Sonnenuntergangs, kommen langsam die Impalas zum Wasserloch und mit den schönen Kameldornbäumen und dem dürren, goldschimmernden Gräsern, den grossen Elefanten mit ihren lustigen Jungen im Vordergrund und den Wasservögeln, meint man im Paradies zu sein oder wie Michi sagen würde, ein Meisterwerk für einen Maler!

Elefanten sind Giganten

Wir müssen unbedingt unsere Essensvorräte und Trinkbares auffüllen. In Kasane, das noch 20 km entfernt ist, bekommt man alles, was das Herz begehrt, auch kann man günstig fertiges Mittagessen kaufen und an einem Tisch gemütlich verzehren und dem afrikanischen Treiben zuschauen. Wir gehen noch ans Ufer des Choberiver und sehen eine Elefantenherde den Fluss überqueren, Michael spielt mit seinem Sandauto und die Eltern geniessen ein Bierchen. Gegen Abend finden wir ausserhalb von Kasane einen ruhigen wilden Platz zum Schlafen und  können wieder Geld sparen, sehen Büffel und Elefanten vor free. Am nächsten Tag fahren wir durch den Chobe zur botswanischen Grenze bei der Ngoma Bridge, durchqueren den Caprivistreifen in Namibia und verlassen diese Grenze bei Katima Mulilo, um zum zweiten Mal nach Sambia zu gelangen. Dieses Mal wollen wir als erstes die Westprovinz und den Zambeziriver erkunden.

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Botswana II 25.08. – 28.08.

Wir fahren gemütlich nach dem Morgenessen Richtung Maun. Uns kommen etliche Overlanders  mit ihren Trailler aus Südafrika entgegen, die ihre Ferien beendet haben und jetzt schnurstracks Richtung Südafrika fahren. Auch LKW `s die ihre Güter nach Südafrika oder umgekehrt transportieren hat es einige. ” Der berühmte Trans-Kalahari-Highway markierte die alte Viehtreckroute zwischen Ghanzi und Lobatse, auf der jahrzehntelang die schlachtreifen Rinder in einem wochenlangen Fussmarsch nach Lobatse getrieben wurden. Echte Wildwestromantik mitten in Afrika für die einen; entbehrungsreicher, harter Alltag für die anderen. Die Viehtrecks starteten immer Ende der Regenzeit, damit die Tiere während des langen Marsches genügend Weiden vorfanden. Eine durchgehende Kette regelmässiger Bohrlöcher deckte den Trinkbedarf. Jede Nacht mussten die Viehhirten ihre wertvolle Fracht gegen Löwen und Hyänen schützen, die den Transporten folgten. Insgesamt waren die die Trecks fünf Wochen unterwegs, ehe sie den Schlachthof von Lobatse erreichten. Viele Tiere hatten bis dahin ihre angefutterten Fettreserven längst wieder aufgebraucht. Der Highway wurde nicht nur für die Rinderbarone von Ghanzi durch die Kalahari geschlagen, sondern um die Transafrika-Achse von Swakopmund bis Maputo durchgehend zu alsphaltieren.“ (Aus der Leseprobe_Botswana_019-Ghanzi-Region.pdf) Der Highway ist sehr grosszügig ausgebaut, halt richtig modern. Schöne Bäume säumen die Strasse. Manchmal sieht man Baboons oder Straussen. Sonst zieht sich das schwarze Teerband unendlich weit. Ein bisschen nimmt es der Kalahari den Zauber und lässt sie trist und langweilig erscheinen. Wir spulen die 210 Kilometer hinunter und Silvana meint in Ghanzi: jetzt könnte man noch in die Central Kalahari, das Xade Gate ist nur 173 km entfernt und wir sehen vielleicht Löwen mit der berühmten schwarzen Mähne.  Leider stösst sie auf taube Ohren. Werni und Michi sind überhaupt nicht an Wüste, Staub und Holperstrassen interessiert. Ja dann ein anderes Mal! Etwas nach Ghanzi erreichen wir das Community Campsite „ Dqàe Qare San Lodge“, welche von den Narosan People unterhalten wird. Fast hätten wir die Einfahrt verpasst. Zum Glück ist gerade ein Overlander von der anderen Strassenseite herkommend dort abgebogen. Eigentlich war das nicht auf dem Plan. Aber Pläne kann man anpassen und so beschliessen wir umzudrehen und uns in dieser interessanten Campsite für eine Nacht nieder zu lassen. Wir fühlen uns sofort wohl. Am nächsten Tag schliessen sich Silvana und Michael einem sehr interessanten nature walk an, wo sie viel über Heilpflanzen erfahren, wie man ohne Feuerzeug Feuer entfacht, wie sie Warzenschweine auflauern und jagen oder wie sie Dornen als Zahnstocher benutzen. Richa und Bachum  zwei fröhlichen San Nachfahren haben sie erlebt, die sie nicht so schnell vergessen Hatako. was let`s go bedeutet!! Mit 28 verschiedenen Kicklaute unterhalten sie sich. Da spitzt man natürlich die Ohren und möchte es nachsprechen, was gar nicht so einfach ist. Es gibt Sprachen, die über 80 verschiedener solcher Schnalz- oder Klicklauten kennt. Z.B  einige der Khoisan-Sprachen. Unglaublich! „ San“ bedeutet in etwa „ jene, die etwas vom Boden auflesen“ und sie leben in Botswana, Namibia, Südafrika, Angola, Sambia und Simbabwe. Sie sind das älteste Volk der Erde (In NZZam Sonntag, Martin Amrein, 28.04.2017; oder in ZEITONLINE Evas Kinder von Ulrich Bahansen und Bartolomäus Grill nachzuschlagen). Michael ist begeistert von den Filmen „God must be crazy 1 und 2“. Beide Filme zeigen dieses Volk, wie sie ihre Umgebung verstehen und was ihnen Wichtig ist. Tolle Filme!

Narosanpeople sind cool, “Hattaco..let`s go”

Wir fahren 270 km und erreichen Maun. Den Ngamilake lassen wir aus, da er jetzt fast trocken ist. In Maun kennen wir uns aus, kaufen ein, machen einen Halt im Restaurant vis à vis des Airports, wo es WIFI hat und nachher stellen wir uns auf dem Parkplatz des kleinen Flughafens auf. Gratis und franko. Keinen Comfort, keine Dusche dafür eine blitzblanke Toilette im Flughafen und man kann dem Flugbetrieb zuschauen. In der Schweiz wäre das unmöglich. Die Nachtwächter kommen auch schnell vorbei und grüssen uns und meinen das wäre ein sicherer Ort. Ja prima und vielen Dank! Wir bleiben zwei Tage in Maun. Wir haben gefiltertes Trinkwasser bei Aquarite Drinking Water und unsere kleine Gasflasche bei Viking Gas aufgefüllt, uns wegen einem botswanischem Nummernschild bei NKWE engineering informiert, eine neue Solarbatterie bei Solar Zone gekauft und die alte zum Aufladen dagelassen, für Xakanaxa  die Campsite  für zwei Nächte reserviert, bei Marcs Eatery bei einem Bierchen das super WIFI genutzt und bei Pizza Plus Coffe& Curry Restaurant & Liquor feine Pizzen gegessen. Am 28.08. machten  wir uns auf den Weg in den Moremi Nationalpark. Ein paar Kilometer vor dem South Gate legten wir einen Wildcamp ein, den Platz kannten wir schon vom letzten Mal, so können wir früh morgens in den Park und uns von der strapaziösen Fahrt erholen. Schlagloch- mit Staubpisten haben sich abgewechselt. Zuerst 38 km die B334 auf Teerstrasse mit Löchern bis Shorobe,  dann 52 km nach Mawana,  links abbiegen Richtung South Gate auf einem na ja Erdweg, Naturstrasse oder Staubpiste.

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Botswana I 23.08. und 24.08.

An der Grenze bei Buitepos erledigen wir die Zollformalitäten.  Es ist es das 16. Mal in Afrika und so sind wir schon etwas geübt. Da wir nahe des Transfrontier Nationalpark sind, entscheiden wir uns der Namibisch/Botswanischen Grenze Richtung Süden zu fahren. So ein schöner Löwe mit schwarzer Mähne, wäre schon ein schöner Fotoschnappschuss und dabei  nochmals Kalahari Luft schnuppern! Wir haben viel Tolles gehört, Ukwi, ein Sanpeopledorf, die Woodlands und eventuell Wildlive. Da wir noch keine botswanische Pula  haben kümmern wir uns nach der Grenze bei Mamune, darum Geld aus dem Automaten zu bekommen. Leider funktioniert dieses Ding nicht. Auch Diesel bekommen wir nicht, Stromausfall. In Botswana scheint alles etwas schwieriger zu sein. In Makunda besteht  die nächste Hoffnung auf Geldtausch. Das Büro hat offen, aber sie haben keine Pula und auch hat es keinen Automaten. Jemand sagt vielleicht können wir in Tsumeb das Namibiamoney umtauschen. Ja super! Tsumeb, eine grösseres Städtchen auf der Nordroute. Wir aber fahren in die entgegengesetzte Richtung.  So holen wir noch die letzten zerquetschen Botswanapula  aus dem Tresor. Viel brauchen wir ja nicht, da wir ziemlich eingekauft haben.  Wir machen uns auf den Weg. Der Weg ist einsam und beschwerlich, manchmal hat es richtig lange Sandpassagen, schon fast dünenartig. Mal ist der Sand weiss, dann wieder in einem waren rot. Dünengras und Büsche säumen die Naturstrasse. Ab und zu begegnen wir Straussen. Die Gegend ist trocken und staubig. Wir fragen uns wieso wir wieder auf so staubigen Pisten fahren. Brauchen wir wirklich Kalahariwüstenluft? Ukhwi  finden wir nicht so toll zum Bleiben, da wir schon ziemlich bestürmt werden von den Leuten, so fahren wir weiter bis zu den Western Woodlands wo wir uns im Niemandsland aufstellen. Weit ab von der Zivilisation und von der Strasse, geniessen wir auf dem Dach unseres Old Monks den Sonnenuntergang und die schöne Gegend mit den Kameldornbäumen. Wer weiss vielleicht kommt noch ein Löwe vorbei, ein Hyäne oder sonst ein wildes Tier. Nach einer ruhigen Nacht beschliessen wir am nächsten Tag den Plan zu ändern. Es scheint nicht die tolle Zeit zu sein um in den Mabuasehube Park,  zu gehen, der ein Teil des Kalagadi Trasfrontier Parks ist. Die Tiere werden sich in dieser Zeit im südafrikanischen Teil des Kalagadi Parks aufhalten, wo es viele künstliche Wasserlöcher hat. Auch befürchten wir einen Dieselengpass und sowieso haben wir etwas genug von Staub und Wüste. Wir wollen wieder Grünes sehen, Wasser und Tiere. So fahren wir entschlossen, wenn auch mit einem tränenden Auge (wann kommt man schon in dies abgelegene Gegend!) Richtung Kang, an Salzpfannen vorbei. Dort können wir unser Geld- und Dieselproblem lösen. So befinden wir uns wieder auf dem Trans-Kalahari-Highway  Richtung Maun.

Knochentrocken, staubig und sandig

Wir möchten unbedingt nochmals in den Moremi und an den Kwairiver. Nach Kang, vor Palamakoloi finden wir ein geeignetes Wildcamp. Neben der neuen Strasse existiert noch die alte Strasse. Dort finden wir Feuerholz und sogar Löwenspuren. Uiuiui..also aufpassen! Es war wieder ein toller Ort zum Übernachten gewesen und Geld konnten wir auch sparen. Vor unserm Camp haben wir nochmals den Wendekreis des Steinbocks „überfahren“, auch wenn wir es erst im nach hinein gemerkt haben.Ups!

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Wieder in der Schweiz                                        20.07. – 06.08.2019

Am 19.06.19 flogen wir mit der KLM Fluggesellschaft in die Schweiz. Das Flugzeug stoppte in Luanda (Angola). In Amsterdam stiegen wir um. Amsterdam, Schipol Airport, ist einer der grössten Flughäfen der Welt. Nach eineinhalb Stunden landeten wir endlich in der Schweiz. Meine Grosseltern und mein Onkel begrüssten uns am Flughafen. Nach einem gemeinsamen Imbiss, fuhren uns meine Grosseltern nach Dachsen, wo wir fünf Tage in der Wohnung meines Bruders wohnten. Die Wohnung lag ganz nah an der Badi Dachsen. So genossen wir jeden Tag die Badi und ich traf meine Freunde und hatte viel Spass mit ihnen. Für die nächsten zwanzig Tage zügelten wir nach Uhwiesen zu Karin, einer Freundin meiner Mutter. Auch von dort aus ist zum Glück die Badi Dachsen nicht weit entfernt. Als am 30.06. der ROCK N RUN in Bern stattfand, fuhren Levin, Ladina, Pascal, Enzo, Duja, Tim, Roland und ich, nach Bern, denn Duja hatte einen Stand, an dem sie Springseile verkaufte  ( www.jumpropesports.ch , ihr Geschäft heisst: „jump rope sports GmbH.“). Am ROCK N RUN nahmen rund 1200 Leute teil. ROCK N RUN ist eine Art Marathon und zwischendurch gibt es Aufgaben für die Sportler. Bei uns mussten sie zwei Minuten lang mit dem Springseil hüpfen. An diesem Abend viel ich todmüde ins Bett. So oft ich konnte, hab ich mit meinen besten Freunden Elijah und Sebastian abgemacht. Bei Sebastian durfte ich mit ihm im Baumhaus übernachten, wir spielten Lego Technic und sind in den nahen Wald gegangen.  Da der Vater von Sebastian, Jan, am 6.Juli Geburtstag hat und seine Mutter, Cornelia, ihre Lehrerprüfung bestand, wurde in der Waldhütte in Feuerthalen ein ordentliches Fest gefeiert. Es war richtig lustig. Wir Kinder, zündeten ein kleines, eigenes Feuer an und schmolzen darauf Plastikbecher zusammen. Auch füllten wir riesige Ballone mit Wasser und gingen den Wald auskundschaften. Es gab leckere Salate, Brot, Würste, Chips, Bohle und Cola. Nach dem Fest liefen meine Mutter und ich durch den Wald, über den Cholfirst direkt nach Uhwiesen. Mein Vater konnte leider nicht dabei sein, da er die meiste Zeit unseres Aufenthalts in Zürich arbeitete und sogar dort übernachtete. Karin sagte: „Am 11.07. zeltet meine Klasse bei mir im Garten und du bist herzlich eingeladen.“ An dem Abend als die 4. bis 6. Klässler bei Karin übernachteten, grillierte Arno Servelat und Bratwürste. Feine Salate hatten die Schüler mitgebracht. Und so gab es ein lustiger Abend. Ich spielte mit den Schülern  Fussball. Nach der Zeit bei Karin und Arno sind wir für eine Woche nach Stettfurt, zu Ladina und Levin, meinem Neffen. Bei Ladina spielte ich meistens mit Levin. Auch sind wir in die Stettfurter Badi. Dort hat es eine coole Rutsche. So eine fehlt in der Badi Dachsen. An den Abenden, als Levin im Bett war, habe ich meine ruhigen Minuten genossen. Diese Woche war richtig erlebnisreich, denn mein dritter Neffe ist am 16.07.19 in St. Gallen auf die Welt gekommen. Enzo ist jetzt nämlich stolzer und glücklicher Vater. Am 18.07. fuhren wir drei nach Zürich, um bei der standesamtlichen Hochzeit meiner grossen Schwester, Duja, Roland und ihrem kleinen, süssen Tim, dabei zu sein. Nach einer kurzen Rede, stimmten beide mit „Ja, sehr gerne“ zu. Draussen durfte ich sie mit Reis und Blütenblätter bewerfen. Dann wurde bei Duja, Roland und Tim zuhause ein Fest gefeiert. Vier Tage nach dem Fest bei Duja, Roland und Tim zügelten wir nach Dachsen zu Familie Frei, wo wir bis zu unserem Abflug blieben.  Am 23.07. war ein spezieller Tag, denn mein Vater hatte Geburtstag. Wir fuhren zusammen zum Urnerboden. Am Anfang des Klausenpasses, überholte uns ein Motorradfahrer mit seiner Dugati. Er setzte zum Überholen an, scherte aus, touchierte die Mauer und überschlug sich. Er rutschte vor unser Auto und mein Vater machte ruckartig eine Vollbremse. Als wir hielten, stand der Motorradfahrer wieder auf. Er sagte, er hätte starke Schmerzen in der Schulter. Kein Wunder, denn beim Sturz brach er sich das Schlüsselbein. Die Dugati hatte einen Totalschaden. Nachdem der Polizeirapport fertig war, fuhren wir zwei Stunden später weiter. Als wir nach dieser abenteuerlichen Strecke endlich im Urnerboden ankamen, hielten wir bei einem Käser an und kauften zwei feine, würzige, runde Käse. Am Donnerstag, den 25.08. fuhren meine Mutter und ich nach Chur zu meiner Nonna. Ich durfte viel fernsehen, wir gingen „lädelen“ und wir besuchten auch mein Gotti, Ines in ihrem Geschäft. Am Samstag kam mein Vater auch nach Chur und zusammen gingen wir auf einen Ausflug an den  Crestasee, denn wir haben mit der Familie Roth aus Andelfingen, die in Flims Ferien verbrachten und mit der Familie Rohner aus Gossau (Mein Vater ist Götti von Dario) abgemacht, um im Crestasee zu baden. Wir genossen das Baden in einem der schönsten Bergseen der Schweiz.  Als es anfing zu regnen, liefen wir zum Parkplatz und fuhren alle zusammen in die Ferienwohnung von der Familie Roth. Dort grillierten wir. Während die Erwachsenen diskutierten, spielten wir Kinder drinnen SkiBo und draussen Fahnen verstecken. Den Sonntag verbrachten wir bei Nonna und gegen Abend fuhren wir nach Zürich und schliefen dort eine Nacht bei meinem Vater. Am nächsten Tag sind meine Mutter und ich zurück nach Dachsen, wo wir sofort in die Badi gingen. Ich freute mich auf Dienstag, denn ich ging mit meinem Bruder, Enzo, fischen. Enzo und ich versuchten unser Fischer Glück in Rorschach in der Nähe vom Parkplatz, wo Enzos Boot stationiert ist und auf der Hafenmauer. Aber wir fischten leider nur kleine Eglis (Barsche). Nach vier Stunden fischen, fuhren wir hungrig nach Gossau, wo es ein kleines Festmahl gab. Am 31. Juli waren wir bei einem meiner besten Freunden, Elijah eingeladen, um zusammen das Feuerwerk am Rheinfall zu geniessen. Am 1.August bis am 3. August fuhr mein Vater in die Tschechische Republik, um Ersatzteile für unseren Old Monk zu besorgen, Lichtmaschine, Zylinderkopf Dichtung u.s.w. Am 4. August konnte ich entscheiden, ob ich mit meiner Mutter bei Ladina esse, mit meinem Vater bei Duja esse oder ich mit der Familie Frei den Mittag auf ihrem Weidling verbringe und dann bei Elijah esse. Ich entschied mich dann für die Boots-Tour. Wir haben ein Paddelbrett mitgenommen und es hinten am Boot befestigt. Dann sind wir auf das Paddelbrett gesessen und Zoes Vater hat uns hinterher gezogen. Einmal sind wir sogar umgekippt. Am nächsten Tag war mir nicht so gut, denn ich hatte am Tag zuvor einen kleinen Sonnenstich abbekommen. Die Letzten, sonnigen Tage in der Schweiz gingen rasch vorbei, aber wir genossen es und vor allem im Rhein zu baden, denn in Namibia ist es recht staubig. Am 06.08.19 flogen wir mit „Bärentätzli“, Schokoladenpudding, Fertigfondue, Raclettekäse, neuem Schulmaterial, einem geländegängigen Legotechnik Kran und den Ersatzteilen für unseren Old Monk wieder im Gepäck zurück nach Namibia. Ende Gelände.

Von Michael

Schöne Schweiz

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