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Georgien 15.08.17 – 15.09.17

Georgien hat es in sich (15.8. – 15.9)

Mestia

Wir sind in Mestia und heute, den 27.08, werden wir weiterziehen und Richtung Kutaisi fahren. Eine Woche sind wir auf dem Svanland Camping geblieben, der sich auf 1419 m.ü.M. und am Ende des Städtchens befindet. Es zelten hier einige Touristen, welche von hier aus ihre Wanderungen starten. Morgens um 7.00 Uhr stehen alle startklar beisammen und machen sich auf zu den verschiedenen Routen. Im Touristeninfobüro kann man viele, verschiedene detaillierte Routenkarten haben. Hier haben wir zwei junge Deutsche, welche mit Fahrrädern unterwegs sind und  verschiedene Gipfel bezwingen, kennengelernt und uns mit Touristen  ausgetauscht, welche in einem riesen Bus mitfahren und  zelten. Der Bus fährt von London bis nach Sydney mit dem Moto „get the Truck out of London“. Man kann bei „madventure“ einfach unterwegs zusteigen (www.madventure.co.uk).  Auch junge Kätzchen tollen im Campinggelände herum und Michael freut sich natürlich über die Kleinen. Sogar Ferkel haben sich mal dem Camping verlaufen. Mestia ist der Hauptort in Svanetien und typisch für diese Gegend sind die Steintürme. In einem dieser Wehrtürme sind wir über steile Treppen und Leitern bis aufs Dach hinauf gestiegen, wo man eine herrliche Aussicht genoss. Wir beschlossen am nächsten Tag eine Wanderung  zu einem nahen Aussichtspunkt zu unternehmen und rechneten mit etwa zwei bis vier Stunden Marsch. Insgesamt wurde es eine Siebenstunden-wanderung mit sehr steilen Abschnitten. Der „Ausflug“ wurde mit lustigen Gesprächen mit mitleidenden Wanderern und mit einer schönen Aussicht auf die schnee- und gletscherüberzogenen Bergspitzen und Bergkuppen des Nordkaukasus und am nächsten Tag mit einem Muskelkater belohnt. Die folgenden Tage waren geprägt mit Reiseseuchen. Ich hatte zwei Tage den “tout suit” (hätte besser nicht aus der Röhre getrunken bei der Wanderung  – ich hatte Durst und kein Wasser mehr!) und Michi litt unter starken Halsschmerzen. Mit Michael sind wir zum Arzt, denn die angeschwollenen Mandel von Michael beunruhigten uns. Es stellte sich heraus, dass er an einer Angina rummachte und er bekam Antibiotikum verschrieben. Alles ging hier im Spital zackig, billig und kompetent zu und her (60 Lari umgerechnet  24 Fr. mit anmelden und Medikamenteneinkauf).  Sogar eine Übersetzerin stand uns zur Verfügung.  

Mestia ist voll auf Tourismus eingestellt. Hotels, geführte Wanderungen, Busse,  die einen zu den schönsten Plätzen fahren, z.B nach Usghuli. Wenn man bedenkt, dass vor 12 Jahren Touristen in dieser Gegend gerne überfallen wurden (Werni hat das gegoogelt?!). Obwohl wir nicht super fit waren, haben wir die Tage hier genossen und sind etwas zur Ruhe gekommen. Der Blick zu den Gipfeln des Kaukasus ist so beeindruckend.  Einer  der Zuflüsse, der am Tikhtengen 4617 m entspringt darf so wild an Mestia vorbei fliessen, wie er will, wie viele andere Bäche und Flüsse hier in Georgien.

Wir schlängeln uns den Weg von 1420 m.ü.M zurück Richtung Zugdidi, sagen dem grossen Ushba 4700m tschüss, es geht vorbei am grossen Enguri Stausee bis ins Tiefland, wo die Temperaturen  merklich steigen. Vor  Kutaisi schlafen wir unterhalb von der Martvilli  Monastary auf 240 m.ü.M, an einem ruhigen Ort hinter dem Friedhof. Wir blieben nicht ungesehen. Ein Hirte unterhielt sich am nächsten Morgen lange mit Werni auf Russisch. Werni stand etwas hilflos daneben und erklärte auf Englisch woher wir kommen, was für eine Nationalität wir haben (shveitsària…) und wohin wir fahren. Natürlich gibt er auch zu verstehen, dass Georgien sehr schön ist (Daumen hoch). Ja die Sprachbarrieren sind manchmal schon schade. Am nächsten Tag wollen wir zum Martvilli  Canyon. Wir haben gelesen, dass man da mit einem Boot den Canyon hinunterfahren kann. Leider haben wir uns zu wenig informiert, denn er war ausgerechnet am Montag geschlossen. So fahren wir nach Kutaisi zu unserem nächsten Schlafplatz dem Golden Fleece Hotel (den Tipp erhielten wir von den Engländern von madventure). Wir installieren uns im Hinterhof, wo wir nicht alleine waren. Auch zwei Hengste waren dort einquartiert, die ziemlich neugierig waren. Michi rannte nur noch mit einer Rute umher. Von Kutaisi aus sind wir zu einem kleinen Kloster gefahren, welches im wahrsten Sinne des Wortes auf einem Felsen gebaut wurde. Katskhi…bestaunten wir vom Fusse des Felsens aus. Das kleine Gebäude auf dem Felsdaumen wir noch von einem Mönch bewohnt. Am nächsten Tag besuchen wir Uplistsikhe eine historische Festungs – und Höhlenstadt. Dort bleiben wir für eine Nacht auf dem Parkplatz, welcher sich unterhalb der Sehenswürdigkeit am Fluss befindet. Wir haben jedoch wenig geschlafen, denn die Mitarbeiter haben sich mit ihren Familienangehörigen zu einem gemeinsamen Essen eingerichtet und noch lange in die Nacht hinein getanzt und sich vergnügt. Am 31. August fuhren wir nach Tbilisi, der Hauptstadt von Georgien.

Revue

Kaum hatten wir am 15.8 die Grenze vor Batumi passiert, hat sich Einiges geändert. Beim Grenzübergang sofort erkennbar die letzte Moschee der Türken und die erste Kirche der Georgier, weniger Müll, die Menschen weniger “gwundrig”, in den Dörfern rennen Schweine frei herum, die Kühe liegen, wenn es ihnen gefällt mitten auf der Strasse, man sieht am Strassenrand Truthähne mit ihren Jungen, Hühner mit Bibeli, manchmal Enten, Gänse und auch Pferde. In den Läden gibt es wieder Salami und im Restaurant Spiesse mit Schweinefleisch. Zweieinhalb Stunden dauerte der Grenzübertritt. Auf der türkischen Seite, war man ohne Ende  am Warten. Überall Autos, Cars  und Menschen –  ein ziemliches Durcheinander. Kaum waren wir drüben in Georgien, wechselten wir Geld, kauften eine Flasche Rosé und hüpften ins georgische,  Schwarzmeer. Unweit der Grenze vor Batumi fanden wir auf einem Parkplatz unseren ersten Schlafplatz. Vis à vis konnten wir am nächsten Tag an einem schönen Strand wieder ins Meer springen. Nachher fuhren wir nach Batumi und lösten eine Simkarte ein und wollten noch Geld abheben. Mit der Postkarte hatten wir keine Chance. Nachdem wir alle ATM`s in der Nähe abgeklappert hatten, zückte ich die Masterkarte und voilà…2000 Gel (georgische Lari: wir nennen sie Larifari) wurden herausgegeben. Von Batumi haben wir nicht so viel gesehen, was wir später etwas bereuten. Aber wir sind so rumgerannt, des Geldes wegen, dass wir einfach nur noch raus wollten aus der Stadt.

BATUMI

Ausserhalb von Batumi haben wir unsere zweite Nacht verbracht, auch wieder auf einem Parkplatz aber mit Meersicht. Auch am nächsten Tag war das Programm baden, Mittagessen in einem Restaurant. Wir wollten die Spezialität Kinkali (Fleischtaschen, die den Momos ähnlich sind) und Fleischspiesse essen. In Poti haben wir ein gutes Restaurant gefunden. Das Essen hat uns sehr geschmeckt und das übrige Essen wurde uns eingepackt (Paketi!), so war der z `Nacht auch schon „gebongt“. Wir stiegen vollgegessen in unseren OLD MONK und fuhren los. Nicht weit, denn er fing an ganz komische, sehr auffällige Geräusche zu machen. Kein gutes Zeichen.

In Michi`s Blog kann man dazu Weiteres erfahren und Bilder sehen  😉

Nachdem ungewollten zweitägigen  Aufenthalt in Poti sind wir Richtung Mestia gefahren und haben im Guesthouse Giorgio in Zugdini (122m.ü.M.) einen Halt gemacht. Die Temperaturen betragen sommerliche  30 Grad. Dort haben Michi und ich in einem der Gästezimmer geschlafen und Werni ist dem Bus treu geblieben. Drei Waschmaschinen Wäsche habe wir gemacht und alles im Innenhof aufgehängt. Am nächsten Tag verabschieden uns mit einem herzlichen Drücken und einem gemeinsamem Abschiedsfoto und fahren weiter an einem langen Stausee vorbei in die Kaukasischen Berge, wo wir uns auch über die kühleren Temperaturen freuen.

Tiflisi, Tbilisi 31.8.2017

In Tiblisi verbrachten wir eine Woche. Das Auto parkierten wir bei Taja in einem Innenhof, ganz in der Nähe vom Kartli Hotel, welcher den Parkplatz vermittelt. Da gab es grosse Bierflaschen gefüllt mit Wasser, welche Taja an die Sonne stellte. So konnte man am Abend warm duschen,  indem man sich mit dem warmen Flaschenwasser übergoss. Das tönt jetzt nach gar keinem Komfort. Aber nach einem heissen Tag, war es völlig ausreichend, wenn man sich auf diese Weise an einem blicksicheren Ort erfrischen konnte. Wir hatten drei Sachen zu erledigen in Tbilisi. Das Hautproblem von Michi in Griff bekommen, ein Paket aus der Schweiz mit Ersatzteilen musste den Weg zu uns finden und das Iran Visa musste beantragt werden. Das Iran- Visa wollten wir am Freitag beantragen. Doch zu unserer Überraschung war der Freitag genau ein Feiertag bei den Iranern. Das hiess für uns vergebens hingefahren und Programmänderung. Wir beschlossen in den Zoo zu gehen und am nächsten Tag das Hautproblem mit der Haut in Angriff zu nehmen. Wir hatten natürlich unsere Vorstellungen, wie der Zoo auszusehen hatte. Wir waren ziemlich überrascht, wie sich dieser präsentierte. Kleiner Lunapark für Kinder, „Putsch“- autobahn, verschiedene Buden mit Schleckwaren und Plastikspielzeug. Die Tiere sind nicht wirklich gut gehalten. Zu kleine Gehege, mehr oder weniger trockenes Futter..tjach es stimmte uns nachdenklich, die armen Aasgeier und Adler und Elefanten!! Am schönsten hatten es die Tiger mit einem relativ grossen Gehege. Am Samstag sind wir ins Medi Care Spital, wo wir den Ausschlag von Michi zeigten, welcher sich auf dem ganzen Körper ausgebreitet hatte. Dort wurde Michi eine Blutprobe entnommen und ein Antiallergikum gespritzt. Am nächsten Tag sind wir für die Nachkontrolle nochmals ins Spital gefahren und sie waren zufrieden. Auch der Bericht war sehr beruhigend. Nichts Schlimmes, alles im grünen Bereich- zum Glück und die Haut auf dem Weg der Besserung. Was es genau war…Allergische Reaktion auf das Antibiotikum, oder das Berühren einer Pflanze, welche Michi in Uplistsikhe abgerissen hatte…wir wussten es nicht.

Die ersten Tage fuhren wir ständig mit den Taxis herum, um die Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Da musste immer gefeilscht werden, damit der Fahrpreis einigermassen stimmte. Zwischen 5 -und 8 GEL (georgische Lari) kostete eine Fahrt. Das sind umgerechnet 2.- bis 3.60 Fr. Wir besuchten den Botanischen Garten, die Oper und die bekannte Rustavellistreet, wo man herrlich flanieren konnte. Wir begegneten vielen Iren, welche als Fans ihrer Fussballmannschaft nachgereist sind. Am Sonntag fand dann das Spiel Irland gegen Georgien statt. Wir wollten es irgendwo in einem Restaurant sehen, was nicht einfach ist, weil sich die meisten Georgier gar nicht dafür interessieren, dass in ihrer Stadt ein Qualifikationsspiel für die WM stattfindet. In einem kleinen Laden haben wir einen noch kleineren Fernseher entdeckt und begeistert den Georgiern den Daumen gehalten, welche dann tatsächlich den Ausgleich schossen. Wir blieben aber nicht bis am Schluss im Laden stehen, denn es war nicht so gemütlich stehend einem Fussballspiel zu zuschauen, so sind wir heim zu Tajas Parkplatz und haben es uns in unserem OLD MONK gemütlich gemacht. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass sie das 1:1 beibehalten haben. Juhui!

Am Dienstag, nach vier Tagen Aufenthalt in der Hauptstadt,  wagten wir uns mit der drittältesten Metro fortzubewegen und ÖV`s zu benutzen, was abenteuerlich, viel interessanter und kostengünstiger war. Eine Fahrt kostete uns dann nur noch 50 Tierri pro Nase und Michi fuhr gratis. So erreichten wir die Embassy of Iran am Montag ohne Probleme, die nun offen war. Der Visa Application stand nichts mehr im Wege. Schon am Mittwoch konnten wir unsere Pässe mit Visa abholen.

Da wir noch auf das Paket mit Ersatzteilen fürs Auto warteten, entschieden wir uns am Donnerstag ein Stück vom Georgian Military Hightway hochzufahren. Eine Exkursion Richtung Norden zum Kaukasus. Als wir losfuhren hatten wir eine kleinere Panne mit einer riesen „Sauerei“. Der Rücklaufschlauch der Vakuumpumpe war beschädigt und das Öl spritze heraus. Unten war alles komplett verschmiert und die Seitenwände des OLD MONKs völlig verspritzt. Nein! …das ganze Öl lief heraus etwa acht Liter. Eine Öllache bildete sich unter dem Auto und eine Ölspur führte bis zum Saviem. Wir hatten den Ölverlust nicht bemerkt, bis ein Autofahrer ziemlich wild rumgestikulierte und wir dann stutzig wurden. Ja ..Werni musste ziemlich schnell reagieren und sofort an Ort und Stelle den Schlauch ersetzten. Einheimische haben gesagt das wegen der Ölache sei nicht so schlimm und wir sollen doch  einfach weiter fahren – in der Schweiz unvorstellbar und sicher sehr kostenintensiv – Strassenreinigung u.s.w. Also fuhren wir aus der Grossstadt hinaus in Richtung Mtskheta. Wir verzichtet auf den Besuch der Tsveti Tskhoveli Cathedrale, welche unter World Heritage steht. Beim Rückweg holten wir das nach. Wir fuhren bis zum Bazaletilake und liessen uns dort für eine Nacht nieder. Am nächsten Tag fuhren wir weiter und fanden einen Schlafplatz bei Gudauri auf einem Hügel mit Blick auf eine schöne Bergkette, wo die Adler kreisten. Wir waren am Hotspot der Paragleiter angelangt, die hier vom Hügel abhoben.  Das ganze Treiben ums Paragleiten, eine aussergewöhnliche Hochzeit unterhalb unseres Schlafplatzes und die Adlerbeobachtung  liessen die Zeit schnell vergehen. Weiter bis nach Kazbegi wollten wir am nächsten Tag nicht fahren und so verpassten wir die Aussicht auf den 5033 m hohen Kazbegi.  Janu ….alles kann man nicht besichtigen. Auf dem Rückweg fanden wir eine schöne Schlafstelle beim Stausee unterhalb der Annanuri Kirche. Dort lud der Stausee Zhinvalis Tsgatsatsavi zu einem“ Schwumm“ ein. Ein bisschen mulmig ist einem schon zu Mute, wenn man in so einem Stausee schwimmen geht, der ziemlich schnell ziemlich tief wird und zu Beginn so einen schlammigen Untergrund hat und man den Grund nicht sehen kann. Aber wenn die Temperaturen hoch sind, wagt man Einiges für eine schöne Abkühlung. Am nächsten Tag erhielten wir ein Telefon mit einer traurigen Nachricht. Unser lieber Freund, unser Landwirtschaftsmechaniker ist gestorben. Er hat Werni so unterstützt beim Einbau des Motors und auch sonst war er einfach ein Unikat in Dachsen. Hilfsbereit und eigen. Er wird uns sehr fehlen!! Nachdenklich brachen wir die Zelte ab und fuhren zurück zum Bazaletilake, der uns gefallen hat. Unterwegs konnten wir noch unkompliziert unsere kleine Gasflasche auffüllen. Wir fuhren wieder in die Grossstadt und platzierten uns hinter der Ukrainischen Botschaft, um dort eine Nacht in Tiblisi zu verbringen. Nach einem Telefonat mit der Poststelle erfuhren wir, dass das Paket auf der Post auf uns wartete (schon seit zwei Tagen). Pakete werden nicht, wie bei uns ausgetragen, sondern mussten auf der Poststelle abgeholt werden.  Wir schnappten uns unser Paket…Autoteile…“Kirschstengali“… Schokoladen erfreuten uns sehr (Dank an Enzo) und unserer Weiterreise nach Armenien stand nichts mehr im Weg. Noch drei Karten schreiben und abschicken… und tschüss wir fahren am 14. September Richtung Marneuli. In Shulaveri, 62 km vor der Grenze und auf 534 m.ü.M., finden wir unseren letzten Schlafplatz in Georgien. Auch in Georgien wollten wir eine Nacht auf dem Dach unseres OLD MONK schlafen, so packen wir die Gelegenheit beim Schopf. Wir schauten auf Hügel und dahinter auf eine weite Ebene hinunter und am Abend kreisten viele Raubvögel. Adler und Mäusebussarde…ich behaupte immer noch, dass ich einen einsamen Wolf gesichtet habe…  

Türkei 25.07. – 15.08.17

Türkei 6.8.2017

Wir suchen einen schönen Schlafplatz und landen an einer kleinen idyllischen Bucht, vor Demizkonak. Zwar nicht mit dem goldgelben Puderstrand, dafür schöne rot- und  gelbbraune Felsen, welche sich noch intensiver verfärben, als die Sonne unterging. Am Strand schauen natürlich alle neugierig, was da für Leute aus dem Bus aussteigen. Werni und  Michi gehen das Meer anschauen und wollen sofort baden und nehmen den pinken grossen Schwimmring mit. Den haben wir auf der Insel Thassos bei der Marple Beach gefunden. Als Werni aus dem Wasser steigt und Michi zuschaut, wie er so lustig rumpaddelt, in den pinken Schwimmring sitzt und sich in den Wellen treiben lässt, stehen schon Interessierte bei Werni. Vater und Sohn (später zeigen sich auch die Töchter) aus Istanbul. Schnell ist das Gespräch im Gange: Woher kommen wir, wohin wollen wir, pinkfarbenen Schwimmring, langes Haar von Michi… Wir erfahren von ihnen, dass sie aus Istanbul kommen und  für zwei Monate an die Schwarzmeerküste verreisen, wo die Eltern und Grosseltern wohnen. Mit einem Mietwagen, welche man an der Nummer 34 erkennt. Der Sohn spricht sehr gut Englisch und so bleibt Werni noch lange im Gespräch verwickelt. Als sie gehen, werden wir noch mit „Natural foods“ (Birnen und Gurken) beschenkt. In einer Ecke sitzen eine Gruppe Frauen, solche mit Ganzbadeanzügen oder ältere ohne Badesachen, die nur die Meeresluft und die Gesellschaft geniessen. Bei den Frauen sieht es sehr gemütlich aus.  Als sie gingen kommt eine Mutter mit ihrer Tochter auf mich zu. Sie strecken mir einen ganzen Plastiksack mit feinem Gemüse hin und wollen, dass ich ihn entgegen nehme. Ich winke ab und versuche zu erklären, dass ich nicht alles nehme, weil wir nur zu Dritt sind. So greife ich nach zwei Tomaten und zwei Gurken und bedanke mich. Die Tochter ist aber nicht ganz zufrieden und streckt mir die Paprikaschoten hin. Also klar nehme ich die natürlich auch. Auf beiden Seiten Gelächter und wir verabschieden uns. So geht es uns oft. Die Menschen hier grillen fürs Leben gern und dann werden wir mit einem Teller mit Gegrilltem beschenkt; Köfte (Hackfleischbällchen oder Stängel), Hähnchen, Tomaten und Paprikaschoten oder manchmal so feine, scharfe Saucen, die sie echt lecker zubereiten. Ganz frisch gehackte Knoblauchzehen, Kräuter, Tomaten und Gurken. Am Ende sind wir alleine am Strand, denn auch die Hobbyfischer, die ihre Einstellhütten ausgebessert haben und für heute Schluss machen hupen und sind weg. Eine kleine Buch ganz für uns alleine. Schnell ein Feuer – grillen, noch etwas „Tschau Sepp“ spielen und den Abend geniessen. Sogar Wasser hat es hier!-)

Wir haben viele, solch schöner Plätze zum Übernachten gefunden an der Schwarzmeerküste. Camping brauchen wir nicht.

Wir sind schon ca.5000 km gefahren, 100 km von Trabzon entfernt und schon ca. 60 Schlafplätze gefunden. Der Bus hatte Zündschloss- und Federaufhängungsprobleme, ich hatte mal 4 Tage Fieber, Michi Würmer und wir sind mit einem abgelaufenen Kinderpass in die Türkei gefahren. Werni (haha, Silvana hat nicht geschaut) hat einen Rückspiegel eines türkischen Fahrzeugs demoliert (200TL), eine Beule einkassiert, weil er gegen eine Mülltonne gefahren ist und den Metallrahmen der Stossstange verzogen, weil er an der Felswand Anlauf genommen hat. Ich habe im Schwarzen Meer meinen Ehering verloren (hoher Wellengang). Sonst ist alles rund gelaufen und wir freuen uns auf Georgien. Ohne Würmer, mit neuem Pass und Elan.

Rückblick

Haselnüsse: An der Schwarzmeerküste zwischen Akcakoca und Trabzon sieht man sehr viele Haselnussplantagen. Wir sind gerade in der Zeit unterwegs, wo sie von Hand geerntet, getrocknet, maschinell von der grünen Schale befreit werden, dann nochmals getrocknet, aber nur noch die Nuss, von Hand verlesen werden (beschädigte…extra grosse..) und am Schluss zum Verkauf bereit gemacht werden. Oft werden die Nüsse am Strassenrand, auf Flachdächern, auf Parkplätzen (sogar bei der Polizeistation)  im Vorhof einfach überall, wo es Platz hat auf Blachen zum Trocknen ausgebreitet. Nach Trabzon sehen wir viele Teeplantagen und die Haselnüsse rücken etwas in den Hintergrund.

Landschaft und Häuser: Die Türkei entlang der Schwarzmeerküste ist sehr üppig und grün. Denn gleich hinter der Küste steigt das dicht bewaldete Pontische Gebirge mit Höhen weit über 2000 m an. Die Istanbuler suchen natürlich die westliche Schwarzmeerküste auf so bei Sile, Agva und Akcakoca und jene aus Ankara eher Amsra oder Sinop. Die Strände sind sehr schön, manchmal richtige Augenweiden. Leider wird die Natur viel zu wenig geschätzt und der Müll bleibt am Strand und am Strassenrand liegen. Schade! Auch was man über die Wasserqualität des Schwarzen Meeres „googeln“ kann, ist erschreckend. Trotzdem haben wir das tägliche, erfrischende Bad genossen.

Strasse: Zwischen Amasra und Inebolu  ist die Strasse extrem kurvig und wir kommen nicht so voran, denn zu den Kurven geht es auch Berg hoch und wieder runter. Infrastrukturell überhaupt nicht auf dem Höchststand, dafür sind die Buchten umso schöner. Ja das ist dann im Old Monk schon ziemlich laut, da wir nur vier Gänge haben und der Unterschied von Zweiten zum Dritten ziemlich gross ist, fährt Werni natürlich oft im Zweiten. In Inebolu machen wir mal einen Schlafhalt  auf einer Bergkuppe, wo man die kleine Hafenstadt von oben betrachten konnte und eine grossartige Aussicht auf die grünen Hügel und Berge hat. Das Ganze bei Vollmond.  Von weitem sah man die vielen Minarette, welche bei der kleinsten Ansammlung von Häusern standen. Und wenn die Muezzine zum Gebet aufforderten, das sind dann einige, heulen die Hunde mit oder war es vielleicht doch wegen dem Vollmond? Vom Kloster, welches sich auch dort oben befindet, sieht man praktisch nichts mehr. Ein Ziehbrunnen mit Müll drin und ein paar überwucherte Mauern. Ein Restaurant trägt den Namen dieses Klosters und diese lieben Betreiber wollen uns schon abends zum Tee einladen. Ich habe versprochen, dass wir am nächsten Morgen kommen. Sie haben sich sehr gefreut und alles was wir bestellt, haben ging auf ihre Rechnung. So gastfreundlich 🙂 In Inebolu gibt es noch einige schöne pontische Wohnhäuser, die mir oft als Fotomotiv vor die Linse kamen. Nach Sinop wird dann die Strasse ein Küstenhighway und das auf Kosten der Strände. Das bleibt so bis an die Grenze Georgiens. Die Strände wurden zum Teil aufgeschüttet und um an einen Strand zu gelangen musste man oft den Highway überqueren.

Highlights: Viele schöne Begegnungen, die Natur, Strand und Meer, die Strasse am Marmarameer entlang Richtung Istanbul mit den vielen spektakulären Stegen, Istanbul, der nördlichste Punkt der Türkei bei Ince Burun war beeindruckend und das Sichten des Klosters Sumela, welches am Felsen klebt  (die Besichtigung ist im Moment für ca.2 Jahre nicht möglich, da das Kloster restauriert wird ) und die Übernachtung auf der Alp auf ca. 2200 m, wo wir noch ein Schwätzchen hatten mit einem Schafhirten, der es nicht verstehen konnte, warum Michi und Werni Karten spielen (tschau Sepp) und warum Werni und ich Bier tranken. Also dass eine Frau Bier trinkt war schon ziemlich schlimm für ihn. Ich versuchte ihn dann mit einem Geschenk (grosse Packung Kichererbsen) zu besänftigen und offerierte ihm ein Glas Miranda (Orangina). Schade hatten wir keine Zigaretten, denn das hätte er lieber gehabt. Als er sich verabschiedete Stirn an Stirn mit Werni, so ist dort der Brauch, wusste ich dass er uns nicht mehr böse war. Wir können ihm seine Reaktion nicht verübeln, schliesslich wird in diesem Land fünfmal am Tag über den Muezzin zum Beten aufgefordert und in gewissen Teilen des Landes gilt der Alkohol halt als Sünde. Ganz im Gegenteil zu Istanbul und Umgebung, wo Raki ( Anisschnaps) trinken einfach zum Essen dazu gehört und eine alte Tradition ist. (https://www.welt.de > Kultur     Der Alkohol gehört zum Islam. So trinkt der Türke – Welt)

specially: Pide (Brot / Ekmegi auf türk.) mit Käse und Gemüse oder mit Hackfleisch drin..mhhh, Kleintraktoren, die Michael besonders cool fand, ähnlich unserer Aebi AM53, hier wird oft und fast überall Bachgammon (eines der ältesten Brettspiele der Welt, es ist eine Mischung aus Strategie– und Glücksspiel) gespielt, wir kaufen, wenn es möglich ist im türkischen MiGROS ein, vor der Hochzeit werden Fotos mit dem Hochzeitskleid und einem schlichtern Hochzeitskleid am Strand gemacht.

Abstecher nach Griechenland

Griechenland liegt eigentlich nicht auf unserer geplanten Reiseroute, doch in Bulgarien beschliessen wir Richtung Süden nach Kavala an die Ägäis zu fahren. Die bulgarische Schwarzmeerküste haben wir auf der letzten Weltreise abgefahren.

Griechenland haben wir noch nie besucht. Nach einer ruhigen Nacht bei einer Kappele in Drama, steuern wir am nächsten Tag die schöne Küstenstadt Kavala an, schlendern durch die Altstadt , steuern natürlich in den riesigen Fischerladen „Kaptain Hook“, Michael muss sein Fischerequipment aufrüsten. Gegen Abend fahren wir Richtung Westen und suchen einen schönen Platz. Tatsächlich stehen ein paar Wohnmobile an einem schönen Sandstrand bei Paggeo.  Krasimir, ein wilder Bulgare mit seiner Grossfamilie und einem amerikanischen Wohnwagen, am nächsten Tag Leonidas, ein  achtzigjähriger,  lustiger Grieche aus Deutschland, Kampfsportler verschiedener chinesischer Kampfsportarten und zuletzt noch ein MAN Expeditionstruck aus Deutschland mit zwei schrägen Vögeln, Vater und Sohn aus Deutschland unterwegs in die Türkei.  Direkt vor dem Strand leuchtet unter dem Vollmond die Silhouette von Thassos, einer kleinen Insel. Das wird unser nächstes Ziel. Zurück im Hafen von Kavala,  geht’s mit der Fähre nach Thassos. Unser Kapitän Michael steuert uns in den Hafen. Da die Insel nicht wirklich gross ist, muss man aufpassen, dass man sie nicht schon in zwei Tagen umrundet hat. Elf Tage haben wir auf dieser schmucken Insel verbracht, haben schöne Schlafplätze und Strände entdeckt.  Richtig schöne Badeferien nach der Reise durch Rumänien und Bulgarien. Wir geniessen die griechische Küche mit den leckeren Fischen, Calamares und  Tintenfischen.  Doch jetzt muss es weitergehen. Auch am Marmara  Meer finden wir noch schöne Strände, können täglich auf unserer Fahrt zur Grenze zur Türkei baden.

Nach 18 Tagen Griechenland stehen wir an der Grenze zur Türkei.  Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben, denn die gesammelten Eindrücke dieses gastfreundlichen Landes machen Lust auf mehr, wie ihr auch auf den Fotos sehen könnt.

Αντίο Ελλάδα

Bulgarien, Federn und Schneewittchenhöhle

Seit dem 22. Juni sind wir in Bulgarien. Bei unserem 4×4 Ausflug in die Berge bemerkte ich, dass die Silentblocs meiner Plattfedern sich langsam zersetzen. Bei einem war schon fast der ganze Gummi herausgequollen. Wie weiter??? In Sofia fragte ich in einigen Autozubehör Geschäften nach „Stuka Resort“-„Tampon“ – Kopfschütteln machte die Runde. Immer wurde ich weitergeschickt.

Himbeerplantage und Milchwirtschaft 

Doch dann auf dem Camper-Stellplatz in Sofia der erste Lichtblick. Ivan der freundliche Platzbesitzer versprach mir, für mich, im Internet zu recherchieren. Am nächsten Tag besuchten wir Sofia. Von der nahegelegenen Metrostation waren wir innert 15 Minuten im Zentrum. Wir durchstreiften das historische Zentrum, Sofia ist eine wunderschöne moderne Stadt, die schon zur Römerzeit eine bedeutende Rolle spielte.

Sofia und cooler Stellplatz bei Ivan der Goodnewsman

Müde kamen wir  spät abends zum Stellplatz zurück. Ivan kam mit einem Zettel vorbei und erklärte, er hätte eine Firma  in Plovdiv gefunden, die mir innert drei Tagen die Silentblöcke nach Mass produzieren würden. Ivan „ this are good news“  you are the“ good news man“.

Da Plovdiv rund 120 km von Sofia entfernt ist, beschlossen wir die drei Tage mit einer schönen Route durch die Berge Bulgariens zu überbrücken. Wir verabschiedeten uns herzlich von Ivan, sein idyllischer Stellplatz mit Autohebebühne und gepanzertem, italienischem Militär-Eisenbahnwagen (Mussolini Ära) bleibt uns im guter Erinnerung. Nochmals musste der Saviem mit seinen lahmen Federn durch die Berge Bulgariens klettern. Hoch über Rila  zur „Rilski Manastir“(UNESCO), ein wunderschön gelegenes Kloster, eingebettet zwischen den Bergen des Rila Gebirges . In Kotschenowo entdeckten wir ein Museum der besonderen Art. Motorräder, Autos , Fernseher, Radios, alte Emailschilder und noch viel mehr- aufgestellt, aneinandergereiht, einem Schrottplatz ähnlich. Nach einem herrlichen Schlafplatz ( Sleep on the roof ) bei einer Kapelle in Dâbrava über Blagoewgrad  gings weiter durch das berühmte Skigebiet von Bansko (Pirin Nationalpark). Das Nachtlager schlugen wir auf dem Campingplatz am Batak Stausee auf. Da Wochenende war das Ufer des Sees ringsum mit Zelten, Campers und  Fahrzeugen belegt. Es wurde gefischt, gebadet und bis tief in die Nacht gefeiert. Auch grosse Boote und Jets donnerten über den See. So fuhren wir schon am nächsten Tag weiter, besuchten das Dorf Batak, ein Dorf mit wichtigem bulgarisch-geschichtlichem Hintergrund.

Bansko

Bataklake und Batak

Unser Übernachtungsplatz bei der Sneschanka Cave (Schneewittchenhöhle) war kühl  in den Bergen gelegen. Am nächsten Morgen stiegen wir zu dem Höhleneingang hoch, konnten die Höhle ohne Führer besichtigen. Das Schneewitchen haben wir nicht gefunden.

Tagebucheintrag Silvana       Sonntag 2.7.2017 Schneewittchenhöhle

Die Winterlinde riecht so süss, ein Feuer flackert und die Glühwürmchen tanzen in der Luft. Warum leuchten Glühwürmchen? Richtige Lagerromanrik. Werni macht gern Feuer und Holz hat es genug in den bulgarischen Wäldern. Im Bus ist es 29.3 Grad warm, draussen 28,6 Grad. Auch geht in diesem Tal gar kein Lüftchen. Natürlich wollen es Michi und Werni ganz genau wißen, also Messgerät raus ….Messgerät rein…wieder raus….ist ja erst 21.51…eine Stunde später als in Dachsen. Wir befinden uns auf dem Parkplatz der Sneschanka (Schneewittchenhöhle). Wir wussten gar nicht, dass sie so bekannt und so wunderschön ist. Morgen nach etwa 30 min Fussmarsch werden wir es sehen. Nach der letzten Nacht am Bataksee wird es heute eine sehr viel Ruhigere werden. Die Bulgaren können vielleicht feiern an den Wochenenden…bis um 4 Uhr haben die Lustigen Musik gehört. Aber nicht etwa moderat, nein volle Kanne. Ich habe sogar mit Track ID ein Stück identifiziert…z.B MMA von Azis war so ein Stück unter vielen andern.

Wir freuen uns auf Morgen, bis dann.

http://bnr.bg/de/post/100357934/sneschanka-hohle-gleicht-eisreich-aus-den-marchen

Schneewittchenhöhle

Rila Kloster

Verrücktes Museum

Weiter ging es  nach Plovdiv. Waren meine bestellten Teile wirklich fertig??? Tatsächlich fuhr ein Mercedes zur vereinbarten Stelle. Toni übergab mir die bestellten Teile. Gleich konnten wir für den nächsten Tag einen Werkstatt Termin abmachen, er wollte mich nach 9.00h bei unserem Schlafplatz abholen. Wir fuhren in die Altstadt von Plovdiv, die zweitgrösste Stadt von Bulgarien. Auch hier hatten die Römer ein Zentrum aufgebaut. Ein wunderschönes Amphietheater mit vielen Cafés, eine historische Altstadt mit vielen prunkvollen Häusern von reichen Händlerfamilien. Plovdiv wird 2019 Kulturhauptstad Europas!!! Wir fanden einen herrlichen Schlafplatz zwischen Kaufland und City Mall bei einem Kinderspielplatz mit frischem Wasser. Um 9.30 stiess Toni zu uns und wir fuhren zur Werkstatt, hier werden nur Federn und Aufhängungen von Lastwagen repariert. Neugierig wurden wir empfangen und sofort ging es los. Innert 2 Stunden wurden die Federn ausgebaut, neue Silentblocs eingepresst und sogar Distanzscheiben gedreht, damit die Federn nicht diagonal rutschen können. Mit einem wachen Auge kontrollierte ich die Arbeitsschritte, manchmal musste ich intervenieren. Die Arbeiter schmunzelten, sie wussten eigentlich schon warum. Wieder auf den Rädern, nach freundlicher Verabschiedung, steuerten wir wieder die Altstadt an. Am Abend steuerten wir  wieder zurück zum alten Schlafplatz. Glücklich schliefen wir ein – werden die Federn halten??

Autowerkstatt in Plovdiv

Die schöne Stadt Plovdiv

Früh ging‘s weiter, den die Temperatur stieg nach Sonnenaufgang schnell an. Wir wollten südwärts wieder in die Berge von Bulgarien steuern und dann nach Kavala (Griechenland) ans Meer fahren, was eigentlich nicht auf unserer Reiseroute stand. Die Strasse führte durch herrliche Wälder, vorbei am Kloster von Backavo, zum Skigebiet von Pamporovo. Zwischenhalt war im malerischen Dorf Siroko Laka. Es erinnerte uns an die Tessiner Bergdörfer mit den Schieferdächern. Bei Tesel liegt die längste, fahrbare Schlucht von Bulgarien. Nach einer abenteuerlichen Fahrt steuerten wir auf einer Bergstrasse Richtung griechischer Grenze, ein kleiner Bach schlängelte sich durch die blühenden Bergwiesen, ein paradiesischer Anblick. Oberhalb der Grotte Jagodinska fanden wir unseren nächsten Schlafplatz. Am nächsten Morgen machten wir eine Jeep Tour von Jagodina zum Eagle Nest, einer Aussichtsplattform mit dem Panoramaausblick auf die bulgarischen und griechischen Berge. Weiterfahrt nach Dospat , wo wir uns, ein bisschen ausserhalb, direkt am Ufer des Sees aufstellten, zwischen Fischern, die hier ihren Standplatz aufgeschlagen hatten. Weiter geht’s. In der Grenzstadt Goze Decev füllten wir nochmals den Kühlschrank und dann ging es ab nach Griechenland. Eigentlich wollten wir uns noch mit unseren reichlichen bulgarischen Lev den Bauch vollschlagen, aber vor der Grenze gab es keine Möglichkeit mehr. Eine eintönige gerade Strasse führte zur Grenzstation. Bulgarien adé!!

“Tessinerdorf” Siroko Laka

Eaglenest

Mit der Fähre nach Bulgarien und einen Blick zum Masala

Nach zwei schönen Wochen mit eindrücklichen Bildern verlassen wir Bulgarien. Wir sind froh, dass wir unseren „Old Monk“ Saviem reparieren konnten. Schon bei unserer letzten Abenteuerreise haben wir an unserem Renault Estafette in Bulgarien die hinteren Federn getauscht – ein gutes Omen????

Griechenland – wir kommen!!! Für Silvana und Michi ein neues, unbekanntes Land. Mich hat es vor 35 Jahren für vier Wochen auf die griechische Insel Paros und Athen verschlagen, bevor es mit dem Flugzeug von Athen nach Karatchi (Pakistan)  weiterging. Also kann auch ich eigentlich nichts von Griechenland berichten.

 

Rumänien Das Paket

Ein Paket sucht seinen Weg in die Schweiz    22.06.17

In Horezu (Keramikzentrum in Rumänien) haben wir eine Vase für den Garten gekauft, ein Nachtragsgeburtstagsgeschenk für Silvanas Mutter. Der Verkäufer hat sie uns extra in eine Schachtel verpackt. Nun schnell noch auf die Post, unterwegs noch Ausstopfungsmaterial bei den Läden gesammelt. Die Postbeamtin erklärte uns, es sei nur in den grossen Städten möglich Post in die Schweiz oder in die EU zu schicken. Da wir sowieso über Craiova Richtung Bulgarien fuhren, ist das kein Problem. In Craiova steuerten wir das Hauptpostgebäude im Zentrum der Stadt an. Mit dem Paket unterm Arm in die Fussgängerzone. Die Postbeamtin schüttelte den Kopf und verwies uns zur Post beim Bahnhof. Nachdem wir den heissen Nachmittag in der schönen Innenstadt verbracht hatten, steuerten wir den Bahnhof an. Versteckt hinter dem Bahnhof, entdecken wir das heruntergekommene Postgebäude. Am Eingang klebte ein Schild mit den Öffnungszeiten und es verhiess nichts Gutes.

Die Postbeamtin schüttelte den Kopf, zeigte auf den leeren Schalter neben ihr und erklärte, EU Post werde nur bis 15.00 Uhr angenommen und Morgen Mittwoch sei er  den ganzen Tag geschlossen. So stand es tatsächlich auf dem heruntergekommenen Schild. Wir beschlossen unser Glück bei der DHL am anderen Ende der Stadt zu versuchen. Mit GPS schnell gefunden, standen wir vor verschlossener Tür. Der Fahrer eines DHL Wagens erklärte uns, dass der zuständige Mann schon weg sei. Fünf Minuten  sind wir zu spät. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!!!!

Paket einladen – wegfahren aus der Stadt – Schlafplatz suchen.

Wir beschlossen unser Glück  in Bulgarien in Sofia zu versuchen, die rumänische Post scheint nicht EU tauglich zu sein.

Nach unserem eintägigen Besuch in Sofia steuerten wir die DHL Packstation beim Flughafen an. Der freundliche Beamte bat uns das Paket zu öffnen, untersuchte den Inhalt und umwickelte es anschliessend  ausgiebig mit gelb-rotem DHL Band.  2,5 kg Paket kostet 207 LEW= ca.100 sFr. Wir schauten ihn ungläubig an, er erklärte uns es bei der Zentralpost in Sofia zu versuchen, dort sei es sicher günstiger. Da wären wir eigentlich gestern gewesen, mit der Metro im Zentrum. So beschlossen wir  mit unserem Saviem ins Zentrum zu fahren und fanden gleich bei der Post ein  Parkplatz vor dem 4 Sterne Hotel Sofia. In der Post gab es verschiedene Postbereiche. Wir durften alle kennenlernen, da wir von einer zur andern gereicht wurden.  Endlich konnten wir das Paket abgeben, 37 Lew (A-Post). Wir beschlossen auch noch gleich Postkarten abzuschicken. Diese konnten wir nicht am Schalter abgeben, wir mussten sie aussen in den Postkasten stecken.

Glücklich steuerten wir das Restaurant „Happy“ an, eine Restaurantkette, die mehrere Restaurants in Sofia betrieb.   We are happy now!!!!