Nach dem eindrücklichen strapaziösen Wandertrecking im Rwenzori Nationalpark machen wir uns auf den Weg zurück nach Kampala. Wir fahren eine kleine Piste durch idyllische Bananen – und Kaffeeplantagen, eingebettet zwischen erloschenen Vulkanen und Kraterseen. Wir übernachten beim Kibale Forest, wo Schimpansen-Trecking angeboten (200 US$/ pp) wird. Wir übernachten im wunderschön gelegenen Chimpanze Forest Guesthouse.in der Nähe des Parks. Hier können wir all unsere Wäsche von der Wanderung gründlich waschen, es gibt „Hot Shower“. Spät am nächsten Tag machen wir uns auf nach Fort Portal, nach dem Grosseinkauf, Bier und Wein. Die Nacht verbringen wir im Kalitasi Backpapers. Wir müssen bei jedem Nachtlager um die Übernachtungs „ Fee“ feilschen, eine mühsame Angelegenheit. Jede Nacht kostet uns ca. 5 bis 10US$ per Person, das macht Afrika richtig teuer!! Auf der Fort Portal-Kampala Road, eine schlechte mit Schlaglöchern übersäte Tamac Road, fahren wir bis Kiteny, wo wir auf einer kleinen Piste Richtung Viktoria Lake abstechen. Wir möchten noch die Luzerner Familie in Buwama besuchen, die hier eine, von der Schweiz finanzierte, Armenschule betreiben (NJUBA) und auch andere Hilfsprojekte für die Community anbieten. Heute, am 27. Juli, steht die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts an. „Heute suchen wir wieder mal einen kostenlosen Schlafplatz“, heisst das Motto. Tatsächlich erspähen wir eine Kirche auf einem Hügel am Rande des Städtchens Buganda. Der Referent David begrüsst uns freundlich, welcome. Wir stellen unseren Old Monk auf dem Hügel neben der Kirche auf. Wir kriegen Besuch von der ganzen Kirchenführung und zuletzt kommt gar der Bishoph Michael mit seiner Frau angefahren. Es gibt ein Fotoshooting und ein Segensgebet. Er möchte uns eigentlich in seine Residenz einladen, doch wir schlagen das Angebot aus. Am westlichen Horizont kann man schon das Licht des Vollmondes erspähen. Wir sitzen unter dem Sternenhimmel, beobachten wie sich der Erdschatten vor den Mond schiebt. Neben dem Mond leuchtet auch der Mars, er befindet sich momentan auf seiner Umlaufbahn am nächsten zur Erde, so erscheint er momentan grösser. Müde, nach Mitternacht legen wir uns schlafen, die Finsternis ist noch nicht zu Ende.
Bischof Michael
Am Samstag erreichen wir Buwama gegen Mittag. Das Schweizer „NJUBA“ Schoolprojekt finden wir bald. Heute herrscht wenig Betrieb, ein paar Angestellte und Kinder sind vor Ort. Es gibt Maniok (Kochbanane) mit Bohnen. Claudia und Daniel, das Leiterpaar begrüsst uns herzlich und Michael findet sofort Anschluss an die Kinder Nelio und Yael. Beim gemeinsamen Mittagessen mit der Gemeinschaft lernen wir das Schulprojekt näher kennen. Es sind auch noch Daniels Cousine und deren Vater da, der seit über dreissig Jahre in Ostafrika lebt, dann die Frau des Bürgermeisters von Malters (Luzern) und Andres, der hier eine Aquaponik Pflanzung aufstellt. Da die Kinder am Wochenende frei haben, treffen wir uns zum Nachtessen auf der Terrasse. Andres bringt Rösti, ich koche Pork Gulasch, es gibt ein leckeres Buffet. Wir diskutieren und fachsimpeln, die Mücken lassen uns nicht in Ruhe so ziehen wir uns zurück, gute Nacht. Mit einem richtigen Sonntagsbuffet beginnen wir den Tag wieder bei Daniel und Claudia. Sie erzählen, dass sie die zwei Freitage richtig geniessen. Michael vergnügt sich mit den anwesenden Kindern, wir machen einen Rundgang durch das grosse Gelände. Es gibt eine grosse Hühnerfarm, eine Schweinekoppel, sogar ein paar Rinder. Mit Hilfe eines Holz-Häcklers (aus der Schweiz) werden die Holzschnitzel zusammen mit dem Kot von Mensch und Tier zu Kompost verarbeitet, ein Bio- Meiler bringt warmes Wasser für die Dusche, es gibt ein Regenwasserfiltersystem. Auf dem einst kargen Boden ist eine richtig e grüne Oase entstanden mit vielen grossen Bäumen und einem grossen Gemüsegarten. Am Nachmittag führen die Angestellten ein Tanztheater auf, begleitet von Trommeln und Gesang über Themen, die Afrika sehr betrifft (Armut, Aids, Alkohol, usw.). Daniel filmt die Aufführung, die Familie fliegt für zwei Monate in die Schweiz zurück. In dieser Zeit findet die Generalversammlung des Vereins statt, wo das Leiterpaar Rechenschaft über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres ablegen muss. Beim Abendessen diskutieren wir über ein allfälliges Volontariat unsererseits ab Mitte Oktober. Am Montagmorgen besuchen wir noch die Baustelle der neuen Schule. Auf einem Nachbargelände entsteht bis nächsten Januar eine weiterführende Schule für ca. 200 Kinder. Momentan gehen ca. 160 Kinder hier in „Njuba“ zur Schule, ca.40 Angestellte aus dem Umfeld der Kinder finden hier eine Arbeit. Wir verabschieden uns, Silvana kriegt noch einen ganzen Karton Eier. Nun haben wir Zeit bis Anfangs Oktober über eine allfällige Rückkehr nach Uganda nach zu denken.
NJUBA
Auf nach Kampala. Wir steuern wieder das „Backpackers“ an. Unser Paket kommt schon bald nach Kampala, Romina, die Schweizer Konsulin wird es uns mitbringen. Sie hat uns zur 1.Augustfeier in ihrer Residenz eingeladen. Da die Feier erst am 4. August stattfindet, haben wir noch ein paar Tage Zeit. Wir brauchen alle ein paar neue Klamotten und Schuhe, die wir auf dem grossen Ovino Market finden. Hier findet man alles!!! Auch bringt uns ein Boda Boda zwei neue Reifen für unseren Saviem, die Michael und ich gleich am Abend montieren. Auch unsere Roadtax müssen wir noch erneuern, wir durchqueren Kampala, besuchen noch Fritz, den Onkel von Daniel, der schon lange in Uganda lebt, in seinem kleinen Restaurant. Er weiss viele Räubergeschichten aus dem Kongo und Uganda zu erzählen. Mit Pork Spiessen und Chips ausgerüstet, verbringen wir den Abend in der Red Chilli Lodge am Swimmingpool. Gegen fünf Uhr am nächsten Abend erreichen wir die Schweizer Residenz. Die Kantons Wimpel und Schweizerfähnchen empfangen uns. Wir helfen noch ein wenig bei der Vorbereitung des Festes. Romina überreicht uns unser Paket. Alle Schulbücher der 6.Klasse für Michael, ein paar Kleinigkeiten für unseren Old Monk, ein neues Handy für Werni, zwei Sackmesser(seit Djibuti vermissen wir diese sehnsüchtig), sogar drei Packungen Schokoladenpudding haben den Weg nach Kampala gefunden- mmmmmmmmhhhhhhh!!!!!
Bald trudeln die ersten Gäste ein, es macht Spass wieder mal vertrautes Schweizerdeutsch zu sprechen. Viele arbeiten hier bei Hilfsprojekten, einige haben sich nach der Pensionierung hier niedergelassen, ca. 110 Schweizer wohnen in Uganda. Die Gastgeberfamilie hat sich in Schweizertrachten gestürzt. Eine richtige Festtafel erwartet die Gäste, mit Spannferkel, richtigen Schweizer Bratwürsten und Cervelats feiern wir etwas verspätet den Nationalfeiertag. Es gibt sogar noch ein richtiges Feuerwerk. Spät legen wir uns schlafen, Romina, Mark und die drei Kinder Robin, Amanda und Nelson möchten das wir noch bleiben. Michi kann sogar am Nachmittag mit Tante und den Kindern ins Kino. Wir arbeiten an unserem Blog, nützen das gute Wifi, Romina und Mark haben sonstige Verpflichtungen. Wir geniessen die herrliche Aussicht auf Kampala, sogar den Viktoria See kann man erspähen. Nochmal ein grosses Dankeschön an Romina und Mark an dieser Stelle für die wunderschöne 1.Augustfeier. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns, es ist Zeit um weiterzuziehen, wir haben versprochen nochmals beim „NGO“ Projekt Rukurarwe bei Bushenyi vorbei zu schauen.
1. Augustfeier bzw. 4. Augustfeier