Wir sind wieder in unserem geliebten Sambia angekommen, der Abstecher nach Daressalam hat uns viel Power gekostet. Wir wollen nun eigentlich möglichst schnell durch Sambia nach Botswana fahren, um dort unsere neue „Plate“ für den Old Monk zu machen. 50 km nach der Grenze erreichen wir, kurz vor dem Eindunkeln, die schöne Kingshighway Lodge &Campsite. Es gibt wieder mal eine Duschgelegenheit, auch pflücken wir uns noch leckere Mangos. Todmüde fallen wir nach dieser anstrengenden Grenzüberquerung ins Bett. Nach zwei weiteren Wildcamps unweit der Hauptstrasse erreichen wir Lusaka, wo wir uns im Eureka Camp aufstellen, hier in der Nähe gibt es zwei Workshops, unser Old Monk hat eine gebrochene Plattfeder, auch die Silentsblocks der Aufhängung sind ausgeschlagen. Hier herrscht schon Weihnachtsstimmung, mit Hilfe unseres Freundes David (Autoworld) aus Lusaka, bekomme ich Kontakt zu einem auf Blattfedern spezialisierten Betrieb. Der Chef nimmt noch vor Weihnachten einen Augenschein auf der Campsite, wir vereinbaren, dass wir hier die Federn nach Weihnachten ausbauen, zur Reparatur bringt, um sie anschliessend auf der Campsite wieder einzubauen. Am 23. Dezember macht Werni noch einen Bluttest, der aufzeigt, dass er sich langsam von der Malaria wieder erholt hat. Wir verbringen eine richtige Familienweihnacht ohne Stress, essen lecker, auch gibt es noch einen „Schoggipudding“ vom Migros. Michael vergnügt sich mit den einheimischen Jungs, spielt Fussball, bastelt sich aus Bambusrohr eine Armbrust. Wir sind die einzigen Camper auf dem Platz, drei Mal stellt sich eine Overlandergruppe über Nacht dazu (Rotel, das rollende Hotel und Andere).
Old Monk’s Blattfedern Reparatur
Am 26.Dezember tuckert ein Kleinlastwagen auf die Campsite, Operation Plattfeder beginnt. Der Old Monk wird abenteuerlich aufgebockt, das mitgebachte Werkzeug taugt auch nicht viel. Mit meinem Werkzeug und unter meiner Arbeitsanleitung, werden die vorderen Federn ausgebaut. Werni gibt den Arbeitern die Federnlagerbüchsen zum einpressen mit. Am Nachmittag erhält er ein Telefonat, dass auch eine vordere Feder gebrochen sei und sie eine neue herstellen müssen. Am nächsten Tag bauen wir die renovierten Vorderfedern wieder ein, endlich steht der Saviem wieder hochhackig auf seinen Vorderrädern. Danach bauen wir zusammen das rechte Federnpaket der Hinterachse aus, hier ist eine Feder am Auge gebrochen. Eine neue Feder wird in der Werkstatt hergestellt, auch der Silentblock muss ersetzt werden. Morgens um 10 Uhr bringen sie das Federpaket auf die Campsite, es regnet in Strömen, eine angenehme Arbeit zu dritt unter dem Saviem im Mud zu arbeiten. Endlich ist das Werk vollbracht, für rund 150 $ ist unser Old Monk für die nächsten Abenteuer gerüstet.
Silvester in Livingstone
Am 29. Dezember verlassen wir Lusaka und fahren nach Choma, unterwegs gibt’s leckere Hamburgers im Coffeeberry Cafe vor Nakambala. In Choma haben wir uns mit Lilli Pilli verabredet, die seit rund drei Jahren in Afrika unterwegs ist. Wir besuchen Lilli. Sie ist bei Theo, einem Entwicklungshelfer. Er wohnt hier seit Jahren, hilft hier die Wasserversorgung und die Abfallbeseitigung aufzubauen. Wir verbringen einen gemütlichen Abend miteinander. Gegen Mittag machen wir uns nach einer ruhigen Nacht auf den Weg nach Livingstone, kaufen nochmals richtig ein und stellen uns für Silvester in der Maramba River Lodge auf, geniessen die Tage im Pool bei einem Bier, spielen am Lagerfeuer Spiele. Wieder ist ein abenteuerliches Reisejahr zu Ende. Was wird 2020 für Überraschungen bringen. Am 1. Januar fahren wir rund 70 km nach Kazungula, zur Grenze nach Botswana. Wir kennen uns aus hier, wir überqueren schon zum zweiten Mal den Grenzfluss mit der Fähre. Das gigantische Brückenbau Projekt über den Zambesi River steht kurz vor dem Abschluss. So stellen wir uns bald auf der botswanischen Seite in Kasane der Chobe Safari Lodge auf der Campsite direkt am Chobe River auf.