Archiv für den Monat: September 2018

Bwindi NP mit Gorilla Tracking, Lake Bunyonyi 20.08. – 24.08.18

Wir sind spät dran, dafür haben wir mit unseren Freunden von Rukararwe noch Lunch gegessen. Nach Ishaka fahren wir in Richtung Süden nach Kashenyi, wo wir rechts zum Bwindi Impenetrable Forest abbiegen. Über Stock und Stein, durch hügelige Landschaft mit mehrheitlich Bananen – und Kaffeeplantagen erreichen wir kurz vor dem Eindunkeln das Bwindi Community Hospital Guesthouse, wo wir uns auf den Parking stellen. Wir bleiben 4 Nächte bei dem Hospital, lernen viele Mitarbeiter, Ärzte, zwei Volontärinnen und die Community kennen. Beim gemeinsamen Essen erfahren wir interessante Geschichten zum Hospital. Michael malt mit zwei anderen Muzungus Kindern Reifen mit gelber Farbe für den Spielplatz an, ich repariere noch schnell eine Waage. Morgens und abends vollführen die Rotschwanz Colobas Affen ein Spektakel.

Bwindi Community Hospital

Von hier aus kann man ein Tracking zu den Berg Gorillas machen, ein Muss für jeden Uganda Tourist. Das Permit kostet 600 US$!!! Wir haben jedoch keine Permits, versuchen über die Community eines zu bekommen. Die Permits sind über einen längeren Zeitpunkt ausgebucht, so muss man vor Ort versuchen ein nicht Eingelöstes zu ergattern. So fährt Silvana um halb acht zum Headquarter mit dem Boda Boda, Michael und Werni sind noch im Halbschlaf. Schafft es Silvana ein Permit zu ergattern?? Mit Hausaufgaben und Blog Einträgen verbringen wir den Morgen. Michael vermisst seine Mutter: „Warum kommt sie nicht zurück, meinst du sie ist bei den Gorillas??? Verschwunden im Regenwald??“ Dann plötzlich nach 14 Uhr steht sie müde, aber glücklich strahlend im Guesthouse. Am zweiten Tag gelingt es Silvana tatsächlich, sich als letzte Teilnehmerin einer Achtergruppe anzuschliessen- Wow!!! (Spezialbericht Gorillatrecking) Michael hat unter den Spielen im Guesthouse, das Monopoly Spiel entdeckt und möchte unbedingt am Abend Monopoly spielen. Ich habe eigentlich nur schlechte Jugenderinnerungen an das Spiel. An regnerischen Sonntagen spielten wir Monopoly, es führte meist zu Streit und das Spiel haben wir, glaub ich, nie beendet. „Es lebe der Kapitalismus!!!“ Wir spielen bis spät in die Nacht. Am nächsten Tag regnet es in Strömen, da die Naturstrassen sich in gefährliche Schlammpisten verwandeln, beschliessen wir noch einen weiteren Tag zu bleiben. Am Abend steht noch einmal Monopoly auf dem Programm. Silvana geht bankrott schlafen, Michael steht bei Bank und Werni tief in der Schuld. Kurz vor Mitternacht gehen auch wir schlafen.
Nach dem Frühstück fahren wir gegen 10 Uhr los. Wir wollen über eine kleine Piste, die durch den Nationpark führt, zum Lake Bunyonyi fahren. Wir durchqueren den wunderschönen Regenwald, die Strasse führt bis auf 2500 m.ü.M., wo auch die Bambuszone beginnt. Nach jeder Kurve hoffen wir Gorillas, Schimpansen oder Elefanten zu entdecken. Doch nur kurz vor dem Gate aus dem Park entdecken wir ein paar Colobas Affen. Für die rund 70 km Fahrt benötigen wir vier Stunden.

NP Bwindi

In Kabale füllen wir wieder mal den Kühlschrank und fahren zum nahgelegenen Lake Bounyonyi hoch, wo sich viele grosse Muzungus Lodges befinden. In der Kalebas Lodge treffen wir auf unsere Schweizer Freunde Corinne und Oliver „ the slow raiders“. Wir verbringen einen lustigen Abend am Cheminée im Restaurant mit Bier und diskutieren bis in die tiefe Nacht über Afrika. Am nächsten Tag gesellen sich noch zwei südafrikanische Pärchen mit ihren Fahrzeugen zu uns auf den Parking. Am späteren Nachmittag stossen noch Ann und Harald zu uns, die mit einem Unimog über Egypt nach Afrika gereist sind. Sie wollen auch nach Südafrika fahren.

Slow raiders

Lake Bunyonyi oder der See in dem man schwimmen kann

Interessante Geschichten zum See mit seinen unzähligen Inseln findet man unter https://de.wikipedia.org/wiki/Bunyonyi-See.
Die Regenzeit scheint nun langsam Einzug in Uganda zu halten, so ist es Zeit weiterzuziehen ins nah gelegene Ruanda, ein neues Land auf unserem Reiseabenteuer. Wir werden berichten!!

Auf dem Weg nach Kisoro

Vor der ruandischen Grenze

Rukararwe – NGO for Rural Developement 07.08. – 20.08.18

Vorbei an Buwama, wo sich das Njuba Projekt der Luzerner befindet, überqueren wir bei Nabusanke wieder mal den ÄQUATOR. Wir sind auf der südlichen Halbkugel. Es gibt ein simples Experiment, das dir deinen Standort auf der Erde anzeigt, ob du dich auf der nördlichen oder südlichen Halbkugel befindest. (siehe Michaels Blog).

Südliche Halbkugel und Kirchennächtigungsplatz

Nach einem weiteren Kirchennächtigungsplatz in Mbarara, erreichen wir Rukararwe am Dienstagnachmittag, unterwegs haben wir noch unseren Kühlschrank in Busheniy gut gefüllt. Wir werden von den Angestellten freudig begrüsst und richten uns an diesem wunderschönen Ort ein, das Vorzelt wird aufgebaut, eine Feuerstelle errichtet. Chris, der Manager, fährt mit seinem klapprigen Mitsubhisi Pick up vor und überreicht uns eine Staude Bananen. Wir machen einen Rundgang auf dem Gelände, besprechen, was wir arbeiten können. Wir beschliessen ein grosses Loch im Boden des Hauptgebäudes zu betonieren, eine Feuerstelle im Wald zu bauen und viele kleine Reparaturen vorzunehmen. Auch die Solarinstallationen im Hauptgebäude und den Lodges sind in einem erbärmlichen Zustand, die Solarregler fehlen, die Batterien sind alle defekt, da die Batterien direkt angehängt wurden. Chris erklärt uns, dass der dreimonatige Studentenkurs über erneuerbare Energien (Solartechnik), Regenwassergewinnung, Kochtechnik und Bautechnik anfangs September starten wird. Nach Abschluss des Kurses erhalten die Studenten ein Zertifikat, mit dem sich die Chancen auf einen zukünftigen Job verbessern werden. Nachdem wir Chris Money für Zement, Maurerkellen, Nägel usw. überreicht haben, verspricht er das Material am nächsten Morgen mitzubringen. Beim Lagerfeuer besprechen wir, was wir wohl alles arbeiten können, es gibt Arbeit an jeder Ecke. Da Erneuerungen auch immer etwas mit Geld zu tun haben, scheinen diese schon daran zu scheitern. Wir beschliessen ein paar Erneuerungen mit zu finanzieren, da wir ja umsonst auf dem Gelände campieren können. Chris, er ist erst seit zwei Monaten hier im Projekt tätig, möchte natürlich sofort zuerst sein Office einrichten und neu streichen. Ich erkläre ihm, dass zuerst die Wände ausgebessert und das Dach repariert werden muss. So steigen Michi und ich aufs marode Wellblechdach, entfernen das Laub, fixieren die lottrigen Wellbleche wieder mit Nägeln, damit das Wasser richtig ablaufen kann. Danach reinigen wir auch noch ringsherum die Dachrinne, damit das Regenwasser wieder ungehindert in die Zisterne abläuft.
Silvana stöbert in den Räumlichkeiten nach brauchbaren Dingen, repariert Tische und Stühle, pflanzt Geranien in die verwaisten grossen Blumentöpfe, schneidet die Rosen und putzt die Scheiben der Solaranlage fürs Duschen. Wir wollen mit den herumliegenden Lehmziegeln eine Feuerstelle bauen und so bringt Michael motiviert diese mit der Schubkarre in den nahgelegenen Wald (besser als Mathe zu büffeln).

Tatkraft und Kaffeeblütenzeit (der süsse, betörende Duft muss man selber erleben)

Am nächsten Mittag kriegen wir endlich den Zement und die Maurerutensilien. Bis am späten Abend ist das grosse Loch im Boden schon verschwunden. Auch hier hilft Michael tatkräftig mit. Da viele Maurerarbeiten anstehen, engagiert Chris zwei lokale Maurer, die sich um all die Reparaturarbeiten in den Lodges und Gebäuden kümmern. Jeden Abend machen wir ein grosses Lagerfeuer, Holz gibt es genug, es liegt überall herum und so können wir jeden Tag am Feuer kochen. Am nächsten Tag nehmen wir die Feuerstelle in Angriff, aus einem Erdloch entnehmen wir die Lehmerde, vermischen sie mit Wasser in der Schubkarre. So bringen wir den Mörtel auch zum Feuerplatz und konstruieren die Grundplatte des Ofens. Wir haben uns an die Arbeitsgeschwindigkeit der Einheimischen bald angepasst, sitzen und diskutieren mit den Angestellten über Dies und Das. Für das neue Eingangsgate muss das Holz zuerst im nahen eigenen Eukalyptuswald geschlagen werden. Die jungen Eukalyptusstämme müssen zuerst auch noch geschält werden. So verfliegen die Tage, ohne dass wir wirklich streng arbeiten, das Moto „die Zeit totschlagen“, ist an der Tagesordnung. Am Samstag fahren wir zusammen mit Chris nach Bushenyi zum Grosseinkauf. Wir machen noch einen Abstecher zu einem Restaurantplatz, der ausserhalb von Busheniy liegt. Hier treffen sich die Einheimischen jeden Samstag zum Essen. Es gibt Pork und Chicken, Vegetables, Matoke und Meerit. Die Restaurants sind in einem grossen Kreis angeordnet und der Geruch von gegrilltem Fleisch und Huhn erfüllt den ganzen Platz. Wir schlagen uns den Bauch voll, kaufen gleich noch 2 kg frisches Pork dazu.

KABAGARAME, wo die Einheimischen sich treffen, feiern und fein Essen

Am Sonntag kommt eine deutsche Reisegruppe nach Rukararwe für den Banana Trail. Wir schliessen uns Ihnen an und besuchen einen Bananenfarmer, der uns in die verschiedenen Bananenarten erläutert, auch über die Pflanzungen der Bananen ( Die Banane – Mehr in Michaels Blog) Mit einer speziellen Sorte Bananen kann man sogar Bananenbier brauen, nach einer einwöchigen Reifezeit erhält man ein 12 %iges Starkbier. Mit Hilfe von einer Destillationsbrücke wird aus diesem Bier ein Bananen Gin destilliert. Durch mehrmaliges Destillieren erhöht sich der Alkoholgehalt. Hier in Uganda ist der Gin stark verbreitet, der pro Kopf Konsum von Alkohol ist in Uganda am höchsten, verursacht viele Probleme, die wir auch bei uns in Europa bestens kennen. Nach der interessanten Führung essen wir noch mit der Gruppe zusammen Lunch in Rukararwe. Jeden Sonntag trifft sich eine Gruppe von Witwen, um über Verbesserungen in ihrem täglichen Leben zu diskutieren. Jeden Montag findet morgens eine Sitzung statt, wo das Wochenprogramm besprochen wird und die Resortleiter über ihre Aktivitäten berichten. Heute stösst sogar der Chairman von Rukararwe aus Kampala angereist, dazu. Am Nachmittag beginnen wir mit der Renovation des Eingangstors. Die alte Beplankung muss entfernt werden. Danach belegen wir das Torgerüst mit neuen geschälten Eukalyptusstämmen. Mit meiner Akkubohrmaschine bohre ich die Löcher vor, um sie danach anzunageln. Dadurch verhindert man, dass die Stämme sich spalten. Die Arbeiter bestaunen meine Akkubohrmaschine. Als ich meine Akkutrennscheibe hervorzaubere, bringt mir Johnsen, der Waldpfleger, all seine stumpfen Pangas (Macheten) zum Schleifen. Er lacht, möchte sich auch so eine kaufen, um damit in den umliegenden Dörfern Pangas zu schleifen, er könne dann viel Geld verdienen. Wir weihen auch noch unsere Feuerstelle im Wald ein und backen ein richtiges Brot. Die Woche verstreicht schnell. Schon ist es Freitag und die deutsche Volontärin Reka beginnt ihre Arbeit in Rukararwe. Das Tor wird endlich fertig, auch viele kleine andere Arbeiten können wir erledigen, Silvana gibt noch neue Sitzkissen in Auftrag, für 170000 UGX (ca. 45 US$). Kaum ist das Geld bezahlt, kommen Stoff und Matratzen schon mit dem Boda Boda angefahren. Doch die hauseigene Nähmaschine streikt, auch ich scheitere an der rund 100 jährigen deutschen Nähmaschine, bei der schon viele wichtige Teile fehlen. Der untere und obere Faden verbindet sich nicht mehr zu einem Stich. Es wird ein Mechaniker gesucht, zwei Tage später erzählt man uns, die Maschine sei nun repariert, was ich leider nicht mehr nachkontrollieren kann. Am Sonntag beschliessen wir die nahgelegene protestantische Kirche zu besuchen, pünktlich um 10 Uhr finden wir uns im praktisch leeren Gotteshaus ein, der Pfarrer, Vater von Raymond, einem Rukararwe – Waldarbeiter beginnt mit seiner Predigt. Die Türen stehen offen, die Menschen tröpfeln langsam ein, Kinder mit kleinen Kindern, wunderschön farbig gekleidete Frauen, herausgeputzte Männer füllen die Kirche, es werden noch zwei Kinder getauft. Immer wieder wird freudig gesungen, geklatscht, begleitet von einem elektrischen Piano und einem Rhythmusinstrument. Zum Schluss wird die Kirchengemeinde mit Geld und Esswaren beschenkt. Diese werden am Schluss versteigert. Hühner, Kochbananen, Zuckerrohr, Ananas, Merit (Hirse)und vieles mehr.

Kirchengang auf afrikanisch

Nach rund drei Stunden machen wir uns müde auf den Heimweg durch den Heilpflanzenwald, zurück zu unserem Old Monk. Wir beschliessen am Montag nach rund vierzehn Tagen abzufahren. Das Wetter hat gewechselt in den letzten Tagen, die Regenzeit hält scheinbar Einzug in Uganda. Nochmals nehmen wir an der montäglichen Sitzung teil, bedanken uns bei der Gemeinschaft für diese lustigen zwei Wochen. Doch sind wir auch froh, den Ort zu verlassen. Wir sehen, dass es schwer ist Veränderungen zu erzielen und wir sind uns nicht sicher, ob die Menschen hier unsere Hilfe wirklich brauchen. Sicherlich werden wir Rukararwe bei unserer Rückkehr nach Uganda, unsere neu gewonnenen Freunde Aeby, Wenny, Chris, Nixon, Johnson, Ephrim Raymond, Nicolas, Robert, Namara Prima…besuchen.

Abschied

Namara Prima wird mir fehlen…sie ist auch traurig, als wir gehen (kein Lachen auf dem Foto)

Die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts und Michaels Schulsachen 25.07. – 06.08.18

Nach dem eindrücklichen strapaziösen Wandertrecking im Rwenzori Nationalpark machen wir uns auf den Weg zurück nach Kampala. Wir fahren eine kleine Piste durch idyllische Bananen – und Kaffeeplantagen, eingebettet zwischen erloschenen Vulkanen und Kraterseen. Wir übernachten beim Kibale Forest, wo Schimpansen-Trecking angeboten (200 US$/ pp)  wird. Wir übernachten im wunderschön gelegenen Chimpanze Forest Guesthouse.in der Nähe des Parks. Hier können wir all unsere Wäsche von der Wanderung gründlich waschen, es gibt „Hot Shower“. Spät am nächsten Tag machen wir uns auf nach Fort Portal, nach dem Grosseinkauf, Bier und Wein. Die Nacht verbringen wir im Kalitasi Backpapers. Wir müssen bei jedem Nachtlager um die Übernachtungs „ Fee“ feilschen, eine mühsame Angelegenheit. Jede Nacht kostet uns ca. 5 bis 10US$ per Person, das macht Afrika richtig teuer!! Auf der Fort Portal-Kampala Road, eine schlechte mit Schlaglöchern übersäte Tamac Road, fahren wir bis Kiteny, wo wir auf einer kleinen Piste Richtung Viktoria Lake abstechen. Wir möchten noch die Luzerner Familie in Buwama besuchen, die hier eine, von der Schweiz finanzierte, Armenschule betreiben (NJUBA) und auch andere Hilfsprojekte für die Community anbieten. Heute, am 27. Juli, steht die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts an. „Heute suchen wir wieder mal einen kostenlosen Schlafplatz“, heisst das Motto. Tatsächlich erspähen wir eine Kirche auf einem Hügel am Rande des Städtchens Buganda. Der Referent David begrüsst uns freundlich, welcome. Wir stellen unseren Old Monk auf dem Hügel neben der Kirche auf. Wir kriegen Besuch von der ganzen Kirchenführung und zuletzt kommt gar der Bishoph Michael mit seiner Frau angefahren. Es gibt ein Fotoshooting und ein Segensgebet. Er möchte uns eigentlich in seine Residenz einladen, doch wir schlagen das Angebot aus. Am westlichen Horizont kann man schon das Licht des Vollmondes erspähen. Wir sitzen unter dem Sternenhimmel, beobachten wie sich der Erdschatten vor den Mond schiebt. Neben dem Mond leuchtet auch der Mars, er befindet sich momentan auf seiner Umlaufbahn am nächsten zur Erde, so erscheint er momentan grösser. Müde, nach Mitternacht legen wir uns schlafen, die Finsternis ist noch nicht zu Ende.

Bischof Michael

Am Samstag erreichen wir Buwama gegen Mittag. Das Schweizer „NJUBA“ Schoolprojekt finden wir bald. Heute herrscht wenig Betrieb, ein paar Angestellte und Kinder sind vor Ort. Es gibt Maniok (Kochbanane) mit Bohnen. Claudia und Daniel, das Leiterpaar begrüsst uns herzlich und Michael findet sofort Anschluss an die Kinder Nelio und Yael. Beim gemeinsamen Mittagessen mit der Gemeinschaft lernen wir das Schulprojekt näher kennen. Es sind auch noch Daniels Cousine und deren Vater da, der seit über dreissig Jahre in Ostafrika lebt, dann die Frau des Bürgermeisters von Malters (Luzern) und Andres, der hier eine Aquaponik Pflanzung aufstellt. Da die Kinder am Wochenende frei haben, treffen wir uns zum Nachtessen auf der Terrasse. Andres bringt Rösti, ich koche Pork Gulasch, es gibt ein leckeres Buffet. Wir diskutieren und fachsimpeln, die Mücken lassen uns nicht in Ruhe so ziehen wir uns zurück, gute Nacht. Mit einem richtigen Sonntagsbuffet beginnen wir den Tag wieder bei Daniel und Claudia. Sie erzählen, dass sie die zwei Freitage richtig geniessen. Michael vergnügt sich mit den anwesenden Kindern, wir machen einen Rundgang durch das grosse Gelände. Es gibt eine grosse Hühnerfarm, eine Schweinekoppel, sogar ein paar Rinder. Mit Hilfe eines Holz-Häcklers (aus der Schweiz) werden die Holzschnitzel zusammen mit dem Kot von Mensch und Tier zu Kompost verarbeitet, ein Bio- Meiler bringt warmes Wasser für die Dusche, es gibt ein Regenwasserfiltersystem. Auf dem einst kargen Boden ist eine richtig e grüne Oase entstanden mit vielen grossen Bäumen und einem grossen Gemüsegarten. Am Nachmittag führen die Angestellten ein Tanztheater auf, begleitet von Trommeln und Gesang über Themen, die Afrika sehr betrifft (Armut, Aids, Alkohol, usw.). Daniel filmt die Aufführung, die Familie fliegt für zwei Monate in die Schweiz zurück. In dieser Zeit findet die Generalversammlung des Vereins statt, wo das Leiterpaar Rechenschaft über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres ablegen muss. Beim Abendessen diskutieren wir über ein allfälliges Volontariat unsererseits ab Mitte Oktober. Am Montagmorgen besuchen wir noch die Baustelle der neuen Schule. Auf einem Nachbargelände entsteht bis nächsten Januar eine weiterführende Schule für ca. 200 Kinder. Momentan gehen ca. 160 Kinder hier in „Njuba“ zur Schule, ca.40 Angestellte aus dem Umfeld der Kinder finden hier eine Arbeit. Wir verabschieden uns, Silvana kriegt noch einen ganzen Karton Eier. Nun haben wir Zeit bis Anfangs Oktober über eine allfällige Rückkehr nach Uganda nach zu denken.

NJUBA

Auf nach Kampala. Wir steuern wieder das „Backpackers“ an. Unser Paket kommt schon bald nach Kampala, Romina, die Schweizer Konsulin wird es uns mitbringen. Sie hat uns zur 1.Augustfeier in ihrer Residenz eingeladen. Da die Feier erst am 4. August stattfindet, haben wir noch ein paar Tage Zeit. Wir brauchen alle ein paar neue Klamotten und Schuhe, die wir auf dem grossen Ovino Market finden. Hier findet man alles!!! Auch bringt uns ein Boda Boda zwei neue Reifen für unseren Saviem, die Michael und ich gleich am Abend montieren. Auch unsere Roadtax müssen wir noch erneuern, wir durchqueren Kampala, besuchen noch Fritz, den Onkel von Daniel, der schon lange in Uganda lebt, in seinem kleinen Restaurant. Er weiss viele Räubergeschichten aus dem Kongo und Uganda zu erzählen. Mit Pork Spiessen und Chips ausgerüstet, verbringen wir den Abend in der Red Chilli Lodge am Swimmingpool. Gegen fünf Uhr am nächsten Abend erreichen wir die Schweizer Residenz. Die Kantons Wimpel und Schweizerfähnchen empfangen uns. Wir helfen noch ein wenig bei der Vorbereitung des Festes. Romina überreicht uns unser Paket. Alle Schulbücher der 6.Klasse für Michael, ein paar Kleinigkeiten für unseren Old Monk, ein neues Handy für Werni, zwei Sackmesser(seit Djibuti vermissen wir diese sehnsüchtig), sogar drei Packungen Schokoladenpudding haben den Weg nach Kampala gefunden- mmmmmmmmhhhhhhh!!!!!

Bald trudeln die ersten Gäste ein, es macht Spass wieder mal vertrautes Schweizerdeutsch zu sprechen. Viele arbeiten hier bei Hilfsprojekten, einige haben sich nach der Pensionierung hier niedergelassen, ca. 110 Schweizer wohnen in Uganda. Die Gastgeberfamilie hat sich in Schweizertrachten gestürzt. Eine richtige Festtafel erwartet die Gäste, mit Spannferkel, richtigen Schweizer Bratwürsten und Cervelats feiern wir etwas verspätet den Nationalfeiertag. Es gibt sogar noch ein richtiges Feuerwerk. Spät legen wir uns schlafen, Romina, Mark und die drei Kinder Robin, Amanda und Nelson möchten das wir noch bleiben. Michi kann sogar am Nachmittag mit Tante und den Kindern ins Kino. Wir arbeiten an unserem Blog, nützen das gute Wifi, Romina und Mark haben sonstige Verpflichtungen. Wir geniessen die herrliche Aussicht auf Kampala, sogar den Viktoria See kann man erspähen. Nochmal ein grosses Dankeschön an Romina und Mark an dieser Stelle für die wunderschöne 1.Augustfeier. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns, es ist Zeit um weiterzuziehen, wir haben versprochen nochmals beim „NGO“ Projekt Rukurarwe bei Bushenyi vorbei zu schauen.

1. Augustfeier bzw. 4. Augustfeier